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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Desinteresse durch die Menschen erfuhren. Die GenMods dienten zur Belustigung, zur Lust-Befriedigung, zur Arbeit, als handele es sich bei ihnen nicht um Leben, sondern um bloße Dinge. Pasong zweigte einen Teil seiner Ressourcen ab, um einer Art von GenMods eine Zuflucht zu verschaffen. Es waren Wesen, die im Wasser lebten und denen ein Überlebenspotenzial zu eigen war, wie er es nie zuvor beobachtet hatte. Die Menschen nannten sie Smarties. Pasong schuf eine Kuppel am Meeresgrund für sie. Die Smarties nannten sie Feuerland, und sie wurde rasch die Heimat für andere Arten von GenMods und der Aufbewahrungsort für von ihresgleichen geschundene Menschen. Atsatun, der eine sehr genaue Vorstellung davon hatte, was echtes Leben ausmachte, hätte es nicht zugelassen, dass Pasong einen Teil ihrer Ressourcen auf einen Ort wie Feuerland verschwendete. Doch als Pasong die Entscheidung traf, war Atsatun noch verschollen, zählte vielleicht zu den vielen, denen der Transfer gelungen war, um in die Gewalt von Menschen zu geraten oder auf der Erde zu sterben. Also erschuf Pasong Feuerland ungehindert.
    Er nahm seine Reisen auf. Seine erste und vielleicht wichtigste Station führte ihn nach Freetown. Er gewann die Human Company für seine Zwecke. Die Company würde Pasong die Werkzeuge stellen, die er benötigte, um den großen Ausbruch durchzuführen. Die Menschen bauten den Springern Luftfische, Fluggeräte, die die Himmel der Erde dominieren
sollten. Pasong verwendete zu ihrer Erschaffung Bewahrer-Technologie, gab ihnen die Form der Saatschiffe, die ihn vor vielen Leben auf die erste Neue Welt gebracht hatten. Die Luftfische würden es den Springern ermöglichen, jeden beliebigen Punkt der Erde innerhalb von Minuten zu erreichen. Pasong hätte die Luftfische auch von der Stadt unter dem Marianengraben bauen lassen können, aber das hätte bedeutet, einen erheblichen Teil ihrer Kapazitäten zu binden. Und die Luftfische waren zu wichtig für ihr Überleben, als dass Pasong es hätte riskieren wollen.
    Doch mit all dem gab sich Pasong nicht zufrieden. Er brachte die Human Company dazu, ein zweites Gut herzustellen: Waffen, Abermillionen von Gewehren. Es wäre ein Leichtes für die Stadt der Springer gewesen, sie zu produzieren. Es waren schlichte Konstruktionen, der Aufwand wäre minimal gewesen. Aber Pasong überließ die Produktion den Menschen: Als solche wussten sie selbst am besten, wie man Menschen umbringt.
    Andere Seelensplitter Pasongs nahmen Kontakt zu den Regierungen der Menschen auf. Die Splitter beschworen die Gefahr herauf, die Menschen wie Seelenspringern von den Bewahrern drohte, und boten ein Bündnis sowie technologische Hilfe an. Keine der Regierungen verweigerte sich. Pasong half den USAA, in Los Alamos einen Fusionsreaktor zu errichten. Das Projekt hielt die größte Macht der Erde im Zaum und bedeutete gleichzeitig eine Ablenkung von Pasongs eigentlichen Plänen. Ob diese Ablenkung nötig war, wusste er nicht zu sagen. Als der Reaktor beim ersten Testlauf verdampfte, mochte ebenso gut ein Anschlag wie ein Unfall die Ursache gewesen sein. Was immer zutraf: Es bedeutete nichts. Die USAA begannen augenblicklich mit dem Bau eines neuen Reaktors.
    Pasong flog um die Erde. Er nahm sich einen Begleiter, einen Menschen. Vorgeblich als Piloten, aber tatsächlich, weil er ein Geheimnis zu ergründen suchte. Rudi war das einzige Mitglied der Besatzung der Strawberry Bitch, das sich gegen
das Leben in der unterseeischen Stadt entschieden hatte. Wieso? Dieser Mensch hatte sein kurzes Leben riskiert, um zu ihnen, den Fremden, vorzustoßen. Er hatte es getan, obwohl sein Streben so gut wie aussichtslos gewesen war. Es war ihm gelungen. Er hatte die Strawberry Bitch auf dem Oberflächenteil der Stadt gelandet - und hatte die nächste Gelegenheit genutzt, sie wieder zu verlassen. Wieso nur? Pasong blieb die Antwort verschlossen, aber in den Wochen, die er mit dem Menschen an seiner Seite verbrachte, kam er zu dem Schluss, dass Rudi niemals auf dieser Welt Zufriedenheit finden würde, geschweige denn Glück. Es betrübte Pasong.
    Er sprach zu den Menschen, zu einer Auswahl von ihnen. Er sprach nicht zu den Mächtigen und Einflussreichen, mit den Reichen und Zufriedenen. Sie machten ohnehin nur einen Bruchteil ihrer Art aus. Pasong sprach zu den Machtlosen und Verlassenen, den Armen und Unzufriedenen, zu denen, die von sich glaubten, das man ihnen ein Unrecht antat. Die glaubten, sie wären zu kurz gekommen. Sie lauschten

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