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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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beste Verteidigung«, erwiderte Robertson. »Nur damit können wir etwas erreichen.«
    »Bei einem Robot-Ingenieur vielleicht. Nicht unbedingt bei einem Richter. Der Gegner will beweisen, daß EZ-27 kein gewöhnlicher Robot war. Er kam als der erste seines Typs an die Öffentlichkeit. Er war ein Versuchsmodell, das erst getestet werden mußte. Und die Universität war der einzig geeignete Ort für diese Tests. Damit kann man sowohl Dr. Lannings Eifer erklären, wie auch die Bereitschaft der U. S. Robots, Easy für einen solchen Spottpreis zu vermieten. Der Ankläger würde zu dem Schluß kommen, daß Easy sich bei den Tests als Niete herausstellte. Verstehen Sie nun, weshalb die Verhandlung diesen Verlauf nimmt?«
    »Aber EZ-27 war doch ein perfektes Modell«, erklärte Robertson. »Er war der siebenundzwanzigste in der Reihe unserer Entwicklungen.«
    »Ein schwacher Punkt«, sagte der Verteidiger düster. »Was stimmte mit den ersten sechsundzwanzig nicht? Irgend etwas muß es ja sein. Und weshalb sollte der Fehler nicht auch bei Modell 27 auftreten?«
    »Mit den ersten sechsundzwanzig war alles in Ordnung«, erwiderte Robertson. »Aber sie waren noch nicht für eine so komplexe Aufgabe eingerichtet. Schließlich arbeiten wir zum erstenmal mit Positronengehirnen, und da muß man sich jeden Faktor durch Versuche ermitteln. Aber sie hatten alle die Drei Gesetze eingebaut. Kein Robot ist so unvollkommen, daß die Drei Gesetze nicht gelten.«
    »Das hat mir Dr. Lanning auch erklärt, Mister Robertson, und ich will Ihnen gern glauben. Doch wir wissen nicht, ob es der Richter tut. Wir erwarten eine Entscheidung von einem ehrenhaften, intelligenten Mann, der von Robotern keine Ahnung hat und leicht irregeführt werden kann. Wenn beispielsweise Sie, Doktor Lanning oder Doktor Calvin im Zeugenstand aussagen würde, daß Sie zum erstenmal mit Positronengehirnen arbeiten, würde der Ankläger Sie im Kreuzverhör auseinandernehmen. Unser Fall wäre verloren. Solche Dinge müssen wir also vermeiden.«
    Robertson knurrte.
    »Wenn nur Easy sprechen würde.«
    Der Verteidiger zuckte mit den Schultern.
    »Ein Roboter ist ein unzureichender Zeuge. Es würde uns kaum etwas nützen.«
    »Zumindest würden wir ein paar Tatsachen erfahren. Wir wüßten, wie das alles zustande kam.«

    In diesem Augenblick platzte Susan Calvin heraus. Ihre Wangen hatten sich dunkelrot gefärbt, und ihre Stimme wurde um eine Spur menschlicher.
    »Wir wissen , wie alles zustande kam. Es wurde Easy befohlen! Ich habe das dem Anklagevertreter erklärt, und ich werde es auch Ihnen erklären.«
    »Wer konnte es ihm befehlen?« fragte Robertson ehrlich erstaunt. (Mir braucht man ja so etwas nicht zu sagen! dachte er vorwurfsvoll. Diese Wissenschaftler tun tatsächlich, als gehörte ihnen die U.S. Robots.)
    »Der Kläger«, sagte Dr. Calvin.
    »Um Himmels willen, weshalb denn?«
    »Das weiß ich noch nicht. Vielleicht nur, um uns einen Prozeß zu machen. Vielleicht aus Geldgier.«
    Ihre Augen schossen Blitze, als sie das sagte.
    »Und warum sagt das Easy nicht?«
    »Ist das nicht offensichtlich? Weil er den Befehl bekam, über die Angelegenheit zu schweigen.«
    »Für mich ist das nicht offensichtlich«, stellte Robertson etwas gekränkt fest.
    »Für mich schon. Robotpsychologie ist schließlich mein Beruf. Easy beantwortet die Fragen über den Vorfall nicht direkt, aber er gibt doch über die Begleitumstände Auskunft. Je näher man der Kernfrage kommt, desto stärker wird sein Zögern. Wenn man dieses Schweigen und die Stärke der Gegenpotentiale mißt, kann man mit wissenschaftlicher Präzision sagen, daß seine Verwirrung von einer Schweigeverpflichtung herrührt, die ihm wahrscheinlich im Hinblick auf das Erste Gesetz gegeben wurde. In andere Worten: Man hat Easy gesagt, daß ein Mensch zu Schaden kommt, wenn er spricht. Wahrscheinlich ist besagter Mensch dieser schreckliche Professor Ninheimer – der Ankläger.«
    »Hm.« Robertson überlegte. »Können Sie Easy nicht erklären, daß die U. S. Robots zu Schaden kommt, wenn er schweigt?«
    »Die U. S. Robots ist kein menschliches Wesen, und das Erste Gesetz für Roboter erkennt Gesellschaften nicht als Personen an, wie es unsere Gesetze tun. Außerdem wäre es gefährlich, das Verbot aufzuheben. Derjenige, der es aussprach, könnte es noch am leichtesten, denn die Motive des Robots sind nur auf seine Person abgestimmt. Einen anderen Weg …« Sie schüttelte heftig den Kopf. »Ich lasse es nicht zu, daß

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