Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)
ihre Gedanken in den Köpfen der Widersetzer ein und brachten sie zum Explodieren. Menschengehirne waren für die Masse und die Art dieser Gedanken nicht ausgelegt und überstanden diese schmerzhafte Tortur nicht lange . Nachdem einige Schädel zum Platzen gebracht worden waren, wagte es niemand mehr, sich den Moags zu widersetzen. Sie fesselten und knebelten ihre Gefangenen und warteten auf die nächsten Anweisungen ihres Herrn.
Kapitel 13
Mittlerweile hatten ihre Feinde Allan und Sinalia aus der Höhle hinausgeführt. Allan war froh, nicht mehr den Anblick von Igos´ Leiche vor sich haben zu müssen.
»Sobald ich ihnen den nächsten Schritt mitteile, werden sie die Okrainer töten. Also überlegt euch gut, was ihr tut.«
Allan und Sinalia waren machtlos. Würden sie auch nur einen falschen Schritt wagen, würde Sinalias Heimat ausgerottet werden. Doch irgendetwas müssten sie tun. Sie konnten nicht einfach tatenlos bleiben. Das wäre das Verderben aller.
»Was willst du?«, fragte Allan eindringlich.
»Sagte ich doch schon: die Weltherrschaft.«
»Denkst du wirklich, die erlangst du durch deine frevelhaften Taten?«
»Wie du siehst, bin ich durch sie schon weit gekommen.«
Allan überlegte, wie er Nalla aufhalten könnte, als Sinalia etwas Unüberlegtes tat. Sie zückte ihr Schwert und stürmte auf ihn zu. Ehe sie seinen Bruder überhaupt erreichen konnte, hatte Igo´ Rabtoris sie schon in seinen Fängen und hielt einen Dolch an ihre Kehle. Allan versuchte, ihn zu beschwichtigen, damit er ihr nichts antat.
»Ganz ruhig. Sie hat das nicht so gemeint. Lass´ sie wieder frei!«
»Wieso sollte ich?«, antwortete der Alte grinsend, während er mit der Klinge seines Dolches an ihrem Hals entlangfuhr. Eine falsche Bewegung von Sinalia oder gar Allan und er würde ihr die Kehle durchschlitzen. Er musste vorsichtig sein.
»Sinalia, warum hast du das getan?«, fragte er verzweifelt.
»Weil wir nicht zulassen dürfen, dass die Moags Okrai überrennen.«
»Das haben sie schon längst«, erwiderte Nalla. Seiner Stimme nach zu urteilen, grinste er teuflisch, was Allan in Rage brachte. Er setzte einen Fuß nach vorne, als sich Igo´ Rabtoris´ Klinge in Sinalias Fleisch drückte.
»Bleib´, wo du bist! Sonst ist ihre Reise hier zu Ende.«
»Wenn du ihr etwas antust ...«
»Was dann? Tötest du mich dann? Du hast nicht den geringsten Hauch einer Chance.«
»Hör´ lieber auf ihn«, sagte Nalla. »Er ist nicht zu unterschätzen.«
»Sie hat damit nichts zu tun. Bitte lass´ sie gehen!«
»Oh, werden wir jetzt zum Bittsteller?«, machte sich der Alte über ihn lustig.
»Du lässt mir keine andere Wahl.« Allan zog sein Schwert und stürmte auf Igo´ Rabtoris zu, in der Hoffnung schnell genug zu sein. Doch noch ehe er den Mann erreicht hatte, musste er mit ansehen, wie er seiner Freundin die Kehle durchschnitt. Mit aufgerissenen Augen sackte sie zusammen. Allan glaubte, Enttäuschung in ihnen zu sehen. Sie hatte sich auf ihn verlassen. Er hätte sie hier rausholen sollen, jedoch war er zu weit gegangen. Nun war nicht nur Igos tot, sondern auch Sinalia. Wut stieg in ihm hoch. Wut auf Igo´ Rabtoris, Wut auf Nalla und Wut auf sich selbst. Geistesabwesend schwang er das Schwert um sich herum und verpasste Igo´ Rabtoris einen solch´ starken Hieb, dass dieser taumelte und beinahe stolperte. Er rappelte sich wieder auf und zog seinen Dolch. Aus optischer Ansicht würde Allan als Gewinner dieses Kampfes hervorgehen, doch wusste er, welch´ eine Kraft in diesem alten Mann steckte. Er war nicht zu unterschätzen. Allan schwang sein Schwert in seine Richtung, jedoch wich der Alte gekonnt aus und fand sich hinter ihm wieder. Er wandte sich um, griff erneut an und konnte einen Treffer an seinem Arm erzielen. Die Wunde war tief, Blut spritzte heraus. Aber Igo´ ließ sich nicht beirren und griff seinen Gegner an. Allan wich zurück, drehte sich um die eigene Achse und stand plötzlich hinter dem Angreifer. Dieser war dabei, sich wieder zu ihm umzudrehen, doch kam er nicht mehr dazu, denn die Schwertspitze seines Feindes kam augenblicklich in seiner Brust zum Vorschein. Er fasste sich noch an die Wunde und betrachtete das Blut, welches an seinen Fingern klebte, ehe er zusammenbrach und mit offenen Augen liegenblieb.
»So, und jetzt zu dir!«, wandte sich Allan an Nalla, allerdings war dieser verschwunden. Ehe er nach ihm Ausschau halten konnte, blieb sein Blick auf Sinalia hängen. Ihre Kehle blutete nicht mehr, das
Weitere Kostenlose Bücher