Alle guten Dinge sind 2
seine r Hände. Ihre Nerven waren dermaßen angespannt und überempfindlich, so daß sie glaubte bei jeder neuen Berührung zu ersticken. Sein Duft, sein Atemhauch alles war eine süße Qual für sie.
Ich muß sofort von diesem verflixten Gaul runter. Gott, ich werde noch wahnsinnig, wenn das länger so weiter geht.
„James können wir da vorne an dem Bach halten. Es ... es ist so schön hier.“ Nur mit Mühe konnte sie ein Aufstöhnen zurückhalten.
„Ja, eine gute Idee.“ Melissa glaubte Erleichterung aus seiner Stimme zu hören.
Hatte ihm die körperliche Nähe womöglich auch so zugesetzt wie ihr?
James stieg geschwind vom Pferd ab. Er mußte sofort weg von ihr, sonst würde er über sie herfallen wie ein brünstiger Hengst. Melissa gelangte irgendwie heil auf den Boden, froh endlich wieder klar denken zu können. Er holte eine Decke und eine Thermoskanne aus der Satteltasche.
„Du bist wohl immer gut gerüstet was?“ meinte Melissa überrascht. „Ich bin eben ein richtiger Cowboy. - Nein, Charles weiß eben nur, das ich morgens gerne eine Tasse Tee trinke, auch wenn ich ausreite.“ James breitete die Decke aus und Melissa setzte sich hin. Sie tranken gemeinsam aus einer Tasse den heißen Tee.
Es war ein wunderschönes Fleckchen Erde. Zu ihren Füßen floß das Bächlein, das sie schon von ihrem Fenster aus gesehen hatte, rechts erhoben sich die dunkel bewaldeten Berge und links von ihnen die sanften grünen Hügel hinter denen das Gestüt lag. Sie saßen unter einem knorrigen alten Baum neben dem ein kleiner Busch stand und ihnen den Rücken schützte.
„Wer ist eigentlich dieser allwissende Charles?“
„Ah, hat John mal wieder die Hälfte vergessen vorzustellen. Charles ist so was wie der gute Hausgeist. Er achtet darauf das die Zimmer von den Mädchen sauber gehalten werden, macht den Speiseplan und das ganze Zeug was damit zusammenhängt, kümmert sich um die Zimmerbestellungen und hält die Stellung und mich auf dem laufenden, wenn ich mal nicht da bin. Die meiste Zeit verbringe ich ja im Stall, weil ich mich persönlich um die Tiere kümmern will, nur Clarence unterstützt mich dabei. Und wenn ich mal nicht gerade im Stall bin, erledige ich meine anderen Geschäfte.“
Melissa legte sich auf den Rücken, ein Arm unter ihrem Kopf den anderen auf dem Bauch. „Es ist ein schönes Anwesen, auf das du wirklich stolz sein kannst.“
Er legte sich neben sie auf seine Seite und stütze seinen Kopf mit dem Arm ab. „Ja, das bin ich auch.“ Er kaute nachdenklich auf einem trockenen Grashalm herum. Melissa schaute ihm dabei zu.
Diese Lippen sind einfach wunder vo .....
Untersteh dich so et was zu denken.
„Wie bist du überhaupt zu so viel Geld gekommen um dir so was aufzubauen. Du siehst mir nicht gerade nach einem reichen verhätschelten Söhnchen aus.“ Sie mußte unwillkürlich grinsen bei dem Gedanken: James als junger Snob.
Er schaute auf und lächelte sie an, nahm den Grashalm aus dem Mund und rollte sich auf den Bauch. „Nein bin ich auch nicht. Meine Eltern sind bei einem Unfall gestorben als ich einundzwanzig war. Ich hab keine Geschwister und so bekam ich die kleine Farm und das kleine Grundstück, was dazu gehörte. Mehr schlecht als recht konnte ich mich mit der Farm über Wasser halten. Zum Glück hatten meine Eltern die Farm schon abbezahlt, sonst hätte ich alles verloren. Paar Monate nach ihrem Tod fand ein Nachbar Öl auf seinem Grundstück. Ich dachte, daß ich vielleicht auch so viel Glück hätte, aber ich mußte erst mal Geld verdienen um die geographischen Untersuchungen, die Ausmessungen und Probebohrungen bezahlen zu können. Also jobte ich noch neben der Farmarbeit. Und Gott Lob, ich hatte Glück, obwohl das Land verhältnismäßig klein war, barg es ein großes Erdöl vorkommen. Dann erst konnte ich bei der Bank ein Kredit aufnehmen und mir die Bohrausrüstung kaufen und loslegen. Auf einen Schlag waren dann meine Geldsorgen weg, der Kredit abbezahlt und ich konnte den Rest investieren. Ich steckte das Geld damals in die Computerbranche, weil ich dachte daß die Zukunft hätte. Voila, auf wundersame Weise vermehrte sich das Geld und das tut ´s bis heute noch. In Geldsachen hatte ich schon immer ein goldenes Händchen. Im Gegensatz zu anderen Dingen.“ Beim letzen Satz war seine Miene finster geworden und Melissa meinte zu wissen warum. Er dachte an Pam seine Frau, Johns Mutter.
Exfrau!
Hallte es durch ihren Kopf.
„Sehr beeindruckend. Was hättest du
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