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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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konnte, fuhr Sinalia fort.
    »Ich glaube nicht, dass du es warst, aber zumindest jemand, der dir wie aus dem Gesicht geschnitten ist.«
    »Wo?«
    »In ...« Sie verstummte.
    »Was ist?«
    »Pst!« Sinalia blickte sich um und erschrak, denn sie schien etwas zu hören. Auch Allan nahm es wahr. Jedoch klang es nicht menschlich.
    »Komm!« Sie packte Allans Arm und lief mit ihm zu einem hohlen Baum. Die beiden versteckten sich dort drin. Er wollte fragen, was das für Geräusche waren, doch legte Sinalia einen Finger vor ihren Mund und machte ihm verständlich, still zu sein. Sie kamen durch das Tor, welches auf den Marktplatz führte. Fünf grausige, mannshohe Kreaturen, die schwarze Mäntel trugen und dessen Kapuze ihr Gesicht, oder was auch immer sich darunter verbarg, verdeckte. Die Rücken dieser Wesen zierten Stacheln und erinnerten an Stachelschweine - nur waren sie um einiges dicker und länger. Aus den Mantelärmeln lugten lange Krallen hervor - sieben auf jeder Seite. Und sie gingen nicht, sondern schwebten über den Boden. Allan hatte auf seiner letzten Reise schon viel gesehen, doch solch´ furchteinflößende, markerschütternde Wesen waren ihm noch nie unter die Augen gekommen. Selbst Xantos´ Schatten-Sippschaft hatte ihm nicht dieses Unbehagen beschert. Was suchten sie hier? Sie schwebten über den Spielplatz genau in ihre Richtung. Eine der Kreaturen kam auf den Baum zu. Allan hielt die Luft an und presste sich mit Sinalia so dicht an die Rinde, dass sie hoffentlich im Schatten verschwinden würden. Das Wesen näherte sich der Öffnung und schien hineinzuschauen. Allan wusste es nicht, denn selbst aus dieser Nähe konnte er kein Gesicht ausmachen. Scheinbar entdeckte es sie nicht, schließlich machte es kehrt und schwebte mit den anderen zum Nord-Tor, durch das sie die Stadt verließen.
     

Kapitel 2
    »Was waren das für Wesen?«
    Allan und Sinalia gingen in Richtung Marktplatz, wo sich schon die restlichen Bewohner der Stadt versammelt hatten.
    »Moags.«
    »Moags? Was sind das für Biester?«
    »Das erklär´ ich dir später.«
    »Dann erklärst du mir hoffentlich auch, was du damit gemeint hast, dass du jemanden gesehen hast, der mir ähnelt.«
    Sinalia nickte nur und begab sich zu den anderen Bewohnern. Diese Moags hatten scheinbar nicht nur dem Norden der Stadt einen Besuch abgestattet – das hatte er schon befürchtet, als er gesehen hatte, dass diese Wesen aus dem Tor zum Marktplatz gekommen waren. Helle Aufregung machte sich breit. Und durch die Gespräche der anderen bekam Allan mit, dass diese Wesen nicht zum ersten Mal in Okrai gewesen waren.
    »Sie durchsuchten die Gaststätte«, erzählte Nia. »Jedes einzelne Zimmer haben sie durchwühlt.«
    »Und wieso?«, brachte sich Allan in das Gespräch mit ein.
    »Sie suchen etwas.«
    »Und was?«
    Nia zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht. Niemand von uns weiß es. Sie kommen schon seit einigen Jahren in unsere Stadt, durchsuchen alles und verschwinden wieder.«
    »Sie haben Giya entführt«, rief plötzlich eine Frau, die mit ihrem vermeintlichen Ehemann aus dem Süden gelaufen kam. »Sie haben Giya entführt.« Sie blieb vor der Masse stehen und begann fürchterlich zu weinen.
    »Arana, was ist passiert?«, fragte Nia.
    »Sie ... Sie ...« Sie brachte kein Wort raus. Ihre Tränen ließen sie verstummen.
    »Sie kamen in unser Haus«, erklärte ihr Mann, »und nahmen sie einfach mit.«
    »Wieso habt ihr euch nicht versteckt, Hone?«, wollte Korin wissen.
    »Das haben wir ja, im Keller. Doch aus irgendeinem Grund kamen sie dort runter ... Das haben sie noch nie getan. Wir konnten nicht fliehen und dann ... haben sie sich Giya gegriffen.«
    »Meine liebe Giya«, wimmerte Arana. »Sie hat bestimmt fürchterliche Angst.«
    »Ich werde nach ihr suchen«, sagte Allan auf einmal. Er wusste nicht, wieso er das getan hatte. Er kannte diese Menschen überhaupt nicht und er suchte doch Igos ... und es gab noch diesen Mann, von dem Sinalia gesprochen hatte, der aussah wie er. Aber diese armen Eltern taten ihm einfach nur unsagbar leid. Er wollte ihnen helfen.
    »Aber ... wieso?«, fragte Arana. »Du bist fremd hier und kennst uns nicht. Wieso willst du uns diesen Dienst erweisen?«
    »Ich habe sowieso vor, Okrai zu verlassen. Ich suche einen alten Freund. Auf dem Weg werde ich nach den Moags und eurer Tochter Ausschau halten.«
    Stimmengewirr machte sich breit. Scheinbar konnte niemand glauben, weshalb sich ein Fremder auf die Suche nach einem

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