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Alien Earth - Phase 1

Titel: Alien Earth - Phase 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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die Augen hatte sehen können.
    Eine Menge Aufregung um einen Fetzen Stoff, fand Rudi.
    Er zog an dem Fach. Es rührte sich nicht. Großartig. Das hätte er sich denken können. Er bückte sich tiefer, fingerte nach dem Schloss, mit dem das Fach gesichert war, bekam Metall zu fassen und …
    … und das Licht ging an.
    Rudi blickte in den Lichtkegel einer Taschenlampe. Er kam ihm grell wie ein Scheinwerfer vor.
    »Keine falsche Be…«, hörte Rudi von hinter der Lampe. Dann: »Verdammt noch mal, was treibst du hier, Junge?«
    Es war Wilbur, aufgeweckt von seinem sechsten Sinn für die Unversehrtheit seiner Maschine.
    Wilbur schwenkte die Taschenlampe ein wenig zur Seite,
um Rudi nicht länger zu blenden. Rudi sah, dass er in der anderen Hand eine Pistole hielt - ein Verstoß gegen das Gewaltverbot der Company-Charta, den Rudi nicht einmal Wilbur zugetraut hätte. Die Pistole schwenkte nicht zur Seite.
    »Red schon, Junge! Was treibst du hier? Diane hat gesagt, dass du deine Finger bei dir behalten sollst - das gilt gleich dreimal, wenn wir am Boden sind.«
    »Ich … ich konnte nicht schlafen …« Es war ungefähr die blödeste Nicht-Antwort, die man sich vorstellen konnte. Rudi wusste es, aber ihm fiel keine bessere ein.
    »Aha, du kannst nicht schlafen. Und dann fällt dir nichts Besseres ein, als meiner Bitch auf die Pelle zu rücken, was?«
    »Nein! Oder … na ja … ich …« Rudi kam eine Idee: Was hatte er zu verlieren? »Ich dachte, ich sehe mich um, ungestört.«
    »Ungestört?«
    »Ja! Ohne dass mir wer auf die Finger klopft. Ich bin Flyboy! Und Diane lässt mich nirgends ran. Ich wollte etwas auf dem Trockenen üben, mich mit der Bitch vertraut machen.«
    »Was du nicht sagst!«
    »Genau so war es! Irgendwie muss ich ja lernen, sie zu fliegen, oder? Und es juckt mich eben in den Fingern. Die Bitch ist kein gewöhnliches Flugzeug.«
    »Nein, das ist sie ganz bestimmt nicht.« Wilbur mochte es, wenn man die Bitch lobte.
    »Im Lager haben sie uns an den Simulatoren nur die Standardtypen beigebracht. Also bin ich losgezogen. Konnte eben nicht schlafen. Geht dir das nicht auch manchmal so?«
    Wilbur senkte den Lauf der Pistole ein Stück. »Manchmal? Immer. Alte Säcke wie ich brauchen keinen Schlaf mehr. Nichts, was der Rede wert wäre, wenigstens.«
    »Da geht es uns fast gleich, was? Wir …«
    »Quatsch nicht rum, Junge.« Der Lauf der Pistole hatte sich wieder gehoben, zielte genau auf Rudi. »Für was für einen Idioten hältst du mich, dass du denkst, du könntest mich mit ein paar platten Komplimenten für die Bitch einwickeln? Raus damit: Was treibst du hier?«

    »Ich …« Mist! Was nun? »Ich …« Es gab nur eines: die Flucht nach vorn. Schräg nach vorn. »Okay, ich sage dir die Wahrheit. Ich wollte herausfinden, was aus ihm geworden ist.« Rudi zeigte auf den Platz des Copiloten. »Meinem Vorgänger.«
    »Oh, Melvin«, sagte Wilbur und holte tief Luft. »Schätze, das hat wohl früher oder später kommen müssen«, brummte er dann. »Im Stützpunkt wird viel geredet, was?«
    »Was ist mit ihm passiert?«, fragte Rudi.
    »Melvin? Das, mein Junge, ist eine sehr gute Frage. Wenn du mich …«
    Sirenen schnitten Wilbur das Wort ab. »Alarm!«, rief er übergangslos, »Verdammt, Alarm!«, und steckte die Pistole in den Gürtel. »Ein Artefakt! Los, Junge, worauf wartest du? Wir müssen sehen, dass wir Luft unter die Flügel bekommen!«
    Wilbur rannte ins Cockpit, warf die Triebwerke an. Und einen Augenblick bevor die übrige Crew in die Bitch stürmte, drehte er sich zu Rudi, der hilf- und ratlos an Ort und Stelle verharrt war.
    »Ich erzähle dir später von Melvin, Junge. Nachdem wir das hier hinter uns haben, okay? Diane wird das nicht schmecken, aber soll sie der Teufel holen! Wenn du mich fragst, hast du ein Recht darauf, es zu erfahren.«

    Fürchtet euch nicht!
     
    Hört nicht auf diejenigen, die schwachen Glaubens sind, auf die, die das Ende des Menschen in Verderbnis gekommen sehen!
     
    Hört nicht auf die Schwarzseher, die Verstockten, auf diejenigen, die blind sind für die Wahrheit, selbst jetzt, da sie über ihren Köpfen schwebt!
     
    Der MESSIAS ist gekommen, er ist zurückgekehrt! Der Stern von Bethlehem, der IHN einst zu uns Menschen gebracht hat, ist von neuem erschienen!
     
    Das Jüngste Gericht steht bevor, das Paradies ist denjenigen sicher, die nach den Geboten des Herrn leben!
     
    Deshalb: Kehrt um! Behindert nicht den Heiligen Geist, der sich in den Auserwählten

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