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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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mit ihren Füßen - oder was sich unter ihren Kutten verbarg - nicht den Boden, sondern schwebten über ihn hinüber. Diese Kreaturen weckten mehr in ihr als nur Unbehagen. Sie verspürte eine Angst, welche noch nie zuvor in ihr aufgekommen war. Ihre Schleichgeräusche sorgten dafür, dass sich bei Giya die Nackenhaare aufstellten, und ließen ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen.
    Die Käfigtür öffnete sich und der Junge wurde mitgenommen. Nun saßen sie nur noch zu zweit ihn ihrem kleinen Gefängnis. Als Nächste müsste sie oder das andere Mädchen dran glauben. Sie bangte um ihr Leben und hoffte, dass endlich ihr Vater auftauchen würde. Sie kauerte sich in eine Ecke des Käfigs, zog die Beine an ihren Körper heran und vergrub ihren Kopf zwischen ihren Knien. Nicht mehr lange und sie würden sie holen ... was auch immer diese Monster mit ihr vorhatten. Giya begann bitterlich zu weinen - so viele Tränen hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht vergossen. Sie wusste, dass ihr Ende gekommen war. Es gab keinen Ausweg.
     
    »Ist das ...«, begann Allan, doch konnte er nicht weitersprechen. Dieser Anblick raubte ihm den Atem.
    »Ja«, keuchte Hone. »Das ist Zonya el´ Drakonis.«
    Schritt für Schritt entfernten sie sich von diesem Wesen. Von Kopf bis Fuß bestand es aus roter, ledriger Haut, welche bei jeder Bewegung ein quietschendes Geräusch von sich gab. Sie schien ziemlich zäh zu sein. Seine gelben Augen glühten wie zwei Feuerbälle, seinen Schädel schmückte ein kleiner, schwarzer Zopf, den es auch als Kinnbart trug. Die Oberarme zierten jeweils drei spitze Ausbuchtungen, welche nach oben ragten. Die Schultern waren breit, doch die Hüften umso schmaler. Um den Bauchnabel herum leuchtete die Haut gelblich. Es wirkte, als würde sich hinter der Haut etwas Lebendiges befinden - als wäre es schwanger. Zwei lange, dünne, muskulöse Beine, dessen Knie ebensolche Spitzen schmückten, wie die Oberarme, bewegten sich auf das Trio zu. Zonya el´ Drakonis maß mindestens zwei Meter. Doch was Allan mehr beunruhigte als die große Statur, waren seine Arme. An ihren Enden waren keine Hände zu sehen, sondern ... die Schlangen, welche sich um ihn geschlungen hatten. Diese Kreatur war wahrlich eine Ausgeburt der Hölle.
    »Bewaffnet euch!«, befahl er leise. Langsam zogen die drei ihre Waffen, die sie schützend vor ihre Oberkörper hielten. Schleichend bewegte sich Zonya el´ Drakonis auf sie zu. Es stöhnte und gab humanitäre Geräusche von sich. Scheinbar war es intelligenter als es auf den ersten Blick den Anschein machte. Vielleicht versuchte es ihnen etwas zu sagen, aber leider sprachen sie kein ... Dämonisch. Wahrscheinlich sollten sie den Canyon verlassen. Doch darauf brauchte es nicht zu hoffen, denn sie würden nicht kehrt machen. Sie würden Giya ganz gewiss nicht in Stich lassen.
    Allan holte mit seinem Schwert aus, jedoch entwaffnete ihn sein Gegner mit nur einem gezielten Hieb. Seine Waffe flog im hohen Bogen durch die Luft. Ehe er begriff, was sich vor ihm abspielte, schwang dieses Wesen auch schon eine seiner Peitschen in seine Richtung und hinterließ einen brennenden Abdruck auf seiner Wange. Schleichend kam es näher. Allan wich zurück, wollte zu seinem Schwert, doch Zonya el´ Drakonis folgte ihm ebenso schnell. Er bückte sich, als sein Gegner zu ihm hechtete. Die Situation schien aussichtslos. Ehe er seine Waffe ergreifen könnte, wäre diese Kreatur auch schon bei ihm und würde ihn niederstrecken. Was sollte er tun? Nur mit Schild gegen ihn antreten? Somit würde er imstande sein, seine Angriffe abzuwehren, doch würde er Zonya keinen Schaden zufügen können. Er überwand seine Bedenken und griff nach seinem Schwert. In dem Moment schoss sein Gegner auf ihn zu und stand kurz davor beide Peitschen in seine Richtung zu schlagen. Da stellte sich ihm Sinalia in den Weg. Ehe Allan registrieren konnte, was sie getan hatte, wurde auch schon ihr Hals umschlungen. Einer seiner Arme schnürte ihr die Kehle zu, während der andere sich um ihre Füße schlang. Sie schrie, versuchte, ihr Gleichgewicht zu halten, doch im nächsten Augenblick riss Zonya el´ Drakonis sein Opfer zu Boden. Sinalia rekelte sich hin und her, griff nach dem Arm, welcher ihr den Hals zuschnürte, jedoch schien sie nichts ausrichten zu können. Allan schnappte sich sein Schwert, als er sie erneut schreien hörte. Er blickte zu ihr und sah, wie kurze, dünne Stacheln aus den Peitschen fuhren und sich in

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