Alle guten Dinge sind 2
James nicht verstehen, warum er nicht eine gute Mutter für John und gleichzeitig eine passende Partnerin für sich suchen würde und nur diese kurzen Bekanntschaften hätte.
Melissa fragte sich das gleiche, konnte sich aber denken warum: Der Grund war das Ding, das zwischen seinen Beinen baumelte und das wollte anscheinend reichlich Abwechslung anstatt immer nur ein und dasselbe . Sie behielt aber ihre Antwort wohlweislich für sich.
Doch was sie dann von Henry hörte brachte sie zum Nachdenken.
„Kannst du dir das wirklich nicht vorstellen? Nach dieser Ehefrau würde ich mir das auch mehrmals überlegen, ob ich noch mal heiraten würde. Sein Geld ist dabei noch ein weiteres Hindernis, viele Frauen würden ihn nur schon deswegen heiraten und nicht aus Liebe. Wann soll er wissen, daß es die Eine Wahre ist? Ihm wird immer ein Zweifel bleiben, ob sie ihn will oder sein Geld.“
So hatte Melissa das noch nie gesehen, vielleicht war James Tyrell doch gar kein so übler Kerl. Doch James Tyrell nur wegen seinem Geld heiraten, der Mann sah aus wie ein wahrgewordener Traum. Nein, das konnte nicht sein, keine Frau könnte sein Aussehen außer Acht lassen und nicht wenigstens ein klein bisschen was für ihn dabei empfinden .
Nachdem sie ihr Frühstück beendet hatten, gingen sie alle gemeinsam hinaus zum Stall.
James war gerade dabei eine Box auszumisten als sie hereinkamen und Melissas Herzschlag beschleunigte sich als sie ihn von weitem sah. Er hatte Jeans und ein weißes T-Shirt an , das sich über seiner breiten Brust spannte .
„Guten Morgen zusammen. Henry, womit verdienst du es eigentlich zwei solch hübsche junge Damen um dich zu haben?“ Seine Augen glitten von Henry über Charlotte zu Melissa und blieben dort hängen um sie mit einem feurigen Blick regelrecht auszuziehen.
Henry räusperte sich. „Mit etwas, was du, mein Freund, anscheinend leider nicht besitzt. Gutes Benehmen nennt man es.“
„James du solltest Melissa wirklich nicht so anstarren sonst läuft sie noch schreiend davon.“ Sch a lt Charlotte ihn spielerisch.
James blickte Charlotte ernst an um dann Melissa gebannt in die Augen zu sehen. “Nein, das wollen wir doch wirklich nicht“ meinte er bedeutungsvoll.
„Da du mit jemandem allein sein willst, alter Junge, gehen Charlotte und ich mal zu unseren Pferden. Bis später ihr zwei.“ Henry zerrte Charlotte mit sich fort.
„Henry, jetzt wurde es doch gerade spannend, wie konntest du uns da weg bringen?“ wisperte Charlotte ärgerlich. „Schön, daß du das auch bemerkt hast meine Liebe. Vielleicht ist Melissa ja diese Einzig Wahre, hast du denn gestern Abend nicht gehört, was sie zu dieser furchtbaren Susan gesagt hat. Eine selbständige, reife Frau, die immer noch ihren toten Ehemann liebt und einen Sohn hat der zufällig Johns bester Freund ist. James hat augenscheinlich gefallen an ihr. - Ja, je mehr ich darüber nachdenke.....“ Henry lächelte schelmisch. „Willst du damit sagen, daß du deswegen all das am Frühstück ausgeplaudert hast, obwohl du Fremden sonst nie was über James erzählst? Kam mir doch gleich so komisch vor. Deswegen hast du auch James wilde Eskapaden als harmlos hingestellt und auch diesen herzzerreißenden Grund erwähnt, warum er so was überhaupt macht? Henry, du bist eine alter schlauer Fuchs und genau darum liebe ich dich.“ Charlotte küßte ihn schmatzend auf die Wange.
„Mich in Verlegenheit zu bringen ist wohl dein Hobby was?“ Melissa grinste mürrisch. James ging an ein Waschbecken, das an der Flurwand des Stalls angebracht war und wusch sich die Hände. „ Vielleicht sollte ich das zu meiner Lebensaufgabe machen.“ Lachte er ihr über die Schulter zu. „Oh nein danke, laß das mal schön bleiben“ Melissa hob abwehrend die Hände. „James ich wollte dich etwas fragen.“ Er schaute sie über seinen Rücken erwartungsvoll an.
Oh nein, sie wollte sich doch nicht verabschieden? Verdammt und zugenäht, hatte er sie jetzt auch noch mit seinem Benehmen etwa so erschreckt?
„John hat mir unfreiwillig erzählt, daß er dich regelrecht überreden mußte um uns hier her einzuladen. Vielleicht sollten Keni und ich nach Hause fahren . Ich kann durchaus verstehen wenn es dir unangenehm ist oder gerade zeitlich nicht passt, es tut mir leid… wenn ich das gewusst hätte wäre ich nicht mit hier her gekommen .“
Jetzt hat er die Chance sich ganz galant aus dem Schlamassel zu ziehen, und ich Trottel hab ihm die Lösung auch noch
Weitere Kostenlose Bücher