Alle guten Dinge sind 2
Stimme zu horchen.
Melissa lehnte sich, jedes mal wenn es zu so einem Zwischenfall kam, amüsiert in ihrem Stuhl zurück und beobachtete das Theater voller Vergnügen. Jose´ waren diese Vorgänge, die sich um ihn abspielten weder peinlich noch genoß er sie, er schien darüber eher verärgert zu sein. Melissa schloß daraus, daß er an ein solches Benehmen seiner Umwelt, insbesondere von den Frauen, gewöhnt war.
Weiß Gott, er sah ja auch wirklich gut aus, er war zwar nicht ganz so kräftig gebaut wie James, aber immer noch überdurchschnittlich muskulös. Das wußte sie nur, weil er schwimmen ging, wenn auch sie im Pool war. Da hatte sie ja genau hinsehen müssen, was neben bei bemerkt, nicht gerade ein unangenehmes Gefühl war. Eigentlich war er ja genau der Typ Mann den sie anziehend fand. Aber…. Er stellte ihr glücklicherweise nicht so nach wie James und dafür war sie ihm dankbar. Noch so einen Draufgänger von der Sorte, hätte sie wohl nicht mehr ertragen können.
Trotz allem war sie aber immer noch auf der Hut, denn er erinnerte sie an einen Panther auf der Jagd: schön, schwarz, glänzend und gefährlich.
Als sie an diesen morgen ausreiten wollte traf sie Jose´ im Stall als sie zu Chinas Box ging. Er war ganz in schwarz gekleidet, was ihn noch gefährlicher wie sonst erscheinen ließ und zu allem hin auch noch ausgesprochen sexy.
„Ah – Melissa, du warst noch nicht reiten? Darf ich dich begleiten?“ Wie immer erzitterte ihre innere Stimmgabel, wenn sie seine männliche Stimme hörte. „Ja natürlich“.
Ach du lieber Himmel, muß das denn sein?
Was hätte ich denn sonst zu ihm sagen sollen?
Wie wär ´s mit: Nein, danke.
Ha, als wenn das einer wäre der sich durch ein Nein abschrecken ließe.
Selbst schuld, brauchst nachher gar nicht herum jammern, wenn er nicht artig geblieben ist.
Ja, vielen Dank auch.
Bitte.
Sie ritten davon und in Melissa schrillten die Alarmglocken laut und unaufhörlich.
Das unnatürliche Schweigen trug nicht gerade zur Melissas Beruhigung bei und als sie ihn verstohlen aus den Augenwinkeln ansah , schenkte er ihr sein magenerbebendes Grübchenlächeln und sie vergaß, warum sie mit ihm nicht alleine hatte ausreiten woll en .
Nach dem sie eine Weile ihre Pferde locker hatten traben lassen, erreichten sie eine Anhöhe, von der man aus einen wunderschönen Blick in die grüne Ebene hatte. Sie stiegen ab um eine Rast einzulegen.
„Es ist wirklich schön, nicht wahr?“ Melissa stand mit dem Rücken zu ihm und war ganz versunken in den Anblick der sich ihnen bot. Eigentlich erwartete sie keine Antwort von ihm.
„Oh ja, das habe ich schon im ersten Moment bemerkt.“ Sie drehte sich zu ihm um. Er stand nah hinter ihr, zu nah für ihren Geschmack. Sie sah in seine Augen und nahm im gleichen Moment das Feuer in ihnen wahr das darin wütete.
OH OH, von was spricht er da überhaupt?
Doch es war bereits zu spät, seine Arme hatten sich schon eng um ihren Körper gelegt und sein Mund beherrschte ihren Lippen. Zuerst war sein Kuß hart und ungestüm doch dann wurde er urplötzlich samtweich. Ihre Hände lagen auf seiner Brust, und sie fragte sich nüchtern was sie nun empfand.
Wie ist das möglich? Er ist mindestens genauso attraktiv wie James und doch erregt sein Kuß mich nicht? Es ist zwar nicht unangenehm, aber er ist nun mal....
Nicht James?!
Jose´ fühlte seinen Kuss nicht erwidert und gab ihren Mund frei.
„Tu das bitte nie wieder Jose´.“ Melissas Stimme war ausdruckslos und ruhig, als spräche sie nicht über einen Kuß sondern über irgendeine Lappalie wie das Wetter. Er ließ seine Arme von ihr fallen. „Du hast nichts dabei empfunden?!“ Es war eher eine Feststellung wie eine Frage doch er schien nicht ärgerlich über den von ihr empfangenen Korb zu sein. „Es ist James.“ Wieder eine Feststellung die ins Schwarze traf, warum also sollte sie leugnen. „Ja.“ Mehr war nicht zu sagen und so ritten sie wieder schweigend zum Gestüt zurück.
Während des Abendessens gab John bekannt, das am übernächsten Abend ein Barbecue stattfinden sollte und alle Anwesenden nahmen diese Neuigkeit mit Begeisterung auf. Alle außer Melissa, die sich fragte, ob es für sie ohne James nicht langweilig werden würde.
Die Tage schleppten sich dahin. Melissa ging schwimmen, in die Sauna, Reiten und abends mit den Jungs ins Kino. Jose´ begleitete sie manchmal und war dabei sehr zurückhaltend. Mit der Zeit mußte Melissa es sich jedoch widerwillig
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