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Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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schnallte ihn auf den Rücken. »Unsere Freunde hier haben ihn für uns gemacht. Ich musste ihnen nur den ein oder anderen Hinweis geben, wie man ihn auf Menschen anpasst.« Die Aliens nickten eifrig.
    »Wie funktioniert er?«
    »Ich zeige es dir.« Hero strich über den Rucksack, zog an den Riemen. Der Japaner war füllig geworden. Er redete und lachte viel, seit er unter den Aliens lebte. Früher, auf der Bitch , hatte Hero selten etwas gesagt, und wenn, hatte es meistens mit seinem U-Boot zu tun gehabt. Gelacht hatte er nie. Hero hatte alles für ihre Aufgabe gegeben, und Wilbur, der die Zuverlässigkeit seines Kameraden geschätzt hatte, hatte voller Sorge mit angesehen, wie der Japaner Monat für Monat an Gewicht verloren hatte, als ihn das Warten auf den Tag, der aller Wahrscheinlichkeit niemals kommen würde, mehr und mehr auszehrte.

    »Bitte, tretet etwas zurück«, bat Hero. »Ich will nicht, dass jemandem etwas geschieht.«
    Die Aliens folgten der Bitte mit einer Sicherheit, als hätten sie sich den Standort jedes einzelnen Gegenstands innerhalb der Werft verinnerlicht. Wilbur hingegen stolperte beinahe über einen Werkzeugkasten.
    Hero lächelte stolz und strich mit beiden Handflächen über die Riemen an seiner Brust. Der Rucksack explodierte mit einem »Plop!«. Einen Augenblick lang verschwand der Japaner hinter einem Vorhang aus wirbelnder Folie, dann setzte die Bewegung aus.
    »Was sagst du jetzt?«, grinste der Japaner. Seine Stimme war dumpf.
    Die Folie, in die der Rucksack explodiert war, hatte sich wie eine zweite Haut um seinen Körper gewickelt. Über seinem Kopf hatte sie einen durchsichtigen Helm gebildet.
    »Ein Schutzanzug?«, riet Wilbur.
    »So ungefähr.« Hero strich über den Helm. Er erschlaffte und legte sich wie eine Kapuze auf seinen Nacken. »Er erlaubt es bei einem Ausfall des Kokons, mehrere Stunden zu überleben. Ist das nicht großartig?«
    »Ich weiß nicht. Kokons fallen nicht aus.«
    »Glaubst du. Aber vergiss nicht: Auch wenn es den Anschein hat, wir haben es hier mit Technologie zu tun, nicht mit Magie. Und jede Technologie versagt früher oder später - sonst wäre sie Magie.« Hero strich mit beiden Handflächen über die Brust. Es gab eine weitere Explosion, begleitet von einem reißenden Geräusch, und der Lebensretter hatte sich wieder in einen Rucksack verwandelt. »Außerdem hat dieses Gerät hier den Vorteil, dass es auch in anderen lebensfeindlichen Umgebungen als Wasser funktioniert.«
    Hero schnallte den Rucksack wieder ab. »Aber, lieber Freund, das ist nichts, nur eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem, was ich dank unserer geschätzten Alien-Freunde seit unserem letzten Besuch erreichen konnte. Hast du etwas Zeit mitgebracht?«

    »Natürlich.«
    »Wunderbar. Dann komm, ich zeige dir die Maguro !« Er klopfte Wilbur auf die Schultern - eine überschwängliche Geste, die Hero früher im Leben nicht eingefallen wäre - und führte ihn zum Haupteinstieg. Die Aliens blieben zurück. Sie kannten Heros Tour bereits, und offenbar besaß auch ihre unendliche Neugierde Grenzen.
    »Wir haben unglaubliche Fortschritte gemacht, Freund«, erzählte Hero, als sie das Schiff betraten. »Die Arbeiten am Rumpf sind abgeschlossen. Die Simulationen und Untersuchungen in der Werft haben keine Schwächen ergeben. Wir haben sogar eine Testfahrt unternommen. Du hättest es erleben sollen! Vierhundert Aliens haben uns erwartet, als wir ins Wasser geglitten sind. Sie haben ihre Taue angebracht und uns eine Runde über die Stadt gezogen. Tausende sind gekommen, um zuzusehen!«
    Hero gab Wilbur einen weiteren Klaps auf den Rücken und ging in Richtung Cockpit. Wilbur folgte ihm den schmalen Gang entlang, passierte mehrere Kojen, lange Regalreihen mit Vorräten, sorgfältig festgezurrt, während Hero redete und redete und redete. Wilbur fühlte sich benommen von der Atmosphäre des Schiffs. Die Maguro mutete ihn wie eine Wiedergeburt der Bitch an, in der perfektionierten Hero-Version. Wilbur hatte sie im Stillen Superhero getauft. Maguro war kein schlechter Name, fand er, sogar ein schöner, aber Superhero traf den Nagel auf den Kopf. Das Boot hatte in seinem Inneren ungefähr dieselbe Größe wie die Bitch und wie sie Platz für eine Besatzung von fünf. Nur: Die Bitch war, trotz Wilburs grenzenloser Hingabe, eine alte Dame. Rüstig in mancher Hinsicht, klapprig in zu vielen anderen. Was die Bitch zusammengehalten hatte, war der Wille ihrer Crew gewesen, nicht aufzugeben, und Wilburs

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