Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
dunkles Haar, das in Locken ein Gesicht umrahmte, das Gott wahrscheinlich als Vorlage für seinen liebsten Engel genommen hatte. Ihr Make-up war perfekt. Der Teint leicht sonnenverbrannt, trotzdem noch vorbildlich. Die Kleidung teuer und sexy, irgendwie von Eleganz … und Vollkommenheit. Sie trug einen pinkfarbenen Kaschmirpullover und einen knappen weißen Rock und wirkte wie ein Diamant in einem Meer aus Glas.
    Ich stand nicht auf Mädchen, aber … wow! Diese hier könnte wahrscheinlich jede vom Glauben abbringen. Nicht mal Kat mit ihren Magazin-Freundinnen konnte da mithalten.
    „Ist das dein neuer Anhang?“, fragte sie Frosty.
    Ihr Ton ein einziges Du-stehst-unter-mir, unterschwellig direkt an mich adressiert. Vielleicht brachte sie mich doch nicht vom Glauben ab, ich stand nicht auf Gehässigkeit.
    „Verzieh dich, Mackenzie“, sagte Frosty.
    Mackenzie. Mackenzie Love. Das war die Ex von Cole?
    Natürlich ist sie das, war mein nächster Gedanke; ein hysterisches Lachen steckte mir in der Kehle. Umwerfende Typen gingen mit umwerfenden Mädchen. So funktionierte das im Leben. Und ja, nach diesen Regeln war ich dazu vorgesehen, mit einem schlaksigen Einzelgänger mit tragischer Vergangenheit zu gehen. Hervorragend.
    „Cole will mit euch reden“, zischte sie den Jungen zu. „Eure kleine Mission muss wohl noch ein bisschen verschoben werden.“
    Das Stichwort für meinen Abgang. Ich hatte mich bereits verabschiedet, deshalb schob ich mich an Mackenzie vorbei zur … Cafeteria. Dahin hatten sie mich also verfrachten wollen. Zeit fürs Mittagessen. Kein Wunder, dass mein Magen geknurrt hatte. Der Geruch von Essen gepaart mit tausend anderen Gelüsten hätte ein Model in eine Wilde verwandeln können.
    Es hatten sich Schlangen in alle Richtungen gebildet. Ich wusste nicht, wo welche hinführte, daher sah ich mich erst mal um, bis ich ein bekanntes Gesicht entdeckte.
    Kat winkte mich zu sich. Hinter mir rief Frosty mir was nach, während Mackenzie ihn lautstark als Idioten bezeichnete. Ohne auf die beiden zu achten, marschierte ich vorwärts. Je weiter ich in den Saal vordrang, desto intensiver spürte ich den Fettgehalt in der Luft. Genauso drangen Düfte von Zuckrigem, Parfüm und Aftershave in meine Nase und ballten sich zu süßlichem Gestank. Tschüs Appetit.
    „Was hast du denn mit Frosty zu tun?“, fragte Kat, als ich mich neben sie setzte.
    Keine Feindseligkeit im Ton. Gut .„Er und sein Kumpel Bronx haben mich nach dem Unterricht abgefangen. Frosty wollte wissen, wie wir beide uns kennengelernt haben.“
    Die Farbe wich aus ihren Wangen. „Und was hast du ihm gesagt?“
    Ich wiederholte meine Antwort wortwörtlich und hoffte, dass ich es richtig gemacht hatte.
    Erleichtert atmete sie auf, die Farbe kehrte in ihr Gesicht zurück. „Wow! Das hast du ja beinahe so gut wie ich hingekriegt.“
    Diese Versicherung hatte ich gebraucht. „Danke.“
    „Verrate bloß niemandem, wo wir uns wirklich getroffen haben, okay?“, sagte sie, ihr Blick war flehend.
    Kein Problem. Aber warum wollte sie nicht, dass andere das erfuhren?
    Bevor ich sie danach fragen konnte, traf der Rest ihrer Truppe ein. Ich begrüßte alle mit einem angedeuteten Lächeln, zu mehr war ich im Moment nicht in der Lage.
    Während die Mädchen auszubreiten begannen, was sie über irgendwelche Leute erfahren hatten, die ich nicht kannte, spürte ich, wie sich meine Nackenhaare aufstellten. Das Gefühl hatte ich eine ganze Weile, bis ich mich in meinem Sitz hin und her drehte, auf der Suche nach der Ursache für mein Unwohlsein.
    Cole und seine Gang saßen ein paar Tische weiter. Cole … starrte mich an. Starren, so ein harmloses Wort für diesen schlitzäugigen Blick, der auf mich gerichtet war. Wenn seine Augen Dolche werfen könnten, hätten bereits einige in meiner Brust gesteckt. (Nicht dass er auf diese Stelle glotzte, aber bitte.)
    Ich nahm meinen Mut zusammen und sah ihn direkt an, wartete ab. Nur dass diesmal die Vision ausblieb. Keine mentale Knutschszene. Das musste wohl eine einmalige Angelegenheit gewesen sein. Ein Zufallstreffer.
    Darüber war ich erleichtert. Ich war nicht enttäuscht. Außerdem war es besser so. Weil: Die engelsgleiche Mackenzie hatte sich neben ihn geklemmt, den Arm um seine Schultern gelegt und so ihr Claim abgesteckt. Eine Warnung, mich zurückzuhalten. Sie starrte mich ebenfalls an, dann flüsterte sie ihm etwas ins Ohr. Ich musste keine Hellseherin sein, um zu wissen, dass sie soeben meinen sozialen

Weitere Kostenlose Bücher