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Alison Wonderland

Alison Wonderland

Titel: Alison Wonderland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Smith
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eine Liste von Angriffszielen haben. Ich würde diese Liste gerne in die Hände kriegen.«
    »Gemüse?«
    »Genmanipuliertes Gemüse. Mein Klient, Emphglott ...«
    »Die Hundeleute?«
    »Tja, sie sind wohl am bekanntesten für ihre Arbeit mit Hunden, sie sind Sponsor der Hundeshow. Tatsächlich aber interessieren sie sich für die Aspekte der Tierzucht, die für die wissenschaftliche Forschung von Bedeutung sind. Sie sind zurzeit die Pioniere auf dem Gebiet der genetischen Forschung an Tieren. Das, was ich gerne herauskriegen würde, Flower, ist, ob Emphglott auf deren Trefferliste ist oder ob sich die Terroristen auf Gemüse beschränken. Dick Masters und seine Tier-Protektionisten haben wieder diese Fitzgerald-Frau angeheuert. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es ihr Auftrag ist, Emphglott zu überwachen oder irgendwie in Aktion zu treten, aber sie hat ihre beste Agentin darauf angesetzt.«
    »Wer ist das?«
    »Eine Frau namens Alison Temple. Sie benutzt anscheinend auch den Namen Wonderland. Geschieden. Wenn Dick Masters das Ausmaß der genetischen Experimente, die Emphglott durchführt, kennt, wenn er die Saboteure dahingehend koordiniert, Emphglott zum Ziel zu nehmen und Emphglott auf der Trefferliste steht, dann wird er diese Information mit Mrs. Fitzgerald geteilt haben. Ich habe eine Kontaktperson bei Fitzgeralds Agentur und ich werde versuchen herauszufinden, ob die Saboteure hinter Emphglott her sind. ›Diskretion garantiert‹, zum Teufel damit. Da steht eine Menge Geld auf dem Spiel. Wenn du irgendetwas hörst oder siehst, lass es mich wissen.«

Kapitel 7 – Die Shig
    Es gibt eine Kreatur, die im Paradies eines stillgelegten Geländes des Verteidigungsministeriums in der Nähe von Weymouth lebt, durch die Farbtupfer eines Feldes wühlend, auf dem die Wildblumen wachsen. Man nennt sie Shig. Es gibt dort so viele Schmetterlinge, dass der Blick zuerst auf das blendende Gelb oder Blau fällt, das aufflackert, wenn sich ihre Flügel zwischen den Wildblumen bewegen. Aber ein weiterer, genauerer Blick erfasst das fetteste, wolligste Tier dieser Erde, das Produkt einer Vereinigung von Schwein und Schaf. Seine Größe ist genauso bemerkenswert wie seine Abstammung, denn es ist so groß wie ein kleiner Lieferwagen. Es hörte nie auf zu wachsen, seit es zum ersten Mal unter großer Geheimhaltung auf einem Gelände gezüchtet wurde, auf dem sich offiziell die Gebäude der Unterwasserwaffenforschung befanden, in denen Wissenschaftler während des Kalten Krieges Missiles für Atom-U-Boote bauten. Das Flauschfell der Shig ist eine glänzende Masse goldener Locken. Wird sie ihres köstlichen Fleisches wegen geschlachtet, so gibt es keine Borsten zu rasieren, sondern nur flauschiges Fell zu scheren. Die Existenz der Shig ist bemerkenswert, weniger wegen der Eigenschaften der Kreatur selbst – schönes Fleisch, schöne Wolle – als wegen der Tatsache, dass sie ein Beweis dafür ist, dass man Tiere unterschiedlicher Rassen untereinander züchten kann. Im Moment sind die Wissenschaftler, die verantwortlichfür die Kreatur sind, mit zwei Problemen konfrontiert: Erstens ist erwiesen, dass es unmöglich ist, mit ihr weiterzuzüchten. Zweitens hängt der Tierpfleger so sehr an ihr, dass er das Tier sehr widerwillig zum Schlachten freigeben wird, wenn die Zeit kommt. Vorher hat es bereits andere, weniger erfolgreiche Experimente gegeben. Ein Pow, gezüchtet für Fleisch, Leder und Milch, fiel wegen seines hübschen, schnauzigen Gesichts und lockigen Schwanzes auf, aber seine verkümmerten Beine ließen sein Euter unhygienisch über den Boden schleifen. Das Dig, eine ziemlich aggressive Kreatur, musste wegen seiner zähnefletschenden Rücksichtslosigkeit und seiner Neigung, jeden zu attackieren, der in seine Nähe kam, selbst diejenigen, die ihm Futter brachten, vernichtet werden. Es gab das Gerücht, dass es auf dem Schwarzmarkt als »Digbull« an gewalttätige Männer mit geringer Intelligenz verkauft wurde, als Teil eines Programms, das diese Männer davon abschrecken sollte, sich fortzupflanzen. Die Haustiere wurden darauf abgerichtet, sich gegen sie zu wenden und deren Genitalien zu zerfleischen. Am Ende, so die Gerüchteverbreiter, einigte man sich darauf, dass das Dig zu grausam und unberechenbar war, um es für kommerzielle Zwecke freizugeben und dass die Eugenik-Programme weiterhin Pitbulls und Dobermänner benutzen mussten.
    So blieb nur die Shig übrig, ein wunderschönes, wenn auch übergroßes Beispiel

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