Alien vs. Predator
wohlauf war.
Schaum trat auf die lange, augenlose Schnauze der Königin und ihr Unterleib zuckte, während ein weiteres fleischiges Ei auf die Rutsche fiel und von den riesigen Maschinen, die hinter den Wänden ratterten und pumpten, automatisch fortgetragen wurde.
Das Weibchen schlug um sich und bleckte seine Zähne vor Wut, als das Ei durch die Inspektion fiel und dem Ofen überantwortet wurde. Bevor das Fließband jedoch die lodernde Kammer erreichte, schälte sich die Haut des Eis zurück und ein fahler weißer Face-Hugger pulte sich heraus, begierig, seinem ledernen Kokon zu entkommen. Aber die Maschine schob das abgelehnte Ei unbarmherzig ins Feuer. Sie streckte einen Roboterarm hervor, packte damit das zappelnde Neugeborene und warf es zusammen mit seinem ledernen Beutel in das Flammenmeer.
Erbärmlich miauend verbrannte der frisch geschlüpfte Face-Hugger auf der Stelle.
Beim Anblick dieser Gräueltat lief die Königin Amok. Sie schlug um sich und zerrte so heftig an den metallenen Ketten, dass ihre Reißfestigkeit auf die Probe gestellt wurde. Obwohl sich durch ihr wildes Gestrampel Steine aus dem Mauerwerk und der Staub der Jahrtausende von den Wänden und der gewölbten Decke lösten, gaben die unzerstörbaren Ketten nicht nach.
Die Königin warf den Kamm ihres Kopfes soweit zurück, wie es die Befestigungen erlaubten, öffnete ihr geiferndes Maul und stieß einen furchteinflößenden, ohrenbetäubenden Schrei der Wut, Frustration und puren Verzweiflung aus, der durch die gesamte Pyramide hallte.
Im Labyrinth
Das Alpha-Alien mit dem vom Netz zerfurchten Panzer schlug bei dem vergeblichen Versuch, zu Lex und Scar durchzubrechen, mit den Fäusten gegen die Steintür, als es den aufrüttelnden Hilferuf hörte. Innehaltend hob das Alien den missgestalteten Kopf, um zu lauschen.
Als die Schreie der Königin erneut erschallten, zischte das Alpha-Alien und bleckte gewarnt die Zähne. Sein Gefolge zog sich in den Schatten zurück, wo es sich wie zusammengerollte Pythons wand, beobachtend und darauf wartend, angeführt zu werden.
Das Alpha-Alien schlug mit dem Stumpf seines Schwanzes um sich, machte kehrt und stürmte durch den Korridor in Richtung Kammer der Königin. Die Rotte folgte ihm und ihre Klauen kratzten über die Steine, während sie im Dunkeln dahinhuschten.
Inzwischen fuhr Scar auf der anderen Seite des Steinblocks damit fort, Lex in einen grob geschnittenen Kampfanzug zu kleiden. Aus dem Rippenbogen des toten Aliens bastelte der Predator einen Brustpanzer, den er mit den Klettverschlüssen von Lex’ Rucksack festmachte.
Scar hatte wieder seine Gesichtsmaske angelegt und auch den Energietornister, den er auf seinem breiten Rücken trug. Er behielt auch seinen Schulterpanzer mit der montierten Kanone an. Es schienen die wichtigsten Komponenten seiner ursprünglichen Kampfrüstung zu sein, diejenigen, die sein Lebenserhaltungssystem, die Energieversorgung und die sensorische Ausrüstung beinhalteten, die der Predator brauchte, um seine Beute zu jagen. Die Maschen des Wärmenetzes saßen fest unter dem behelfsmäßigen Anzug des Predators und Scar nahm seinen langen, gezackten Speer in die Faust. Seine andere Faust war mit einer Rüstung gepanzert, die mit den zerbrochenen Klingen der zertrümmerten Wurfscheibe besetzt war.
Lex war kleiner, leichter und sehr viel schwächer als der Predator und obwohl die eilig zusammengesetzte Schutzkleidung absolut notwendig war, stöhnte sie unter ihrer Last. Ihre Brust wurde von einem Segment des Alienpanzers abgeschirmt, der zuvor den Oberschenkel der Kreatur umschlossen hatte. An Armen und Beinen hatte Lex Teile der Unterarm- und Schienbeinpanzer des Aliens befestigt, die mit wasserfestem Klebeband aus ihrem Erste-Hilfe-Kasten an Ort und Stelle gehalten wurden.
Scar hatte aus dem Alienschädel einen großen, gebogenen Schild für sie gefertigt und Lex hatte aus den Chitinstücken einen Helm gebastelt, der mit Stricken und Klettverschlüssen zusammengehalten wurde, und dazu noch Schulterpolster aus ausgehöhlten Alienrippen.
Lex zog ihre Handschuhe an und griff nach einer scharfen Streitaxt, die sie aus den spitzen Zacken des segmentierten Alienschwanzes gemacht hatte. Dann ordnete sie die Eishaken in ihrem Allzweckgürtel so an, dass sie sie mit einer einfachen, schnellen Bewegung hervorziehen und damit zustechen konnte. Daneben trug sie ihre letzten verbleibenden Fackeln und ihr Survivalmesser, lose in der Scheide, bereit, sie jederzeit
Weitere Kostenlose Bücher