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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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deine Schwester meinte …“
    „Ja?“
    „Bitte lass mich erst ausreden, ehe du was sagst, ja? Falls dein Vater noch am Leben war, bevor die Zombies ihn gebissen haben, könnte er von ihnen infiziert worden sein. Er könnte …“
    „Nein!“, rief ich. Etwas leiser sagte ich: „Nein. Das ist unmöglich.“
    „Ali.“
    „Nein.“ Ich sah zur Zimmerdecke hoch, Tränen traten mir in die Augen und tropften auf meine Wangen. Er wollte mir einreden, dass mein Vater zu diesem Bösen geworden war, vor dem er sich immer gefürchtet hatte? Das konnte einfach nicht stimmen. Niemals.
    Wenn ich gegen meinen eigenen Vater kämpfen müsste … wenn ich ihn vernichten müsste … Nein! Das könnte ich nicht. Ich würde es niemals tun.
    Aber jemand anders würde es tun, dachte ich. Womöglich war das längst geschehen.
    „Ich weiß, es ist fast unerträglich, sich das vorzustellen. Dir ist sicher auch klar, dass ich es nie gesagt hätte, wenn es nicht möglich wäre. Ich würde dir nie vorsätzlich wehtun, ich wollte dich nur darauf vorbereiten. Nur für den Fall, weil … Genau das ist mit meiner Mutter passiert.“
    Schockiert sah ich ihn an. „Deine Mutter war ein Zombie?“
    „Ja. Ich war dabei, als mein Vater sie eingeäschert hat“, sagte er leise.
    „Ich … ich …“ Das Einzige, was ich tun konnte, war, mich noch dichter an ihn zu schmiegen und ihm mit meiner Wärme Trost zu spenden.
    „Sie hat mich verfolgt, entschlossen, mich ebenfalls zu einem Zombie zu machen. Ich habe gegen sie gekämpft, doch nicht mit aller Kraft, schließlich war sie meine Mutter. Dann hat sie mich gebissen. Ich habe nach meinem Vater gerufen, und als er in mein Zimmer gestürzt kam, hat sie ihn auch angegriffen. Fast hätte sie ihn besiegt, aber er hat seine ganze Energie zusammengenommen und sie mit seiner glühenden Hand vernichtet. Er hat dabei geweint.“
    „Ach, Cole, das tut mir so leid.“
    „Anfangs sind die Zombies nicht so emotionslos. Sie erinnern sich an das, was sie hatten. Und sie sind wütend, weil wir es immer noch haben. Sie wollen es uns nehmen. Die Tatsache, dass sie so entschlossen hinter dir her sind …“
    Ja. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber er hatte recht. Es wäre möglich, dass mein Vater mich verfolgte.
    Cole seufzte. „Komm, ich bringe dich nach Hause.“
    „Okay“, erwiderte ich leise. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken, um mir einen Plan zurechtzulegen.
    Wenige Minuten später saßen wir in seinem Wagen und kurz darauf parkte Cole an der Straßenbiegung in der Nähe unseres Grundstücks. Er überprüfte sein Handy, während wir durch den Wald rannten, und runzelte die Stirn.
    „Irgendwas passiert bei dir zu Hause“, sagte er.
    „Was?“ Ich begann zu rennen und hielt nach Zombies Ausschau.
    „Er hat nicht geschrieben, was.“
    Cole holte mich ein und lief vor mir, damit ich nicht in eine der Fallen tappte. Auf halbem Weg roch ich den typischen Geruch nach Verwesendem. Er hing in der Luft, so intensiv, dass ich das Gefühl hatte, er legte sich wie ein Film auf meine Haut.
    Ich warf einen Blick nach oben, konnte jedoch keine Kaninchenwolke am Himmel entdecken.
    Warum hatte Emma mich nicht gewarnt? „Okay, die Zombies sind hier irgendwo“, sagte ich und zog meinen Dolch. „Kannst du sie sehen?“
    „Noch nicht, aber sie sind nahe. Der Geruch ist unglaublich stark.“
    Cole zog mit der einen Hand seine Armbrust aus der Scheide und presste sich mit der anderen das Handy ans Ohr.
    Je näher wir dem Haus kamen, desto schneller rannten wir. Kein Zombie sprang auf uns zu. Wir kamen am Zaun an, auch dort wartete kein Zombie, Gott sei Dank, ich erkannte Cruz, der von der Hintertür auf uns zukam. Schnell zog ich das Gartentor auf, zu aufgeregt, um mich von Cole zu verabschieden. Ich musste nach meinen Großeltern sehen.
    „Was zum …“, hörte ich ihn sagen.
    Das Erste, was ich bemerkte: Alle Lichter im Haus waren eingeschaltet. Das Zweite: Überall waren Polizisten.
    „Waffen“, erinnerte mich Cole.
    Ich warf das Messer auf den Boden und rannte weiter. „Nana! Pops!“ Ein Polizeibeamter an der Hintertür hielt mich fest.
    „Bist du Ali?“, fragte er.
    Die Terrassenlampe tauchte uns in helles Licht. Er war ein älterer Typ, etwas dicklich, und er sah sehr besorgt aus. „Ja. Wo sind meine Großeltern? Geht es ihnen gut? Was ist passiert?“
    „Geht es dir gut?“, wollte er wissen.
    „Ja, alles in Ordnung. Meine Großeltern …“
    Er ignorierte mich und rief: „Ich habe das

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