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Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Improvisationsgabe, mit der er die Bitch immer wieder in die Luft gebracht hatte.
    Die Superhero war nagelneu: Hero hatte das Wort gesagt, und die Aliens hatten aus dem Wort einen stahlgewordenen Traum gezaubert.

    »Ich träume einen Traum«, hatte Hero den Aliens gesagt. »Ich will ein U-Boot, ein echtes, kein Spielzeug wie das, mit dem ich zu euch gekommen bin. Ich will, dass es groß ist, dass dort Platz für meine Freunde ist. Ich will damit überall hinfahren können. Ich will, dass dieses Boot wie ein Fisch im Wasser ist, schnell und wendig, ausdauernd und stark. Ich will Monate, nein, Jahre unterwegs sein können.«
    Die Aliens hatten Hero zugehört und sich daran gemacht, seine Wünsche zu erfüllen. Hero hatte genaue Vorstellungen, was die Erzeugnisse menschlicher Technologie anging, und die Aliens hatten mit der Company einen Lieferanten an der Hand, der ihnen jeden Wunsch erfüllen würde, mit Ausnahme von Waffen. Das machte nichts: Hero wollte keine Waffen. »Ich und meine Freunde sind ohne Waffen zu euch gekommen«, sagte er den Aliens, »wir brauchen sie nicht. Die einzige Waffe, die wir benötigen, ist unsere Klugheit.«
    Im Lauf der Monate war die Superhero entstanden. Ein U-Boot, wie es die Erde noch nicht gesehen hatte, eine Fusion aus Menschen- und Alien-Technologie, ein sauberer, blitzender Ort - Hero liebte Chrom über alles -, die Erfüllung von Heros Träumen.
    »Setz dich! Bitte, setz dich, Freund!« Sie hatten das Cockpit erreicht. Hero winkte Wilbur in den Platz des Co-Piloten. Das Cockpit der Superhero war mit Instrumenten und Skalen übersät, Steinzeittechnologie, wie sie in der Bitch verbaut war, das letzte Fangnetz in der mehrfachen Redundanzkette, auf der Hero bestanden hatte. Passend dazu ragte eine wuchtige Steuersäule aus der Instrumentenlandschaft. Wilbur umfasste sie mit beiden Händen.
    »Liegt gut in der Hand, was?« Hero zwinkerte ihm zu. »Aber warte, das wird noch besser. Leg deinen Arm auf die Lehne!«
    Wilbur tat es. Ein Joystick fuhr aus und schmiegte sich zwischen seine Finger.
    »Auch nicht schlecht, was?« Hero machte eine Handbewegung. Die Beleuchtung erlosch, auf den Panzerfenstern erschien eine Darstellung des Meeresbodens, erleuchtet von
Scheinwerfern. An den Rändern der Scheinwerferkegel nahm Wilbur huschende Schemen wahr. Schlammwolken stiegen auf, als überraschte Tiefseebewohner aus ihren Verstecken flohen.
    »Sieh nach oben!«, befahl Hero. Wilbur tat es. Der Meeresboden blieb unter ihnen zurück, als die Superhero aufstieg.
    »Jetzt nach rechts!« Die Superhero legte sich auf die Seite.
    »Nach unten!« Der Meeresboden erschien wieder im Licht der Scheinwerfer.
    »Die Su… , ich meine, die Maguro lässt sich mit Blicken steuern«, sagte Wilbur.
    »So ist es. Unglaublich, nicht? Aber das ist immer noch nicht das Beste!« Mit einer weiteren Handbewegung stoppte Hero die Simulation.
    Wilbur sah wieder auf den Hangar, in dem die Aliens sich immer noch über den Rucksack beugten und Feinheiten diskutierten. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, dass Hero ihn erwartungsvoll ansah. Er sagte nichts. Wilbur machte das Spiel mit. »Also gut, raus damit! Was ist das Beste?«
    »Pasong hat versprochen, dass sich die Maguro mittels Gedanken steuern lassen wird. Du musst nur denken, wohin du willst - und das Boot bringt dich hin!«
    Es klang unglaublich. Und es passte. Es war lediglich das konsequente Ende einer Kette: ein Wort, eine Geste, ein Gedanke.
    »Wieso wird ?«, fragte Wilbur. »Gibt es Probleme?«
    Hero schüttelte den Kopf. »Nein. Die Gedankensteuerung ist bereits implementiert. Aber sie verbraucht eine Menge Energie. Sie funktioniert erst, wenn der Fusionsreaktor eingebaut ist.«
    Der Generator. Das Herz der Superhero . Nur die Aliens konnten es liefern …
    »Wann ist es so weit?«
    »In den nächsten Tagen. Pasong hat es mir versprochen.«
    »Wie lange dauert der Einbau?«
    Hero zuckte die Achseln. »Eine Stunde oder zwei. Alles ist
vorbereitet, er muss nur eingelassen werden. Und dann, Freund, ist es endlich so weit: Die große Fahrt kann beginnen!«
    Es war der Satz, auf den Wilbur seit Wochen wartete; der Satz, der ihn regelmäßig in die Tiefe trieb. Die Superhero war das Kernstück des Plans.
    Wilbur ließ es sich nicht anmerken. »Das sind großartige Neuigkeiten. Ich freue mich«, sagte er. Hölzern, als handele es sich um eine ungeschickte Höflichkeitsfloskel. »Du gibst mir Nachricht, wenn es so weit ist?«
    »Selbstverständlich, Freund.«
    Wilbur

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