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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wurden elektronisch verstärkt und auf gewisse Merkmale hin untersucht. Der interne Helmrechner hatte in einer Entfernung von nicht mehr als fünfzig Metern ein Geräusch aufgezeichnet, was er als Folge von menschlichen Schritten identifizierte.
    Ellroy setzte zu einem kurzen Spurt an.
    Halte dich nirgendwo auf, wo du keine Deckung hast, ging es ihm durch den Kopf. Zweifellos eine der wichtigsten Grundregeln im Häuserkampf.
    Mortin Ellroy war darin perfekt ausgebildet worden. Dies war eine Situation, die ihm aus zahllosen Einsätzen im Dienst der Free States of America nur allzu vertraut war.
    Als Ellroy die Brownstone-Mauer eines vierstöckigen Gebäudes in seinem Rücken wußte, fühlte er sich einigermaßen sicher, drehte sich noch einmal herum. An der übernächsten Ecke glaubte er eine Bewegung erkennen zu können.
    Ellroy warf sich gerade noch rechtzeitig in eine Nische. Etwas zischte durch die Luft, drang nur wenige Meter neben Ellroy durch das Mauerwerk, riß ein etwa kopfgroßes Loch hinein. Sekundenbruchteile später erfolgte die Detonation. Die gesamte Hausfront platzte regelrecht auseinander.
    Mortin Ellroy wurde von der Druckwelle erfaßt, konnte die Hitze spüren. Dutzende von Steinbrocken trafen ihn und flogen durch ihn hindurch.
    "Ellroy!" hörte er eine Stimme.
    Ellroy drehte sich herum. Der Söldner schoß erneut auf ihn. Das Geschoß drang jetzt von hinten durch Ellroys Körper, trat vorne wieder aus.
    Ein mattes Lächeln flog über Ellroys harte Züge.
    "Simulation beendet. Sie sind leider tot", war im Helmdisplay zu lesen.
    Die Ruinen verschwanden ebenso, wie der Söldner, der sich inzwischen noch näher an Ellroy herangearbeitet hatte.
    Ellroy befand sich in einem kahlen Raum, nicht größer als zwanzig Quadratmeter. Er setzte den Helm ab, steckte das perfekte Ebenbild seiner Mooli MDK ins Rückenholster. Es handelte sich nicht um eine echte Waffe, sondern um etwas, das man mit einem luxuriöseren Joystick vergleichen konnte.
    Ein Mann in Uniform war durch die Tür in den Raum getreten, schloß sie jetzt hinter sich.
    Ellroy kannte ihn nicht, hatte ihn noch nie gesehen. Da war er sich hundertprozentig sicher. Ellroy hatte einen Blick für Gesichter.
    "Agent Ellroy?" fragte der Mann in Uniform.
    Ellroy nickte.
    "Und wer sind Sie?"
    "Leutnant Dalglish. Ich habe den Auftrag, Sie nach New Washington zu bringen."
    "In wessen Auftrag handeln Sie?"
    "General Stryker. Ihre Erholungspause ist beendet." Leutnant Dalglish näherte sich. Mit einer gewissen Lässigkeit, die in eigenartigem Kontrast zu seiner äußerst korrekten Uniform stand, steckte er eine Hand in die Hosentasche. Er grinste.
    Irgendetwas gefiel Ellroy an diesem Mann nicht. Er konnte es nicht genau erklären, aber er entschied, daß er ihn nicht mochte.
    "Wie ich sehe, halten Sie sich fit, Ellroy", sagte Dalglish. "Das ist gut so." Er klopfte gegen die kahle Wand des Simulatorraums. "Dies ist einer der besten Kampfsimulatoren, die es gibt. Nur der Geheimdienst verfügt darüber, nicht einmal die Army."
    "Ich weiß", sagte Ellroy.
    Dalglish hob die Augenbrauen. "Und? Wie ist Ihr Eindruck? Es ist beängstigend realistisch, nicht wahr?"
    "Ich habe die Erlaubnis, hier zu trainieren", sagte Ellroy.
    "Daran zweifle ich nicht. Aber jetzt kommen Sie, wir dürfen keine Zeit verlieren."
    "Worum geht es?"
    "Das kann ich Ihnen nicht sagen, Agent Ellroy."
    "Sie können nicht oder Sie wollen nicht?"
    Auf diese Frage blieb Dalglish die Antwort schuldig.
     
     
    *
     
     
    Der Raum war vollkommen fensterlos. Man hatte Mortin Ellroy hinab in die Katakomben unterhalb des MILCOM- Gebäudes von New Washington geführt.
    Leutnant Dalglish war die ganze Zeit über nicht von Ellroys Seite gewichen. So als ob er Angst hätte, daß ich hier niemals ankommen würde, ging es Ellroy durch den Kopf. Vertrauen war gut, Kontrolle besser. Nach dieser Devise wurde in allen Behörden verfahren. Die militärischen Stellen der Free States of America (FSA) waren da ebensowenig eine Ausnahme wie DEFENCE. Die neugegründete Einheit von Spezialisten zur Terrorbekämpfung im Dienst der FSA-Regierung.
    Vielleicht traut man dir auch in den höheren Etagen nicht vollkommen, dachte Ellroy. Aber wundert dich das wirklich? Wie weit würdest du jemanden trauen, der aus den Strafkolonien des Mondes geholt worden ist, um den Trouble Shooter zu spielen?
    Vertrauen war ein Luxus, den man sich auf der Geheimhaltungsstufe eins nur in Grenzen erlauben konnte.
    Das war für Ellroy nichts

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