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Alison Wonderland

Alison Wonderland

Titel: Alison Wonderland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Smith
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Hund
?« Mein Schweigen zeigt, dass ich das nicht tue, aber es widerstrebt mir, es zuzugeben. Ich will das beiderseitige Einvernehmen nicht zerstören, das ich gerade mit meiner geistreichen
Animal-Hospital-
Bemerkung geschaffen habe.
    »Der Braune Hund starb bei Tierversuchen im Universitätscollege im Jahr 1903. Er war Versuchsobjekt für zwei Monate, weitergereicht von einem Versuchsleiter zum nächsten. Seine Behandlung rief öffentliche Empörung hervor. Es gibt im Battersea Park am Rand eines schattigen Weges eine Statue zu seinem Gedenken. Ich dachte, wir hätten unsere Lektion aus 1903 gelernt und uns weiterentwickelt, so dass wir Tiere mit Moral, Würde und Respekt behandeln, aber ich weiß, dass das nicht der Fall ist.«
    Sie knallt ein letztes Foto auf den Tisch, ein Foto von einer verhärmt aussehenden Frau in den Vierzigern. »Miss Lester, Leiterin des Dienstleistungsbereichs bei Emphglott. Mein Klient wüsste gerne, was Miss Lester in einigen angeblich leer stehenden Regierungsgebäuden im Südwesten Englands vorhat. Und ich auch, Alison.«
    Ich habe Mrs. Fitzgerald niemals so ungeduldig gesehen. Tja, jeder nach seinem Geschmack. Es ist interessant herauszufinden, wofür sich jemand interessiert. Ich starre sie eine Weile lang an, bis sie es bemerkt, dann schaue ich weg.

Kapitel 5 – Covent Garden
    Clive schmollt, weil Mrs. Fitzgerald ihn gebeten hat kurz rauszugehen und ein paar Sachen fürs Büro zu besorgen. Er macht sich auf den langen Weg bis ins West End, als bekäme man in ganz Brixton keine Stifte und kein Papier. Er ist genervt von dem Mangel an Respekt, den man ihm in der Agentur entgegenbringt und befindet sich dadurch dauernd auf der Suche, diesen irgendwo anders herzubekommen, was normalerweise überall da möglich ist, wo man sich von einem Haufen Geld trennt, wie in einem Wettbüro oder, ehrlich gesagt, in jedem Laden in Covent Garden. Er geht zu Jigsaw auf der Florat Street, um sich eine Strickjacke mit Reißverschluss zu kaufen, angelockt von den groben Fisherman-Strickwaren und den mit Wildleder besetzten Kleidungsstücken in der Schaufensterauslage.
    Der Verkäufer glaubt, dass er mit der Strickjacke wohl eine Beratung brauchen könnte, als er aus der Umkleidekabine herauskommt und sich im Spiegel betrachtet. Weil es noch so früh am Morgen ist, sind die beiden Männer allein im Laden. »Was denkst du?«, fragt Clive und zieht den hinteren Saum der Strickjacke nach unten und die Nähte zurecht, so dass an den Schultern alles gut sitzt. Das gemurmelte, halbherzige Kompliment des Verkäufers, nach dessen Rat er gar nicht gefragt hat, erschreckt ihn. Der Verkäufer kann nicht wissen, dass Clive von unsichtbaren Gefährtenaus der Geisterwelt begleitet wird, die ihn auf seinen Einkaufstouren mit kritischen Ratschlägen und Unterstützung versorgen. Manchmal helfen sie ihm, indem sie die Preisschilder vertauschen, aber in diesem Fall findet Clive das unpassend. Die Strickjacke ist ein so wunderschönes Kleidungsstück, dass ihm der Preis gerechtfertigt vorkommt. »Die nehme ich«, sagt er. Der Verkäufer holt etwas Seidenpapier und eine Papiertasche unter der Ladentheke hervor und beginnt, die Jacke einzuwickeln. Auf seinem Gesicht erscheint ein Ausdruck, den man entweder als reine Konzentration verstehen kann oder als Respekt.

Kapitel 6 – Dick, Flower und Bird
    Dick Masters sitzt an seinem Schreibtisch inmitten von Papierabfällen und klebt eine weitere Meldung in sein Sammelalbum. Es ist ein ziemlich aufwendiger Vorgang, weil Zeitungsausschnitte mit der Zeit die Farbe verlieren und verblassen, man muss also eine Fotokopie machen, sie einkleben und das Original wegwerfen. Dick findet, dass in diesem Arbeitsablauf eine gewisse Ironie liegt und experimentiert mit dem Erfinden oder Umändern eines Aphorismus, der zu dieser Arbeit passt.
Entsorgen geht vor Entfärben
, versucht er, während er das Papier mit Copydex betupft. Es gefällt ihm nicht wirklich. Er hatte nie verstanden, warum irgendjemand den Tod der Schande vorziehen sollte. Der Erhalt des menschlichen Lebens hat absolut Vorrang. Er entwirft einen Neuen.
Alt muss raus, Neu herein
, denkt er, während sich die Zeitung wie ein Blatt von seinen Fingern löst und in den Papierkorb flattert. Die Arbeit ist langweilig, aber Dick findet, dass er sich selbst total vergessen kann, wenn er eigene geistige Kommentare dazu abgibt. Das ist der Ausgleich für das Wortgeplänkel, das ihn in einem Büro umgeben würde, wenn er den ganzen

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