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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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wandte sich langsam um. Der violette Schein der Maske strahlte ihm entgegen und verursachte bei Allan höllische Kopfschmerzen. Nebelschwaden flackerten vor seinen Augen auf und nahmen ihm die Sicht auf seinen Gegner. Gemächlich setzte er einen Fuß vor den anderen, um nicht von der eisigen Inseloberfläche zu rutschen und ins Meer zu fallen. Plötzlich stieß er gegen etwas. War es Nalla? Er zog blind sein Schwert und richtete es nach vorne, doch spürte er, während er es durch die Luft fahren ließ, dass sich ihm gegenüber nichts mehr befand. Hinter sich hörte er etwas. Er schnellte herum, ein Schatten tauchte im Nebel auf, jedoch war er blasser, als Nallas Schatten. Ein Stöhnen drang in seine Ohren. Mana! Sie war mit auf die Insel gekommen. Auf einmal schien sich der Nebel vor ihm zu lichten. War die Seelenlose dafür verantwortlich? Die Schwaden verschwanden und Mana kam zum Vorschein. Unaufhörlich stöhnte sie. Er würde zu gerne wissen, was sie ihm zu sagen hatte. Vielleicht wollte sie ihn ja warnen vor ... Er schnellte herum, hob sein Schwert, doch spürte er bereits eine unsichtbare Macht, die ihn in seiner Bewegung erstarren ließ. Die maskenhafte Fratze, die ihm entgegengrinste, hatte nicht mehr die helle Farbe, welche sie im Moor gehabt hatte. Mittlerweile war sie schwarz wie die Nacht. Ob die Kraft der Maske zugenommen und sich dadurch die Farbe verändert hatte? Das war für Allan die alleinig logische Erklärung. Er versuchte, sich zu bewegen, jedoch konnte er kein einziges Glied rühren. Sein Arm befand sich weiterhin in der gestreckten Position, die er vor wenigen Sekunden angenommen hatte. Nalla legte den Kopf schräg.
    »Mein Bruder ... So mutig und doch so engstirnig. Du hättest ahnen müssen, dass ich dich mich nicht so einfach angreifen lassen würde.«
    »Tut mir leid, der Hass auf dich hat mir die Sinne getrübt.«
    »Der Hass auf mich?«, fragte er, als würde er nicht wissen, was Allan meinte.
    »Tu´ nicht so, du Bastard! Du hast Igos getötet und Sinalia. Wieso?« Seine Stimme klang verzweifelt. Allan biss sich dafür auf die Zunge. Nalla gegenüber müsste er standhafter sein, doch die Trauer um seine Freunde saß tief.
    »Weil sie mir im Weg standen.«
    »Und was hast du mit Enola gemacht?«, fragte er mit Tränen in den Augen.
    »Wer ist Enola?«
    »Mein Pferd. Du hast sie mir genommen, nicht wahr?«
    »Genommen? Meinst du etwa gestohlen? Nein, ich habe sie mir nur ausgeliehen.«
    »Und wann bekomme ich sie zurück?« Ausgeliehen! Allan lachte innerlich. War Nalla etwa der Meinung, ihn an der Nase rumführen zu können?
    »Hm ...« Er tat, als müsste er überlegen. »Gar nicht.«
    »Wo ist sie? Was hast du mit ihr angestellt?« Allan ahnte, dass Enola längst nicht mehr lebte, jedoch wollte er es nicht wahrhaben und hoffte, doch noch einen Hoffnungsschimmer aufflackern zu sehen.
    »Sie war gestürzt, das dumme Ding. Hat sich die Vorderläufe gebrochen.«
    »Hast du sie von ihrem Leid befreit?« Wie konnte er so etwas nur fragen? Er wusste, dass dem nicht so war.
    »Ich hab´ sie liegengelassen. Sie hätte mir nur die Zeit geraubt. Ich denke nicht, dass sie lange gelitten hat. Oder vielleicht doch? Interessiert mich nicht.«
    »Wie kannst du nur so unmenschlich sein?« Allan versuchte, sein Schwert zu bewegen, jedoch blieb sein Arm nach wie vor starr in der Luft.
    »Vielleicht ... weil ich schon lange kein Mensch mehr bin.« Das Violett leuchtete dunkel auf und strahlte etwas Gefährliches aus, was Allan die Sinne rauben wollte. Doch dieses Mal war er vorbereitet. Er schloss die Augen und konzentrierte sich, fasste seine Gedanken zusammen, baute eine geistige Schutzmauer auf. Die Kraft der Maske durfte sich nicht in seinem Gehirn einnisten. Er wusste nicht, wie lange Nalla noch mit ihm spielen würde. Vermutlich war sein nächster Schritt ihn zu töten.
    »Was zum Teufel machst du da?«, hörte er Nalla angestrengt fragen.
    »Dich nicht in meine Gedanken lassen.«
    »Meinst du ... Wa ... Was willst du ... du ... abtrünnige ... Kreatur ...«
    Wieso stotterte er auf einmal so? Sollte Allan es wagen ...? Langsam öffnete er ein Auge und konnte durch den kleinen Schlitz erkennen, wie Mana um ihn herum und durch seinen Körper schwebte. Er spürte, wie die Macht, die in seinen Schädel eindringen wollte, nachließ. Er öffnete die Augen. Nalla war damit beschäftigt, sich die Seelenlose vom Hals zu halten. Er nutzte die Situation und holte mit dem Schwert aus. Zu spät bemerkte sein

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