Alice im Zombieland (German Edition)
warum - hatte er sich das gemerkt?
Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast also hier draußen nichts gesehen?“
„Bis auf dich?“, fragte ich, um herauszufinden, was genau er jetzt andeuten wollte.
„Ja, bis auf mich.“
Ich konnte es nicht zugeben. Es ging einfach nicht. „Zuerst möchte ich, dass du mir antwortest. Weißt du, woher diese Abdrücke stammen?“
„Ja“, sagte er, ohne zu zögern.
Unwillkürlich ging ich einen Schritt auf ihn zu. „Und woher?“
„Sag du‘s mir.“
Ich stemmte die Füße in den Boden, aus Sorge, ich könnte auf ihn losstürzen und ihn durchschütteln. „Ich habe ja nicht behauptet, dass ich es weiß.“
„Du bist blass geworden, das sagt schon alles.“
„Ich … ich …“
„Ich muss es aus deinem Mund hören.“
Nervös und trotzig schüttelte ich den Kopf. „Nein, ich sag‘s nicht.“
Cole sah mich stirnrunzelnd an, eine unterschwellige Drohung lag in seinem Blick.
„Du machst es mir wirklich schwer, Ali. Ich sollte nicht mit dir darüber reden. Und ich kann auf keinen Fall irgendetwas direkt verraten. Du musst mir sagen, was ich dir beizubringen versuche.“
Verflucht! Wollte er tatsächlich das andeuten, was er anzudeuten schien? Dass er ebenfalls Monster sah, es jedoch nicht zugeben konnte, bevor ich es nicht zugab? Aber wenn ich es zugab, und er meinte etwas anderes …
„Probieren wir es mal so“, schlug er vor. „Dein Vater ist tot, nicht? Er wurde in diesem Sommer getötet.“
Ich wirbelte herum und stellte mich mit dem Rücken zu ihm. „Ich will nicht darüber reden“, sagte ich. Mir war klar, dass Cole ebenfalls im Internet über mich recherchiert hatte, so wie ich über ihn.
„Er ist nachts bei einem Autounfall am Friedhofsgelände umgekommen“, drängte Cole weiter. „Du warst mit ihm zusammen. Hast du da irgendetwas … Merkwürdiges gesehen?“
„Ich möchte nicht darüber reden“, wiederholte ich und stakste weg von ihm. Sollte ich es aussprechen, würde ich vor seinen Augen anfangen zu heulen, dagegen weigerte ich mich hartnäckig.
Als mir plötzlich die Füße weggerissen wurden, schrie ich laut auf.
Etwas klammerte sich rau und fest um meine Knöchel und zog mich mit den Füßen voran nach oben … höher … höher … bis ich kopfüber von einem Ast baumelte. Das Blut schoss mir in den Kopf, mir wurde schwindlig.
„Was zum Teufel ist das?“, rief ich. Ich blickte nach oben. Ein dickes Seil schlang sich um meine Fußknöchel - ein Seil, das die Farbe von Baumrinde hatte.
Jemand hatte hinter unserem Garten Fallen ausgelegt. Oder war das eine der Drahtfallen, die Cole erwähnt hatte?
Er kam zu mir und hockte sich vor mich. Wir sahen uns in die Augen, nur verkehrt herum.
„Lass mich runter“, sagte ich.
Er grinste böse. „Du und deine Befehle. Bitte mich nett darum.“
Wie konnte er es wagen, mir meine eigenen Worte vorzuhalten! „Würdest du mich … bitte herunterlassen?“ Ich schwächte meinen Süßstoffton ab, indem ich nach ihm schlug.
Lachend sprang er aus dem Weg. Er schien sich zu amüsieren.
„Aber, aber, das ist doch nicht notwendig. Ich helfe dir gern, ehrlich. Danach“, fügte er hinzu.
„Wonach? Was meinst du damit? Lass mich jetzt runter!“
„Nachdem wir uns fertig unterhalten haben.“
Ach wirklich? Ich streckte mich nach hinten und rollte mich dann ein, immer wieder, bis ich genug Schwung hatte. Er war inzwischen aufgestanden und bildete die beste Zielscheibe.
„Was hast du … hmpf!“
Er keuchte auf und krümmte sich nach vorn.Ich hatte ihm einen sauberen Hieb in den Magen verpasst. „Lass mich jetzt runter“, sagte ich zufrieden.
Nachdem er sich erholt hatte, kam er auf mich zu und stellte sich so dicht vor mich, dass sein Nabel direkt vor meiner Stirn lag. Mutiger Junge. Er hielt mich an der Taille fest, um mich am Schaukeln zu hindern. An meiner nackten Taille, wie ich in aufsteigender Panik registrierte. Mein Hemd war nach unten gerutscht und entblößte fast meinen BH.
„Verdammte Erdanziehungskraft.“ Ich griff schnell nach dem Saum meines Shirts und riss ihn hoch.
„Beruhige dich, bevor du noch meinen liebsten Körperteil verletzt.“ Er schob meine Hände zur Seite, und wieder rutschte mein Shirt runter. „Warte, lass mich mal.“ Er nahm den Saum des Shirts und klemmte ihn unter den Bund meiner Jeans. „Besser?“
„Ja, und jetzt hol mich hier runter! Wer macht denn so was überhaupt?“
„Ich“, sagte er einfach.
Ich versuchte ihn
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