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Alien 2: Verborgene Harmonien

Alien 2: Verborgene Harmonien

Titel: Alien 2: Verborgene Harmonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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Rick und lief neben den beiden her.
    »Himmel, Florey, wir brauchen keine Hilfe von
Zivilisten«, fauchte Yep.
    »Savory will über alles informiert werden – und das
ist meine Aufgabe.«
    »Unsere auch«, parierte Yep in scharfem Ton.
    »Was ist los? Hat es etwas mit den Materialdiebstählen
zu tun, die ihr bearbeitet? Erst kürzlich wurde doch ein
Overlander gestohlen, stimmt’s? Und ich habe immer geglaubt, so
ein Fahrzeug sei sehr schwer zu verstecken.«
    »Sie würden überrascht sein, was alles möglich
ist«, rief Bergen. »Es gibt keine flächendeckende
Kommunikation bei der FVS. Sie brauchen nur zu sagen, Sie seien
autorisiert, und Sie können fast alles mitnehmen, was Sie
wollen. Dieser Overlander rollt vielleicht gerade die eine
Hälfte des Perimeters entlang, während wir auf der anderen
sind. Sie wollen also unbedingt mitkommen? Schön, dann denken
Sie aber auch daran, daß es Ihr Arsch ist, und erwarten Sie
nicht von uns, daß wir auf ihn aufpassen.«
    »Sie würden ihn ohnehin sehr schnell aus den Augen
verlieren.«
    »Dann kommen Sie schon, Florey«, knurrte Yep. »Und
bleiben Sie uns aus dem Weg, was auch geschehen mag.«
    »Wie Sie wünschen, Madam.«
    Rick eilte mit ihnen zum Wagenpark und stieg auf einen
Luftkissen-Truck, der zur Hälfte schon mit Polizisten besetzt
war. Ein paar musterten ihn neugierig, andere umklammerten ihre
Gewehre und starrten vor sich hin. Der Track glitt über einen
Pfad, den man in den Wald gestanzt hatte, und bog dann auf die
Straße, auf der Rick mit einem Overlander in den Outback
gefahren war – vor einer Ewigkeit, so schien es ihm. Er sah die
Bäume vorbeihuschen, kalter Fahrtwind schnitt ihm ins Gesicht.
Er machte sich große Sorgen um Lena.
    Um ihn herum unterhielten sich die Cops über Sex und Waffen
und Scheißefresser, wie sie die Insurgenten nannten. Rick
gegenüber saß ein schmächtiger Cop, kaum mehr als
zwanzig Jahre alt, mit schmalen blauen Augen und einem spitzen,
pickligen Kinn. Immer wieder stieß er den Kolben seines Gewehrs
auf die zersplitterten Planken der Ladefläche und wiederholte
mehrmals, er werde bei dem Tanz mitmischen, komme, was da wolle.
»Oh, Mann«, höhnte die Frau neben ihm, »dann
solltest du dafür sorgen, daß dein Gewehr sauberer ist als
dein Arsch.«
    »Vergeßt nicht, eure Munition nachher zu
inventarisieren«, mahnte Bergen laut. Alle außer Rick
lachten.
    Schließlich verlangsamte der Truck sein Tempo und schwenkte
von der Straße. Die Cops, unter ihnen auch Rick, sprangen ab
und hasteten durch eine Baumgruppe. Rauchgeruch hing in der Luft.
Wenig später lag das Tor vor ihnen, auf einer Seite umgeben von
Verteidigungsgräben. Auf der anderen Seite parkten eine Reihe
von Overlandern hinter einem hohen, kunststoffstabilisierten Erdwall.
Die Betonsäule des Wachtturms neben dem Tor war geschwärzt,
die Fenster der Beobachtungsplattform zersplittert. Ein tiefer
Granattrichter, umgeben von frischer Erde, zerriß das
Asphaltband der Straße, drei weitere waren in dem gerodeten
Streifen außerhalb des Zauns zu erkennen.
    »Jesus«, hauchte Ana Yep. Und dann lauter:
»Verdammt, Florey, wo wollen Sie hin?«
    Die ersten drei Leute, die Rick ansprach, wußten nichts von
dem Chronus-Quartett. Die vierte Person, eine Frau in
dreckverschmiertem Overall, erklärte ihm, der Angriff habe kurz
nach der Abfahrt der Musiker stattgefunden. Rick dankte der Frau. Ihm
fiel ein Stein vom Herzen. Lena war also in Sicherheit.
    Bergen und Yep standen hinter dem Erdwall und sprachen mit einem
Polizisten, der Captain-Streifen auf der Brust seines Overalls trug
– einem untersetzten, leicht nervösen Mann in mittlerem
Alter, der mehrmals erklärte, es gäbe keinen Grund zur
Besorgnis. Ein halbes Dutzend Mörsergranaten und ein Kugelhagel
seien niedergegangen, sagte er. Die ganze Sache sei in kaum fünf
Minuten vorüber gewesen. Niemand war verletzt worden.
»Meiner Meinung nach nur ein Geplänkel, um uns auf die
Probe zu stellen. Jedenfalls war nicht ich es, der Verstärkung
angefordert hat. Sagt Savory, daß wir die Sache hier
völlig im Griff hatten.«
    »Wenn ihr mit Constat Verbindung gehalten habt, wird er es
auch so erfahren«, meinte Bergen.
    Ana Yep hatte die ganze Zeit zu dem beschädigten Wachtturm
herübergeschaut. Jetzt fragte sie plötzlich: »Glauben
Sie, die Rebellen haben sich zurückgezogen?«
    Der Captain hob die Schultern. »Wer will das sagen? Ich werde
eine Patrouille losschicken, wenn sich in der nächsten Stunde
nichts mehr

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