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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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zu benutzen.
    Schließlich waren Lex und Scar soweit. Mit gezückten Waffen standen sie Seite an Seite, während die langen Finger des Predators über die antike Tastatur tanzten. Mit einem schabenden Rumpeln hob sich der Steinblock wieder zur Decke und die frisch eingekleideten Krieger sprangen in den Durchgang, die Waffen vorgestreckt und bereit für den Angriff der Aliens. Zu ihrer Verwunderung blieb die Attacke aber aus. Der Korridor war leer, die Aliens verschwunden.

KAPITEL 28
     
    In der Opferkammer
     
    Die Füße des Predators stampften auf den kalten Steinboden, während er durch den dunklen, mit Säulen gesäumten Korridor rannte. Lex hatte alle Mühe Schritt zu halten. Obwohl sie selbst eine außerordentliche Athletin war, konnte sie bei dem brachialen Tempo, das Scar vorlegte, nicht mithalten. Bei seiner Beinlänge machte er doppelt so große Schritte wie Lex. Lex schwitzte unter ihrem Winteroverall und der schweren Alienrüstung und außerdem atmete sie viel zu tief ein.
    Dreißig Schritte voraus machte Scar an einer Kreuzung Halt, als wäre er unsicher, welche Richtung er einschlagen sollte. Plötzlich schoss er nach rechts los. „Nein, nein! Da lang!“, zeigte Lex. „Nach links!“ Der Predator schnellte herum und sah eines der Stroboskoplichter, das immer noch an der Stelle blinkte, an der Lex es Stunden zuvor abgelegt hatte. Lex holte ihn ein und erkannte den Bereich wieder: Es war der Korridor, der zu der Opferkammer führte, in der sie Thomas, Adele Rousseau und mehrere Archäologen zurückgelassen hatten.
    „Auf diesem Weg geht’s nach oben!“, rief sie und zeigte in die Richtung, während sie weiterrannte.
    Für einen Moment sah es so aus, als würde Scar ihr nicht folgen. Aber dann preschte er los, überholte Lex und übernahm wieder die Führung.
    „Halt mal kurz an“, keuchte Lex. „Ich komme kaum nach.“
    Zu ihrer Überraschung tat er es sogar. Danach passte Scar seinen Schritt ihrem an und sie liefen Seite an Seite weiter. Es schien, als finge der Predator an, sie als gleichgestellt anzusehen. Lex wusste nicht, ob sie sich geschmeichelt fühlen oder entsetzt sein sollte.
    Vor ihnen gähnte eine schwarze Türöffnung, an deren Seiten zwei Stroboskoplichter blinkten.
    „Die Opferkammer“, rief Lex.
    Sie hörten auf zu rennen und betraten vorsichtig die runde Kammer. Auf dem Boden erblickte Lex eine blutverschmierte Pistole: Adele Rousseaus Desert Eagle. Lex hob die Waffe auf und überprüfte das Magazin. Eine Kugel war noch übrig.
    Irgendwo aus dem Inneren der Kammer hörte Lex ein schwaches, geisterhaftes Echo. Scar hörte es auch. Lex lauschte angestrengt und erkannte schließlich eine menschliche Stimme, die ihren Namen rief.
    „Sebastian!“
    Mit hastigem Blick spähte Lex hinter die Blöcke und Mumien. In einem Vorraum sah sie eine Reihe gespenstischer Statuen, die an der Wand klebten. Sie konnte sich nicht erinnern, die Statuen das letzte Mal, als sie in der Kammer war, gesehen zu haben.
    Die Stimme rief erneut.
    „Lex… Hilf mir…“
    Sie nahm die Axt aus ihrem Gürtel und zog den Speer, den sie aus der Spitze eines Alienschwanzes gefertigt hatte, von ihrem Rücken. Dann näherte sie sich langsam und mit vorgehaltenen Waffen den steinernen Skulpturen. Als ihre Augen durch das Zwielicht spähten, konnte Lex ein paar widerwärtige Einzelheiten des scheußlichen Wandbildes ausmachen. Es schien ein dreidimensionales Bild einer mythischen Bestie zu sein, mit einem schwer gepanzerten Körper und einem kleinen, menschenähnlichen Kopf.
    „Lex… bitte…“
    Erst als die Stimme erneut rief, erkannte sie die schreckliche Wahrheit. Das war kein Relief. Diese groteske Plastik war tatsächlich am Leben. Die mythische Bestie war in Wirklichkeit ein Mensch: Sebastian De Rosa.
    Den Archäologen umhüllte ein riesiger Alienkokon, Arme und Beine waren vollständig mit einer nahezu undurchdringlichen Kruste überzogen. Auf dem Steinboden lag ein schlaffer Eiersack und die durchsichtigen Überreste eines verbrauchten Face-Huggers. Er lag mit dem Bauch nach oben und seine Beine deuteten, steif von der Totenstarre, zur Decke.
    „O Gott… Sebastian…“
    Der Mann versuchte zu lächeln, aber der Versuch erstarb auf seinen Lippen. Als er sprach, kamen die Worte nur mit Mühe heraus. Jeder Atemzug kostete Kraft. Er würgte und roter Schaum befleckte seine blassen Wangen.
    „Lex… Ich…“
    „Warte, ich hol dich da raus.“
    Lex zerrte mit ihren Händen an dem Kokon, aber es half

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