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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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nicht genau, welche Auswirkungen dieser Umstand haben kann.«
    »Was soll das heißen?«
    »Der Theorie zufolge wird das Schiff fein säuberlich in der Nähe des Sirius abgesetzt und dann wieder zurückgebracht werden. Aber wie groß ist das Volumen des Raums, den die Parsek mit sich nimmt? Schwer zu sagen. Die Hyperraumforschung steckt noch in den Kinderschuhen. Vielleicht reist der ganze Asteroid, auf dem das Schiff steht, mit, und wenn unsere Berechnungen auch nur die kleinste Ungenauigkeit aufweisen, sehen wir das Schiff womöglich nie wieder. Es kommt zurück, aber, na, sagen wir mal, zwanzig Billionen Kilometer weit entfernt. Und schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, daß bei der ganzen Sache mehr Raum bewegt wird als nur der Asteroid.«
    »Wie viel mehr?« murmelte Ronson.
    »Das wissen wir nicht. Aber aus diesem Grund darf sich kein Schiff dem Versuchsgebiet nähern. Aus diesem Grund haben wir auch eine Nachrichtensperre verhängt, bis das Experiment erfolgreich abgeschlossen ist.«
    Ronson schluckte deutlich hörbar. »Und wenn auch Hyper-Basis betroffen wird?«
    »Das ist nicht auszuschließen«, sagte Black voller Gemütsruhe. »Es dürfte allerdings nicht allzu wahrscheinlich sein, sonst wäre Doktor Schloss nicht hier, da können Sie sicher sein. Rein mathematisch existiert diese Möglichkeit jedoch.«
    Der Nachrichtenmann blickte auf seine Uhr. »Wann geht es denn los?«
    »In ungefähr fünf Minuten. Sie sind doch nicht nervös?«
    »Nein«, erwiderte Ronson, aber er setzte sich hin und wurde auf einmal auffallend schweigsam.
    Black lehnte sich nach vorn übers Geländer. Die letzten Minuten verrannen.
    Der Robot bewegte sich!
    Eine Welle der Erregung durchlief die versammelten Vertreter der Menschheit, und alles starrte auf den Fernsehschirm. Die Lichter im Vorführraum waren ausgegangen, um ein möglichst scharfes Bild zu gewährleisten. Aber bisher war nur der erste Teil der Bewegungs abfolge ausgeführt worden. Die Hände des Robots näherten sich dem Starthebel.
    Black wartete angespannt auf die letzte Sekunde des Countdowns, in der der Robot den Hebel an sich ziehen würde. Für das, was dann passierte, gab es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, und sie schossen Black fast alle gleichzeitig durch den Kopf.
    Zuerst würde ein kurzes, fast unmerkliches Zittern den Abflug und die Rückkehr von der Reise durch den Hyperraum anzeigen. Obwohl das Zeitintervall unvorstellbar klein war, würde die Position des Raumschiffs nach der Rückkehr nicht mehr exakt die gleiche sein wie zuvor. Daher das Zittern. Es war jedesmal zu sehen.
    Nach der Rückkehr mochte man feststellen, daß alle Anstrengungen, die man unternommen hatte, um das Feld um das riesige Volumen des Schiffes herum aufzubauen, nicht ausgereicht hatten. Der Robot war womöglich nur noch ein Wrack aus Stahl. Das Schiff womöglich auch.
    Oder es war ihnen bei ihren Berechnungen irgendwo eine geringe Ungenauigkeit unterlaufen, und das Schiff kam überhaupt nicht zurück. Oder, schlimmer, die ganze Hyperbasis verschwand mit dem Schiff und wurde nie mehr gesehen.
    Vielleicht würde aber auch alles gutgehen. Das Schiff würde kurz erbeben und wieder dastehen wie vorher. Der Robot würde mit unversehrtem Verstand aus dem Pilotensitz klettern und den erfolgreichen Abschluß der ersten Reise eines von Menschen hergestellten Objekts über das Gravitationsfeld der Sonne hinaus melden. Die letzte Minute verstrich.
    Jetzt die letzte Sekunde, der Robot ergriff den Starthebel und zog ihn fester an sich …
    Nichts!
    Kein Zittern. Nichts!
    Die Parsek hatte den Normalraum überhaupt nicht verlassen.

    Generalmajor Kallner nahm seine Schirmmütze ab, um seiner schweißnassen Stirn Kühlung zuzufächeln, und entblößte dabei eine Glatze, die ihn zehn Jahre älter hätte aussehen lassen, wenn dafür nicht bereits sein grämlicher Gesichtausdruck gesorgt hätte. Das Mißlingen der ParsekExpedition lag schon fast eine ganze Stunde zurück, und nichts war seither unternommen worden.
    »Wie konnte das nur passieren? Ich verstehe es einfach nicht.«
    Dr. Mayer Schloss, mit vierzig Jahren bereits der »große alte Mann« der Wissenschaft von den Hyperfeld-Matrizen, sagte mit Resignation in der Stimme: »Die grundlegende Theorie stimmt jedenfalls. Dafür würde ich meine Hände ins Feuer legen. Irgendwo auf dem Schiff muß es einen mechanischen Defekt geben. Das ist alles.« Dies alles hatte er bereits ein gutes Dutzend Mal gesagt.
    »Ich dachte, alles wäre

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