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Alien Earth - Phase 1

Titel: Alien Earth - Phase 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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war.
    »Ja, Katzen. GenMods. Der ganze Laster voll. Ich sag’s dir.«
    »Ich kapier’ nicht, was du hast. Katzen, na schön. Solltest dich freuen. Die hier sehen doch gar nicht übel aus. Wie ganz normale Katzen sogar. Man muss innen an ihnen gedreht haben - an ihren Organen oder was weiß ich an was. Nichts, was uns kümmern muss. So lange sie sich gut greifen lassen und nicht so schwer …«
    »Probier’s. Fass eine an. Wirst sehen, was ich meine.«
    »Wenn’s sein muss.«
    Wieselflink ging in die Knie, zog an einem Bein, das aus dem Knäuel herausragte. Ein Hinterbein. Es fühlte sich normal an. Pelz und … nein, nicht normal. Das Bein in seiner Hand bog sich, war weich. Die Leichenstarre hatte noch nicht eingesetzt.
    »Sie ist noch frisch«, sagte er, ohne zu Fleischberg hochzusehen.

    »Frisch, als hätt’ es das Vieh eben erst das Leben gekostet. So wie die ganze Ladung, wetten?«
    Und wenn schon?, dachte Wieselflink, sagte aber nichts. Fleischberg war schon aufgeregt genug.
    »Los, guck dir die Miezekatze mal genauer an. Mach schon!«, drängte er.
    Wieselflink zog die Katze auf die Seite. Ihr Fell war verklebt; kein Blut, wie sonst, sondern Schweiß oder irgendeine andere Flüssigkeit. Irgendwie erinnerte ihr Geruch ihn an Krankenhaus. Was hatte das Tier getötet? Gift? Die Erklärung bot sich an. Aber da war noch ein zweiter Geruch. Nach Verbranntem. Ja, eindeutig Rauch. Aber woher kam er? Er konnte keine Verbrennungen erkennen. Wieselflink ließ das Hinterbein los, langte an das Vorderbein, um die Katze auf den Rücken zu drehen.
    Er hielt inne, ohne die Bewegung zu vollenden.
    »Na, kapierst du langsam?«, fragte Fleischberg.
    Nein. Nicht einmal im Ansatz. Das Vorderbein endete in einer Hand. Einer Hand, wie die eines Menschen, eines Kleinkinds, doch mit langen Nägeln, so lang und dick, dass sie eher an Krallen erinnerten. Wieselflink nahm die Hand vorsichtig in die seine. Zum ersten Mal sah er Blut. Die Fingerkrallen hatten sich tief in die Handflächen gebohrt. Transplantiert? Er besah sich das Handgelenk. Das Fell war unversehrt. Keine Spuren einer Narbe. Nein, die Hand musste ein gewachsener Teil dieser Katze sein, nicht anders als die Hinterpfoten. Ein GenMod. Aber ein GenMod, den es nicht geben durfte. Menschen- und Tiergene gemischt. Illegal. Zumindest war es das früher gewesen. Jetzt nicht mehr? Es war Zeit, dass er wieder rauskam. Er verlor den Anschluss an die wirkliche Welt.
    Er sah zu Fleischberg. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Das fragst du mich? Scheiße, ich lade die Viecher nur aus. Du warst doch früher so ein feiner Pinkel mit weißem Kittel und klimatisiertem Labor, oder? Erzähl du es mir! Ich weiß nichts. Ich fahr schon so lange Zug, dass ich nicht mehr weiß, wie lang schon. Und davor hab ich auf dem Bau geschuftet.
Und davor - Scheiße, will ich nicht mehr wissen.« Der Dicke schüttelte sich. »Was weiß ich armes Schwein schon? Ist’ne echte Schweinerei, das weiß ich. Passiert alle paar Monate, dass so’ne Ladung kommt. Die armen Viecher. Kann man doch nicht machen. Haben keinem was getan, sind doch nur Viecher …«
    »He, krieg dich wieder ein. Also gut, diese Katzen haben Hände statt Vorderpfoten. Menschenhände. Die Leute, die das getan haben, werden sich schon was dabei gedacht haben. Vielleicht wollten sie die Tiere als Haushaltshilfen einsetzen. Aber was macht das schon für einen Unterschied für uns? Es sind immer noch Katzen. Eben mit …«
    »Ach ja?« Fleischberg beugte sich vor und drehte die Katze ganz auf den Rücken. »Immer noch Katzen?«
    Die Katze hatte Schnurrhaare, ein Maul mit spitzen Zähnen und lange, spitze Ohren. Fell überall, mit Ausnahme der Nasenspitze.
    Wie es sich für eine Katze gehörte. Nur, da war, wie eine durchsichtige Folie über das Gesicht gelegt, ein zweites Gesicht.
    Ein menschliches.
    Ein gequältes.
    Die Augen waren geschlossen. Wieselflink schob die Lider mit den Fingerspitzen hoch. Er erwartete, Menschenaugen zu sehen. Er sah keine. Die Augenhöhlen der Katze waren ausgebrannt - von einem Feuer, das von innen gekommen sein musste. Anders war die Unversehrtheit des Gesichts, der Lider nicht zu erklären. Was …?
    »Diese Schweine!« Fleischberg stieß ihn in die Seite. Wieselflink hatte Mühe, das Gleichgewicht zu behalten. »Was sag ich dir immer? Den Schweinen da draußen ist alles zuzutrauen. Nehmen eine Katze, machen aus ihr … was weiß ich? … machen sie zu was anderem, und dann bringen sie sie um! Wer tut so

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