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Alien 2: Verborgene Harmonien

Alien 2: Verborgene Harmonien

Titel: Alien 2: Verborgene Harmonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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tut.«
    Yep sah zu Rick herüber. »Genug Nervenkitzel gehabt,
Florey?«
    »Sicher.«
    Bergen sagte etwas zu dem Captain, und beide Männer
kicherten. Danach kehrten Bergen und Yep zum Truck zurück. Rick
folgte ihnen tief erleichtert. Er hatte jetzt selbst die Sicherheit
des Perimeters ausprobiert, und ihm war nichts geschehen.
    Weiter vorn umkurvte ein Truck die Baumgruppe. Sein Motor jaulte
schrill bei der hohen Drehzahl – nein, das kam aus der Luft, ein
plötzlich heransausendes Pfeifen. Rick warf sich zu Boden. Im
nächsten Moment schlug die Mörsergranate ein und
überschüttete den Truck mit einer Erdfontäne. Rick
sprang auf und rannte hinter Bergen her. Etwas zischte an seinem Ohr
vorbei, und er warf sich in den Graben.
    Bergen hockte neben Rick in dem hüfthohen Aushub. Einen
Moment später schlitterte Yep über den Rand. Der
Chamäleon-Schaltkreis ihres Overalls traf sofort den
rötlichen Farbton des Lehms. »Teufel«, murmelte sie
völlig außer Atem.
    In regelmäßigen Intervallen erschütterten
Explosionen den Boden, ähnlich den schweren Schritten eines
Riesen. Rick zitterte am ganzen Leib. Zwischen den
Granateinschlägen hörte er weiter unterhalb eine Stimme
Befehle rufen, konnte aber kein Wort verstehen.
    »Die haben gut lachen«, schrie Bergen. »Bleiben
selbst in Deckung und trommeln uns die Scheiße aus dem
Leib.«
    Die Detonation einer weiteren Granate unterstrich sein Worte. Als
sich der Rauch verzog, war die Beobachtungsplattform des Wachtturms
verschwunden.
    Yep stand halb geduckt im Graben, ihr Overall wechselte
ständig zwischen Rot- und Brauntönen. »Ich kann die da
draußen genau erkennen«, rief sie.
    »Dann sehen die Sie auch.«
    »Ihr habt die Hosen schon genau so gestrichen voll wie die
verdammten Bauernlümmel da drüben«, schimpfte Yep,
duckte sich aber wieder in den Graben. »Und schaltet endlich
eure Overalls ein. Euch steht Weiß zwar ziemlich gut, aber ihr
gebt damit auch ein prächtiges Ziel ab.«
    »Wie Madam befehlen«, knurrte Bergen und hantierte an
seinem Gürtel herum. Nach einem Augenblick breitete sich ein
rötliches Braun wie die Farbe von getrocknetem Blut auf seinem
Brustkorb aus und färbte auch seine Beine. Yep fuhr sich
über den Mund. Rick wurde plötzlich klar, daß sie
sich ebenso fürchtete wie er. Sie deutete mit dem Daumen zu dem
Erdwall auf der anderen Seite der Straße. »Diese Burschen
gehen keinerlei Risiko ein.«
    Drei weitere Granaten schlugen in den breiten Erdstreifen hinter
dem Wall, eine vierte detonierte im Wald hinter dem Tor und
schleuderte Erde und Geäst hoch über die Wipfel. In der
darauffolgenden Stille sagte Bergen leise: »Persönlich kann
ich ihnen nicht mal einen Vorwurf machen.«
    Die Stille dehnte sich, und eine Weile schien es, als ob der
Beschuß beendet sei. Von der Einschlagstelle stieg Rauch auf.
Bergen hängte sich in seinen Compsim, fluchte aber sofort,
daß irgend etwas getroffen worden sein mußte, denn er
bekam keinerlei Verbindung. Rick lehnte mit dem Rücken an der
naßkalten Lehmwand des Grabens. Sein Kopf war klar, aber seine
Gedanken hatten nichts, womit sie sich beschäftigen konnten
– außer mit seiner Furcht.
    Die Motoren der Overlander hinter dem Wall erwachten, blaue
Abgaswolken quollen auf. Ein Cop huschte geduckt durch den Graben und
brachte Yep und ihren Begleitern Gewehre. Auch Rick erhielt zu seiner
Überraschung eins, zusammen mit einem Karton Patronen. Die Waffe
war ihm vertraut. Die Produktionsautomaten verfügten nur
über das Programm für ein Modell, einen
Hochleistungs-Hinterlader, eher geeignet für die Jagd auf
Muir-Ochsen als für den Grabenkampf. Aber die Rebellen hatten
auch keine besseren Waffen – es sei denn, sie hätten sie
sich wie auch die Mörser von Hand gefertigt.
    Ein Krieg der Amateure.
    »In ein paar Minuten werden die Kollegen drüben einen
Ausbruch unternehmen«, sagte die Frau, die die Gewehre gebracht
hatte. »Sie wollen durch den Wald in die Flanke der Rebellen
vorstoßen und ihnen so den Rückweg abschneiden. Wir hier
sind der Köder in der Falle, ob es uns nun paßt oder
nicht. Also nicht schießen, bis der Befehl dazu kommt. Und
achtet nicht darauf, wenn jemand eine weiße Fahne schwenkt. Das
gehört zum Plan. Wir werden diese Scheißefresser
austricksen.«
    »Nicht, daß die uns austricksen«, brummte Bergen.
»Aber was soll’s? Nun, Florey, ist das aufregend genug
für Sie?«
    »Jedenfalls ist es nicht gerade das, was ich mir vorgestellt
hatte, als ich herkam.«
    »Da

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