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der Galerie des Vorführraums hatte sich, streng nach Rang und Namen getrennt, wie es das Protokoll vorschrieb, eine Gruppe von Offiziellen, Wissenschaftlern und Technikern eingefunden, die man mit einem allgemeinen Begriff auch als das »Personal« bezeichnen konnte. Ihrem unterschiedlichen Temperament entsprechend, warteten sie entweder voller Hoffnung, unruhig, in atemloser Spannung, sensationslüstern oder auch furchtsam auf diesen Höhepunkt ihrer Bemühungen.
Das ausgebaute Innere des Asteroiden, den man HyperBasis getauft hatte, war an diesem Tag der Mittelpunkt eines eisernen Schutzwalls, der sich mehrere tausend Kilometer ins All hinaus erstreckte. Niemand hätte lebend hindurchgelangen können. Keine Funkbotschaft passierte ihn, ohne genauestens überprüft zu werden.
In etwa hundert Kilometern Entfernung bewegte sich ein kleiner Asteroid regelmäßig durch den Raum, in den man ihn erst vor einem Jahr geschossen hatte. Seine Umlaufbahn beschrieb den schönsten und regelmäßigsten Kreis um die Hyper-Basis, den man sich nur vorstellen konnte. Die Identitätsnummer des winzigen Asteroiden war H 937, aber auf der Hyper-Basis nannten ihn alle einfach »er«. (»Warst du heute schon auf ihm?« »Der General ist auf ihm und hat wieder einen seiner Wutanfälle«, und mit der Zeit wurde dem Pronomen die Ehre der Großschreibung zuteil).
Auf Ihm, der nun, da die Sekunde Null näherrückte, vom Personal geräumt worden war, befand sich die Parsek , das einzige Schiff seiner Art, das Menschenhand je erbaut hatte. Unbemannt lag sie da und wartete auf den Beginn ihrer Reise ins Unvorstellbare.
Gerald Black, der als einer der vielversprechendsten jungen Raumfahrtingenieure einen Platz in der vordersten Reihe einnahm, knackte mit seinen Fingergelenken, dann wischte er sich die feuchten Handflächen an seinem schmutzig-weißen Arbeitskittel ab und sagte verdrossen: »Warum fallen Sie nicht dem General oder Ihrer Hoheit dort drüben auf die Nerven?«
Nigel Ronson von der Interplanetarischen Presse blickte die Stuhlreihe entlang zu dem ordenglitzernden Generalmajor Richard Kallner und der unauffälligen Frau an seiner Seite, die neben dem Gepränge seiner Uniform noch unscheinbarer wirkte. »Das würde ich schon«, erwiderte er, »wenn ich es nicht auf Neuigkeiten abgesehen hätte.«
Ronson war klein und dicklich. Er achtete stets peinlich genau darauf, daß sein Haar zu einer kunstvollen Schmalzlocke zurückgekämmt war. Außerdem trug er den Hemdkragen offen, und seine Hosenbeine endeten kurz über dem Knöchel, so daß er in seiner ganzen Aufmachung akkurat einem jener Reporter glich, die zum festen Inventar von TV-Shows gehören. Trotzdem galt er in seinem Beruf als ein ausgezeichneter Mann.
Black war untersetzt, und wenn seine schwarze Mähne auch nur wenig von der Stirn sehen ließ, so besaß er doch einen Verstand, der so scharf war wie seine Finger plump. »Sie finden Ihre Neuigkeiten bei denen«, sagte er jetzt.
»Unsinn«, entgegnete Ronson. »Kallner soll doch unter seiner glänzenden Uniform angeblich gar keinen Körper besitzen. Wenn man ihn ausziehen würde, fände man wahrscheinlich nur ein Übertragungsgerät, das nach unten Befehle austeilt und nach oben die Verantwortung abgibt.«
Black unterdrückte mit aller Kraft den Anflug eines Grinsens. »Und wie steht es mit der gnädigen Frau Doktor?«
»Doktor Susan Calvin von der U. S. Robots and Mechanical Men?«, fragte der Reporter mit anzüglichem Tonfall. »Die Dame mit dem Hyperraum anstelle eines Herzens und mit dem flüssigen Helium in ihren Augen? Die könnte man durch die Sonne schießen, und sie käme auf der anderen Seite unversehrt wieder heraus – in einem Block aus gefrorenen Flammen.«
Black mußte noch stärker gegen das Grinsen ankämpfen. »Und was ist mit Direktor Schloss?«
»Er weiß einfach zuviel«, erwiderte Ronson zungenfertig. »Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, den schwachen Funken der Intelligenz in seinem Zuhörer zu schüren und gleichzeitig den eigenen Geist zurückzuhalten, um besagten Zuhörer nicht mit dessen unerträglicher Helligkeit zu blenden, sagt er letzten Endes überhaupt nichts.«
Diesmal ließ Black seine Zähne sehen. »Jetzt bin ich an der Reihe, nehme ich an.«
»Richtig, Doktor. Als ich Sie sah, dachte ich mir, bei Ihrer Häßlichkeit müßten Sie eigentlich einigermaßen intelligent sein und außerdem clever genug, eine gute Gelegenheit zu ein bißchen persönlicher Reklame nicht ungenutzt
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