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All die schoenen Toten - Ein Inspektor-Jury-Roman

Titel: All die schoenen Toten - Ein Inspektor-Jury-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Grimes
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hingesetzt. Stimmte aber nicht. Morris wollte mit Mungo sprechen.
    Kannst du nicht raus?
    Vermutlich schon. Ich hab mir bloß noch nicht überlegt, wie.
    Die Spürnase ist gerade reingekommen.
    Mungo merkte auf und versuchte, einen Blick auf den Tisch hinter ihm zu werfen, konnte sich aber natürlich in der Box nicht umdrehen, um in diese Richtung zu schauen.
    Wenn du willst, könntest du ihn hier rüberlocken. Du musst einfach bellen.
    Ich belle bloß im äußersten Notfall.
    Aha. Und ist das jetzt kein Notfall?
    Weiß noch nicht.

    »Was ist denn in der Tragebox?«, erkundigte sich Jury. Er sah Melrose direkt ins Gesicht. »Doch nicht etwa Schrödinger?«
    »Was? Was? Selbstverständlich nicht. Ich sagte Ihnen doch, ich habe Schrödinger zurück nach Belgravia gebracht. Es ging einigermaßen glatt, wenn ich das mal so sagen darf …«
    »Was wenn es nicht stimmt …« Jury machte Anstalten sich zu erheben.
    Melrose riss ihn heftig auf den Sitz zurück. »Na, herzlichen Dank auch. Was ich für Umstände damit hatte. Das da drin ist bloß Karl.«
    »Karl? Wer ist Karl?«
    »Die andere schwarze Katze. Falls Sie sich erinnern, es waren drei.«
    »Karl. Meine Güte, nennen die Leute ihre Viecher eigentlich nicht mehr Boots oder Princess oder Spot?«
    »Anscheinend nicht.« Themenwechsel! »Wie kommen denn die Ermittlungen voran?«
    »Die sind fast abgeschlossen.« Jury wollte wieder aufstehen. »Momentan …«
    Melrose zog ihn wieder herunter.
    »Was ist denn mit Ihnen los? Ich muss zurück nach London. Die Ermittlungen laufen noch, und ich muss jemanden vernehmen.«
    »Ah, nach London! Aber unbedingt. Und nicht vergessen: Danach kommen Sie nach Ardry End.«
    »Wenn ich mit dem allem fertig bin, ja.« Jury nahm noch einen großen Schluck Bier. »Danke für den Drink.«
    Dora winkte ihm von der Box her zu, Jury grüßte zu ihr hinüber, als im gleichen Moment sein Handy anfing, »Three Blind Mice« zu dudeln. Und schon war er draußen.
    Melrose eilte zur Transportbox, hob sie hoch und ging auf die Tür zum Parkplatz zu.
    »Er kommt wieder zurück!«, rief Dora.

    Melrose ließ den Behälter fallen und drehte sich um. Da war Jury wieder.
    »Raten Sie mal, wer dran war? Harry Johnson, ob Sie’s glauben oder nicht. Er will wissen, was zum Teufel mit seinem Hund passiert ist.«
    Melrose blinzelte verschlagen. »Mit welchem Hund?«

63. KAPITEL
    Das alles würde sich Mungo nicht bieten lassen. Na ja, einiges davon vielleicht schon. Man kann ja nichts dagegen machen, wenn man von vier Händen in eine Kiste gestopft wird und sich dann auch noch jemand auf einen draufsetzt. Es ist immer ein Kampf zwischen Schläue und brutaler Gewalt, oder nicht? Also, ab ins Auto, hau ruck, der Enterich auf den Fahrersitz, und los.
    Er wünschte, er hätte sich aus dem Behälter befreien können, bevor das Auto vom Parkplatz beim Black Cat losfuhr. Dann hätte er das Gesicht gegen das Heckfenster drücken und zum Abschied winke, winke machen können, wie sie es immer in Filmen zeigten.
    Eine Nachricht konnte er Morris aber doch noch übermitteln: Adieu, bis bald. Morris wäre um ein Haar selber auch noch ins Auto gesprungen, war aber zwischen Gehen und Bleiben hin-und hergerissen, hatte sich dann natürlich fürs Falsche entschieden und war geblieben.
    Katzen! Wie viel Spaß konnte eine Katze eigentlich dran haben, endlose Stunden auf einem Tisch in der Sonne zu sitzen, ohne dass sie vor Langeweile überschnappte? Nun gut, er würde Morris bestimmt wiedersehen.
    Vorab aber setzte er alles daran, sich aus diesem Tragebehälter zu befreien. Allzu schwierig wäre das wohl nicht, solange niemand obendrauf saß. Zugemacht war das Ding lediglich mit ein paar zusammengepappten Laschen, die der Enterich nicht mal ordentlich befestigt hatte. Er hatte es furchtbar eilig gehabt, Mungo aus dem Pub zu befördern. Was Mungo einfach nicht begreifen konnte: Wieso die Spürnase es nicht spitzgekriegt hatte.

    Also wirklich, ist das denn so schwer auszutüfteln? Katzentransportbox. Katze draußen . Etwas drinnen. Hund vermisst . Was schlussfolgern wir daraus? Was mag dieses Etwas in der Box sein? Wenn die Spürnase da nicht draufkam, wie war er dann imstande, einen Mordfall zu lösen?
    Mungo hatte die Pfote an der Klappe hochgeschoben, unter die Klappe gezwängt und schob sie jetzt geduldig hin und her. Und bekam sie auf! Er kletterte hinaus, sachte, sachte, klammheimlich. Der Enterich chauffierte, summte leise vor sich hin …
    Mungo zog sich an einem Fenster

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