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Alien Earth - Phase 1

Titel: Alien Earth - Phase 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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er zwei Dutzend Gleise hinter sich gebracht hatte, kroch er unter einen Containerwagen und schnappte nach Luft. Genug. Flitzte er weiter, kam er dem Rand des Geländes zu nahe. Dort würde ein Kordon Bahnpolizisten auf Nomaden warten, die es irgendwie geschafft hatten, aus dem Zug zu entkommen und glaubten, sie hätten es gesch…
    Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Sie gehörte Fischer. »Sauberer Sprint«, sagte er anerkennend. »Du trägst deinen Namen zu Recht. Und jetzt komm mit - Wolf wartet!«
    Fischer versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter und kroch die Schwellen entlang. Wieselflink folgte ihm. Die Gardisten, die mit Fischer gekommen waren, ließen ihm keine Wahl.
    Wieselflink hatte ausgeflitzt.

    Haben Sie keine Angst!
     
    Die Aliens sind keine Invasoren - sie können es nicht sein. Wieso? Ich zeige es Ihnen. Schließen Sie die Augen!
     
    Was sehen Sie? Schwärze, endlose Schwärze. Das ist das Universum, in dem wir leben. In dieser Schwärze schweben Tropfen. Große Tropfen, die wir Galaxien nennen, kleine Tropfen wie unsere Sonne, winzige Tropfen wie unsere Erde.
     
    Doch verglichen mit dem Universum sind sie nichts. Es gibt mehr als 50 Milliarden große Tropfen, Galaxien. Und jeder große Tropfen enthält ungefähr 100 Milliarden kleine Tropfen, Sonnen. Und jeder kleine Tropfen besitzt ungefähr … wir wissen es nicht. Es sind mehr, als wir Menschen erahnen können.
     
    Ich frage Sie: Wieso sollten die Bewohner von Tröpfchen A daran interessiert sein, zu Tröpfchen B zu fliegen und seine Bewohner zu versklaven, wenn doch eine unendliche Zahl von Tröpfchen existieren muss, die ohne Kampf zu haben sind?
     
    Und wieso sollten sie überhaupt Waffen mit sich führen? Wer Raumschiffe bauen kann, kann auch rechnen. Und er rechnet sich Folgendes aus: Unvorstellbar weite Abgründe der Leere stehen zwischen den Tröpfchen. Ein Flug von Tröpfchen A nach B nimmt Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende in Anspruch.
     
    Was, wenn die Aliens vor 10.000 Jahren die Erde erreicht hätten? Sie wären allenfalls auf Höhlenmenschen gestoßen!
     
    Was, wenn die Aliens die Erde erst in 10.000 Jahren erreicht hätten? Hätten sie überhaupt noch Menschen angetroffen?
     
    Deshalb: Haben Sie keine Angst! Nicht vor Aliens, wenigstens …
     
    - Aus dem Programm »Aliens: die Wahrheit« von Bernhard Ratschik, Sommer 2063. Die Tour führte durch 68 Städte, alle Auftritte waren ausverkauft.

KAPITEL 25
    Der dicke Junge ist allein. Immer allein. Er sitzt auf dem Fenstersims, viele Stockwerke über dem Boden. Er schaut hinunter, manchmal beugt er sich weit vor, um einen besseren Blick auf etwas zu bekommen, was sein Interesse erregt hat. Oder sucht er in sich selbst den Mut zu springen?
    Nachmittags kommt sein Vater nach Hause. Ein großer Mann mit übergroßen Händen, wie Schaufeln. Müllgestank haftet an ihm wie der Schweiß. Er bringt Fertigpizza und will die Hausaufgaben des Jungen sehen. Ist er zufrieden damit, teilt er die Pizza mit ihm und sitzt vor der Datenwand, bis der Tag vorüber ist. Ist er es nicht, bekommt der Junge seine Schaufelhände zu spüren.
    So gehen die Tage dahin. Blicke ins Leere, Pizza, Schweiß und Schläge.
     
    »Wenigstens nummerieren hätte er sie können!«
    Trixie ging vor der großen Datenwand auf und ab. Auf der Wand hatte Ekin in drei Reihen Standfotos angeordnet. Die meisten zeigten Paul.
    Die Freundinnen hatten das größte Zimmer in einem Autobahnhotel im Südosten von Regensburg genommen. Letzteres ein geografischer Zufall, Ersteres wohlkalkuliert. Sie brauchten Platz, um ihre Beute auszubreiten, Raum für ihre Gedanken. Es war keine schlechte Wahl. Sah man aus dem Fenster, blickte man auf ein bröckelndes Industriegebiet. In der Ferne zeichnete sich ein dünner Streifen Wasser ab, es musste die Donau sein.
    »Wozu? Wir kommen auch so klar.« Ekin wählte ein Standfoto,
anschließend ein zweites. Sie vertauschte ihre Position, besah sich einige Augenblicke lang das Arrangement und machte den Tausch wieder rückgängig.
     
    Der Vater geht nicht mehr. Er stinkt nicht mehr nach Müll. Seine Schaufelhände halten eine Flasche in der Hand. Er hat seine Arbeit verloren. Überschussmenschen machen sie für umsonst. Der Vater erinnert an einen alten Boxer, der einen Schlag zu viel eingesteckt hat und nicht mehr hochkommen wird. Aber noch kann er austeilen. Er tut es.
    Der Junge steckt ein, fleht nach seiner Mutter, aber sie hört ihn nicht. Sie hat ihn noch nie gehört. Sie ist

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