Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
Vom Netzwerk:
nichts. Die Oberfläche war hart wie Marmor. Lex zog einen Eishaken hervor und schlug ein paar Splitter aus der umhüllenden Schale, dann stumpfte der Stahlhaken ab und verbog in ihrer Hand.
    „Nein!“ Sebastian rang nach Atem. „Es ist zu spät. Du musst diese Dinger aufhalten.“
    Sebastian zuckte. Die Sehnen an seinem Hals traten hervor und er riss den Kopf von einer Seite zur anderen. Sein Mund öffnete sich weit und Blut rann ihm aus der Nase.
    „Lex… Sie dürfen die Oberfläche nicht erreichen…“, keuchte er und versuchte, sich aufzubäumen.
    Der Predator erschien hinter Lex. Er starrte teilnahmslos auf den Sterbenden und legte seine riesige Hand auf Lex’ Schulter. Sie schob sie weg, stürzte sich wieder auf den Kokon und schlug mit ihren Fäusten darauf ein.
    „Keine Sorge, Sebastian. Ich hole dich da raus!“
    Scar packte sie wieder an der Schulter, diesmal weniger zärtlich. Der Predator zog sie zurück, weg von dem Kokon, während sie sich gegen ihn wehrte.
    „Geh weg von mir“, schrie Lex mit Tränen in den Augen. „Ich muss ihm helfen.“
    Die Emotionen, die sie tief in sich begraben hatte, um zu überleben, brachen jetzt hervor und überwältigten sie. Sie hatte Max Stafford und Charles Weyland sterben sehen, und sie würde Sebastian nicht einfach so aufgeben. Nicht ohne Kampf.
    Aber Scar zog sie trotzdem weg.
    „Lass mich los!“
    „Töte mich!“, schrie Sebastian mit letzter Kraft. „Tu’s!“
    Er zuckte wieder. Das blasse, nackte Fleisch unter seinem Herzen begann sich zu dehnen und zu wölben. Blutige Risse bildeten sich, dann platzte die Haut auf und ein Blutschwall ergoss sich in alle Richtungen. Der Mann richtete den Blick gen Himmel und schrie vor Qualen auf.
    „Es tut mir Leid“, murmelte Lex.
    Sie zog die Pistole und schoß Sebastian in den Kopf. Seine gepeinigten Schreie nahmen ein abruptes Ende.
    Lex ließ den Kopf hängen. Der Predator stand neben ihr, betrachtete den Toten und wartete…
    Plötzlich bahnte sich eine Kreatur mit ihren Klauen einen Weg aus dem Unterleib des Toten und stürzte sich auf Scar. In einer blitzartigen Reflexbewegung fing der Predator sie mit der Hand. Er hielt sie fest in seinen Klauen, drehte sie von einer Seite zur anderen und untersuchte sie. Die winzige Kreatur zappelte, um sich zu befreien und seine Kiefer schnappten nach Sears Gesicht.
    Ganz beiläufig brach der Predator mit seinen Fingern das Genick der Minibestie, als wäre es ein Streichholz.
     
     
    In der Kammer der Königin
     
    Die Aliens kamen aus allen Ecken der Pyramide, einzeln, zu zweit, in größeren oder kleineren Gruppen. Wie eine wabernde Flut aus schwarzem Öl schwappte der Schwarm steile Wände und tiefe Schächte hinunter und bahnte sich seinen Weg durch Abzugskanäle und enge Hohlräume zwischen den dicken Wänden. Schnatternd und fauchend folgten sie instinktiv den mütterlichen Rufen ihrer Königin.
    Wie ein großer, lebendiger Tsunami überflutete die Schar der Kreaturen die Kammer der Königin und sie hasteten an den Rand des nebligen, gefrorenen Sees. Andere krabbelten die Steinwände hinunter oder huschten die langen, gezackten Ketten hinab, die ihre Königin gefangen hielten.
    Die größte Gruppe der Aliens wurde von dem Alpha-Alien mit dem eingebrannten Netzmuster auf dem Panzer angeführt. Sie strömte hinein und füllte zischend und schnarrend die Kammer. Dann hörten alle Bewegungen auf und die Untiere neigten ihre augenlosen Köpfe vor der Matriarchin. Eine ganze Weile blieben die Aliens still, ruhig und respektvoll – ein rabenschwarzer See aus glänzenden Chitinpanzern und geifernden Kiefern mit zylindrischen Köpfen, die sich unterwürfig neigten und hin und her schwangen.
    Die Königin rasselte mit ihren Ketten und stieß ein anhaltendes, lautes Fauchen aus, das ihren Nachwuchs zu neuem Handeln anspornte.
    In einem Wirbel aus knirschenden Zähnen und schnappenden Kiefern gingen die Kreaturen auf ihre Matriarchin los. Sie sprangen vom Rand des gefrorenen Sees und die meisten fanden Halt an dem Haltegeschirr, das die Herrin ihres Stocks während ihrer Fortpflanzungsarbeit an Ort und Stelle hielt. Manche stürzten durch den steigenden Nebel des dunstigen Sees in den Tod.
    In einem wahnsinnigen Ansturm krabbelten sie übereinander, um das Fleisch ihrer Mutter zu zerreißen. Die Monster bewegten sich wie ein einziges, über alles hinwegfegendes Wesen, ließen sich von den Wänden herab und hefteten sich an die Ketten, während andere wie Raubvögel von

Weitere Kostenlose Bücher