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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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tun?“
    „Alles okay“, murmelte er.
    Nana brachte eine große dampfende Pfanne mit gebratenen Eiern an den Tisch. Der Geruch von Schinken und Käse lag in der Luft. Ich setzte mich links neben Pops. Nachdem Nana jedem eine Portion aufgefüllt hatte, nahm sie sich ebenfalls einen Stuhl, und wir aßen schweigend. Jedenfalls sie und ich. Pops schob Eier und Schinken mit der Gabel auf dem Teller hin und her, ohne einen einzigen Bissen zu sich zu nehmen, und grummelte dauernd etwas vor sich hin.
    „Du musst essen“, sagte Nana zu ihm.
    Er verstummte und starrte sie an, so intensiv, als würde ihr Anblick ihn versteinern.
    „Was denn?“, fragte sie und rutschte auf ihrem Stuhl herum. „Habe ich irgendwas im Gesicht?“
    Er sagte kein Wort.
    Sie sah mich an, eine stumme Frage in ihrem Blick. Ich schüttelte den Kopf, dann drehte ich mich wieder zu Pops um. Er presste die Finger auf die Tischplatte, als müsste er sich daran festhalten. Um nicht … anzugreifen?
    Dann zog er die Lippen zurück und bleckte die Zähne. Ein leises Knurren kam aus seiner Kehle. Ich sah, wie er sich anspannte.
    Als er hochschnellte, sprang ich ebenfalls auf. Er stürzte sich auf Nana, ich mich auf ihn. Gerade noch rechtzeitig konnte ich ihn zurückreißen und ihn zu Boden schleudern. Nana schrie auf.
    „Ich will kosten …“, zischte er und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, um auf Nana loszugehen.
    Kosten? Das klang ja wie … Oh, nein! Nein, nein, nein. Er war doch am Leben. Es konnte nicht sein … er durfte nicht …
    Ich bemühte mich, seine Arme auf den Boden zu drücken, er schaffte es jedoch, sich loszureißen. Pops war stärker, als er aussah. Mein friedlicher netter Großvater schlug mir ins Gesicht, einmal, zweimal. Nur mein Training mit Cole half mir, nicht auszuflippen.
    „Was machst du denn da, Carl? Aufhören! Du tust ihr ja weh!“
    Ich hasste es, das tun zu müssen, doch ich schlug zurück. Nana kam herübergelaufen, wollte mir wahrscheinlich zu Hilfe eilen, aber ihre Nähe wühlte ihn weiter auf, sodass er noch heftiger gegen mich ankämpfte, um zu ihr zu gelangen.
    „Hol mein Handy!“, rief ich. „Es ist in meinem Zimmer. Ruf Cole an! Bitte, Nana. Bitte! Nur Cole. Er wird uns helfen. Bitte!“
    Sie zögerte, trat ein paar Schritte zurück, auf ihrem Gesicht standen Entsetzen und Unsicherheit. Erneut schlug Pops mit den Fäusten auf mich ein. Ich rang mit ihm, wusste, wenn ich ihn losließe, würde es nur noch schlimmer werden. Ich konnte nicht gegen ihn kämpfen und gleichzeitig Nana von ihm abhalten.
    „Tu es“, schrie ich. „Und komm nicht wieder rein. Pops ist nicht er selbst. Er wird dir wehtun.“
    „Ali, ich …“
    „Geh!“
    Endlich machte sie sich auf den Weg und verschwand aus der Küche. Jetzt, wo sie weg war, richtete sich seine ganze Rage gegen mich. Er begnügte sich nicht mehr mit Schlägen, sondern kratzte und biss um sich. Ich musste ihn nun nicht länger unten halten und sprang auf.
    „Beruhige dich, Pops. Alles okay, ja? Du willst das doch gar nicht.“
    Er rappelte sich auf … wurde plötzlich schlaff, fiel wieder zu Boden, verdrehte die Augen und blieb still liegen. Ich beobachtete entsetzt, wie sich sein Geist aus dem Körper erhob. Jetzt wusste ich Bescheid. Ein Zombie hatte ihn gebissen. Hatte ihn infiziert. Ihn getötet.
    Er war tot, doch er war nicht gestorben.
    Sein Geist sah genauso krank aus wie seine Körperhülle, sogar noch grauer. Er ließ den Blick durch den Raum schweifen, ohne mich direkt anzusehen, schnüffelte, leckte sich die Lippen und wollte auf die Tür zugehen.
    „Pops!“, sagte ich und trat ebenfalls aus meinem Körper.
    Sofort reagierte er auf meine Gegenwart und dachte nicht mehr daran, Nana zu folgen. Er kam auf mich zu. Als er sich auf mich stürzte, wich ich zur Seite aus. Im Haus gab es keine Blutlinien, sodass unser Geist mühelos durch den Tisch und das Frühstück glitt.
    Eine Art Tanz entwickelte sich. Wir umkreisten uns. Er schoss auf mich zu, ich wich zurück. Dann begann alles wieder von vorn. Einen kleinen Dolch hatte ich noch im Stiefel behalten, aber ich brachte es nicht über mich, auf Pops einzustechen. Ich konnte mich auch nicht überwinden, ihn kampfunfähig zu schlagen, denn in dem Fall müsste ich ihn einäschern, und das brächte ich nicht fertig.
    Schließlich kam Cole hereingestürmt, Mackenzie, Bronx und Mr Holland auf seinen Fersen. Coles Vater erkundigte sich nach meiner Großmutter und verschwand wieder, um sich um sie zu

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