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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Sie?«
    »Ganz genauso«, sagte Harriman. »Jede mit einem eigenen vollständigen Organismus ausgestattet. Es gibt noch viel kleinere Organismen. So kleine, daß man sie mit dem Auge nicht erkennen kann.«
    »Und das ist ein Baum, habe ich recht? Er fühlt sich hart an …«

    Der Pilot war allein. Er hätte sich gerne die Beine vertreten, aber er wagte es nicht, die Maschine zu verlassen. Falls dieser Robot außer Kontrolle geriet, würde er auf der Stelle starten. Aber woran merkte man, wenn ein Robot außer Kontrolle geriet?
    Er hatte schon viele Roboter gesehen. Als Mr. Robertsons Privatpilot hatte er dem nicht aus dem Weg gehen können, aber bisher hatte er sie immer nur in Laboratorien oder in ihren Stauräumen gesehen, wo sie hingehörten und Unmengen von Fachleuten in der Nähe waren.
    Gut, Dr. Harriman war auch ein Fachmann, sogar mit Abstand der beste, hieß es. Aber ein Robot hier draußen, im Freien, in freier Landschaft – das war nicht zulässig. Natürlich würde er seinen Job nicht aufs Spiel setzen, indem er es jemandem erzählte, aber seine Richtigkeit hatte das sicher nicht.

    V

    »Die Filme«, sagte George Zehn, »stimmen genau mit dem überein, was ich gesehen habe. Bist du mit denen fertig, die ich dir herausgesucht habe, George Neun?«
    »Ja«, sagte George Neun.
    Die beiden Roboter saßen sich steif und Knie an Knie gegenüber, der eine das Spiegelbild des anderen. Dr. Harriman hätte sie auf einen Blick auseinanderhalten können, denn er kannte sie und die feinen Unterschiede in ihrem Äußeren genau. Selbst wenn er sie nicht vor sich sah, sondern nur mit ihnen sprach, verwechselte er sie nicht. George Neuns Antworten waren nämlich nicht ganz so differenziert wie die George Zehns, dessen Positronengehirn viel raffinierter angelegt war.
    »Gut«, sagte George Zehn, »dann möchte ich jetzt sehen, wie du auf gewisse Behauptungen meinerseits reagierst. Erstens, menschliche Wesen fürchten Roboter und mißtrauen ihnen, weil sie Roboter für Konkurrenten halten. Wie kann das verhindert werden?«
    »Indem das Gefühl einer Konkurrenz durch eine andere Formgebung des Robots verringert wird«, sagte George Neun. »Der Robot muß anders aussehen als der Mensch.«
    »Das Wesen des Robots liegt aber in der positronischen Kopie des Lebens. Wird eine Kopie des Lebens in einer Form wiedergegeben, die keine Assoziation zum Leben zuläßt, so kann sie Abscheu hervorrufen.«
    »Es gibt zwei Millionen Arten von Lebensformen. Eine Menge davon sind für die äußere Gestalt eines Robots geeigneter als die des menschlichen Wesens.«
    »Welche ist die geeignetste?«
    George Neuns Gedankengänge durchliefen lautlose drei Sekunden. »Die Form muß groß genug sein, um das Positronengehirn beherbergen zu können, sie darf aber keine unangenehmen Assoziationen im menschlichen Wesen hervorrufen.«
    »Außer den Elefanten, die ich noch nicht gesehen habe, die aber als sehr groß und für den Menschen beängstigend beschrieben werden, gibt es keine Hirnschale, in der ein Positronengehirn Platz hat. Wie willst du diesem Problem begegnen?«
    »Indem die betreffende Lebensform kleiner gestaltet – sie darf nicht größer sein als die des Menschen – und die Hirnschale vergrößert werden muß.«
    »Also ein kleines Pferd oder ein großer Hund, meinst du das?« fragte George Zehn. »Sowohl Pferde als auch Hunde sind seit langem mit dem menschlichen Wesen verbunden.«
    »Dann passen sie.«
    »Bedenke folgendes: Ein Robot mit einem Positronengehirn kann menschliche Intelligenz nachvollziehen. Wenn ein Pferd oder ein Hund zum Beispiel sprechen könnten wie ein Mensch und folgern wie dieser, so würde wiederum Angst vor Konkurrenz aufkommen. Das Mißtrauen und die Wut wären vielleicht um so größer, als die Konkurrenz von einem Lebewesen kommt, das vom Menschen für untergeordnet gehalten wird.«
    »Dann sollte das Positronengehirn weniger komplex und somit der Robot weniger intelligent sein«, sagte George Neun.
    »Der Komplexitätsengpaß des Positronengehirns ist in den Drei Gesetzen begründet. Ein weniger komplexes Gehirn könnte die Drei Gesetze nicht im vollen Maße besitzen.«
    »Dann darf das Gehirn nicht verändert werden«, sagte George Neun sofort.
    »Ich bin an diesem Punkt auch nicht weitergekommen«, sagte George Zehn. »Womit bewiesen wäre, daß es nicht an meiner speziellen Art liegen kann, Gedankengänge zu vollziehen. Laß uns von vorn anfangen … Unter welchen Bedingungen könnte das Dritte Gesetz

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