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Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne

Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne

Titel: Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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mit
Dorthys TALENT durchführen. Wie denken Sie darüber, Dr.
Yoshida?«
    »Jederzeit«, antwortete sie, eine indifferente Haltung
einnehmend. Denn ihr war klar, daß ein weiterer Versuch mit den
Hütern nur bestätigen würde, was sie schon
wußte: Sie waren nicht intelligent genug, um der FEIND zu
sein.
    Sie schlugen also das Camp auf, wählten eine der Inseln als
Lagerplatz für den Fall, daß sich die Herde in ihre
Richtung bewegen würde. Die Raupe wurde den steilen Hang
hinaufgewinscht, wobei Chavez und Ade den größten Teil der
Arbeit erledigten, indem sie ihre Anstrengungen mit kaum mehr als
gegenseitigen Blicken koordinierten. Chavez zog dabei das Oberteil
seines Overalls aus, und Dorthy vermutete, daß Ade, wären
sie allein gewesen, seinem Beispiel gefolgt wäre. Während
Kilczer das Kuppelzelt ausrollte, ging Dorthy zum höchsten Punkt
der kleinen Insel, stieg auf einen großen Felsen und
beobachtete durch Ades Feldstecher die Herde.
    Zuerst war es nur eine entfernte, weißgesprenkelte
Staublinie, die langsam näher kam. Bald konnte Dorthy einzelne
Gestalten in ihr ausmachen.
    Die anderen holten die Kisten mit den Geräten aus der Raupe.
»Da nähert sich eine weitere Herde«, teilte Dorthy
ihnen später mit. »Offensichtlich wesentlich
größer als die, der wir gefolgt sind.«
    Marta Ade griff sich den Feldstecher und sprintete zu dem
Aussichtspunkt. Dorthy, Chavez und Kilczer folgten ihr. »Eine
sehr große Herde«, meinte Ade, die Ellbogen wie
Flügel abgespreizt durch das Glas spähend.
»Könnten mehrere Gruppen sein – obwohl ich vorher noch
nie beobachtet habe, daß sich Herden vereinigen.«
    »Was wird geschehen, wenn die Neuen auf unsere Gruppe
treffen?« fragte Kilczer.
    Ade zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Bisher
glaubte ich, daß sich jede Gruppe nur innerhalb eines
bestimmten Territoriums bewegt. Schon wieder ein Irrtum.« Sie
reichte Chavez das Glas. »Schau mal durch. Ich muß meine
Sonden überprüfen.« Damit lief sie zwischen den Felsen
auf die am Hang verzurrte Raupe zu.
    Als das Camp schließlich stand, hatten sich beide Herden
vermischt und im Seebett verstreut. Die neu eingetroffene
Critter-Herde wurde von drei Hütergruppen begleitet, meldete Ade
von ihren Monitoren. Chavez hatte ihr ein paar Stangen Konzentrat
anstelle einer richtigen Mahlzeit gebracht, und sie knabberte gerade
an einer, war der Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit in der
spärlich möblierten Zeltkuppel. Stakkatoartig gab sie
Bemerkungen und Kommentare von sich. Weil sie sich eingeengt
fühlte, ging Dorthy hinaus und spazierte am Rand der Insel
entlang, stieß spielerisch das Treibgut umher, das die
vertrocknete Wasserlinie markierte, kletterte dann wieder auf den
Aussichtsfelsen und starrte über die Schlammpfannen zu den
Herden hinüber, die nur als weiße Flecken zu sehen waren.
Sie war todmüde, denn schließlich hatte sie kaum sechs
Stunden in den letzten achtundvierzig Stunden geschlafen. Sie stieg
von dem Felsen und ging zu den anderen im Kuppelzelt zurück, um
zu sehen, was vorging und ob sie ihr TALENT nochmals würde
einsetzen müssen.
    »Jede Gruppe schlägt ein Lager auf. Insgesamt sind es
vier«, berichtete Ade. »Jeweils genau an jeder Ecke eines
Quadrates, dessen Mittelpunkt die Insel ist.« Über ihre
Schulter hinweg erkannte Dorthy eine Handvoll dunkler Gestalten, die
sich um den orangefarben flackernden Schein eines Feuers scharten,
die Konturen durch den Rauch schemenhaft verwischt. »Die
einzelnen Gruppen der Hüter halten Abstand voneinander, aber
ihre Herden haben sich vermischt, als ob es gleich sei, wem welches
Vieh gehört. Es ergibt einfach keinen Sinn«, murmelte
Chavez’ Freundin. »Ich habe keinerlei Interaktionen
zwischen den einzelnen Hütergruppen feststellen
können.«
    Kilczer, der sich in einem nicht faltbaren Sessel räkelte,
sagte kurz angebunden: »Vielleicht sollten wir jetzt nochmals
rausgehen.«
    Ade fuhr hoch. »Das würde ich euch nicht raten. Die
Hälfte der Männlichen sind auf der Jagd, und ich weiß
nicht, wie ihr euch dort unten vor ihnen verbergen wollt. Nirgends
auch nur ein Busch als Deckung. Aber geht nur, wenn ihr unbedingt
gefressen werden wollt.«
    »Wenn die Umgebung eine Überwachung gestattet, tut sich
nichts«, murrte Kilczer. »Vielleicht agieren sie just in
diesem Augenblick – und wir können nicht nahe genug
heran.«
    »Das Leben ist schon schwierig«, lachte Chavez und schob
eine weitere Organscheibe unter sein Mikroskop.
    »Ich

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