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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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Sinalias Haut gruben.
    »Allan!«, rief sie verzweifelt. Er vermochte sich nicht auszudenken, welche Schmerzen sie ertragen musste. Mit einem gezielten Hieb schlug er erst auf den linken Arm, dann auf den rechten Arm ein, immer darauf bedacht, seiner Freundin keinen Schaden zuzufügen. Er konnte sie von den gegnerischen Peitschen und Stacheln befreien, woraufhin sie aufsprang und sich von Zonya el´ Drakonis entfernte.
    Sein Bauch wurde verdächtig heller. Was dieser gelbe Schein um seine Magengegend wohl zu bedeuten hatte? Ein Gedanke stieg in ihm auf, welcher der plausibelste zu sein schien. Eine Idee, wie er dieses Wesen ohne große Mühe den Erdboden gleichmachen könnte. Mit einem Satz sprang er auf ihn zu und schlug ihm sein Schwert in den Magen.
    »Allan! Nein!«, hörte er Hone rufen - weswegen auch immer -, doch da war es schon zu spät. Seine Waffe steckte tief im Torso seines Gegners, welcher zu leuchten aufhörte. Allan zog es heraus und entfernte sich einige Schritte.
    »Was hast du getan?« Hone schien in Panik zu verfallen. Der Grund dafür offenbarte sich ihnen sofort. Das Leuchten war nun vollkommen erloschen, doch weitete sich plötzlich das Loch, welches Allan hineingestoßen hatte. Vier kleine Schlangen lugten heraus. Dann erschienen auf einmal zwei winzige Köpfe, nicht größer als Säuglingsschädel. Sie blickten zu den Dreien, rissen ihre Mäuler auf und sie erkannten, dass es sich um Zonyas Ebenbilder handelte. Sie glichen ihm wie ein Ei dem anderen. Scheinbar gebar er hier, direkt vor ihnen, Zwillinge, die sich nun aus der Bauchhöhle befreiten. Sie fielen zu Boden und blieben regungslos liegen. Allan zückte sein Schwert, doch wurde er auf einmal ganz starr vor Entsetzen. Diese Babys wuchsen in rasanter Geschwindigkeit auf die Größe ihres Gebärers heran. Nun standen sie nicht nur einem, sondern drei Zonyas gegenüber. Auch die Mägen der zwei Neuen leuchteten gelb.
    »Das hättest du nicht tun dürfen«, warf Hone ein. Nun wusste Allan, weshalb er geschrien hatte. Hätte er diesem Wesen sein Schwert nicht in den Leib gerammt, hätten sie nur einen statt drei Gegner. Doch woher hätte er das wissen sollen? Hone und Sinalia zogen ebenfalls ihre Waffen und richteten sie auf die Zonyas - dann griffen sie an, immer darauf bedacht, nicht ihre Torsos zu verletzten, sonst würden sie sieben dieser Wesen gegenüberstehen.
    Sechs Peitschen schlugen ihnen entgegen. Sie streiften sie an Armen, Beinen und im Gesicht, aber niemand von ihnen ließ sich durch diese Angriffe einschüchtern. Erstaunlicherweise auch Hone nicht, von dem Allan gedacht hatte, er würde starr vor Angst sein und nicht kämpfen können. Doch dem war nicht so. Er kämpfte, wie vermutlich in seinem ganzen Leben nicht. Sinalia konnte erstaunlich gut mit ihrem Schwert umgehen. Sie war die Erste von ihnen, die eine der Peitschen abschlug. Durch die Wucht ihres Schlags wurde sie gegen einen Felsen geschleudert, schlug auf dem Boden auf und zerfiel zu Staub. Sie machte sich daran, den anderen Arm abzuschlagen, als jener, den sie soeben vom Körper abgetrennt hatte, plötzlich nachwuchs.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, stöhnte Allan. Überlegen, wie sie die Wesen besiegen sollten, konnte er nicht, denn alle drei Gegner stürmten auf sie zu.
    »Nicht die Mägen treffen!«, rief Hone, der sich verteidigte wie kein Zweiter. Als Allan ihn kennengelernt hatte, hätte er nicht gedacht, dass dieser Mann so gut mit dem Kurzschwert umgehen könnte. Doch scheinbar auch zu Sinalias Überraschung schlug er sich sehr gut. Ein Wunder, nach dem, was im Sumpf geschehen war. Er hatte nicht mal die fleischfressenden Pflanzen besiegen können. Und nun nahm er es mit seinem - so wie Allan es annahm - Erzfeind auf, der für den Tod so vieler Menschen zuständig gewesen war. Aber vielleicht kämpfte er ausgerechnet aus diesem Grund so gut. Allan wusste es nicht, doch war es auch nicht wichtig. Wichtig war nur, dass Hone es tat. Zu zweit wären sie chancenlos.
    Jeder von ihnen bekämpfte einen der Zonyas. Allan kümmerte sich um das Original. Stets darauf bedacht, nicht seinen Torso zu treffen, zielte er unentwegt auf seine Arme und den Schädel. Die Peitschenhiebe kamen schnell und schmerzhaft, doch davon durfte er sich nicht beirren lassen. Er blickte zu Sinalia rüber. Sie hatte soeben eine dieser Peitschen abgeschlagen.
    »Mach´ schnell, Sinalia!«, rief er ihr zu. »Sonst wächst der Arm wieder nach.«
    Seine Freundin fackelte nicht lange und

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