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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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werde.«
    »Und …«
    »Und der Robot-Vogel wird sie fangen. Darf ich Sie vielleicht bitten, Sir?«
    Harriman drückte Eisenmuth das Reagenzglas in die Hand. Der Regierungssprecher blickte es mißtrauisch an, dann streifte sein Blick die Anwesenden, die im Kreis um Harriman standen. Man hatte sowohl einige Vertreter der U. S. Robots als auch Vertreter der Regierung eingeladen, an der Demonstration teilzuhaben.
    Eisenmuth zog schließlich den Korken aus dem Reagenzglas und schüttelte es.
    »Los!« sagte Harriman leise und sah auf den RobotVogel herunter, der auf seiner rechten Handfläche saß.
    Der Robot-Vogel war plötzlich weg. Ein Zischen durch die Luft, kein Flügelschlagen, lediglich der Antrieb eines ungewöhnlich kleinen Protonenmikrostoßes.
    Der Robot-Vogel tauchte immer wieder auf, um dann wieder zischend zu verschwinden. Den gesamten Garten flog er in verworrenen, aber systematischen Bahnen ab und landete schließlich leicht angewärmt wieder auf Harrimans Handfläche. Ein kleines Kügelchen fiel herunter.
    »Ich darf Sie bitten, den Robot-Vogel genauer zu inspizieren, Sir«, sagte Harriman zu Eisenmuth. »Sie können ihn auch gern selbst ausprobieren. Dieser Vogel fängt mühelos Fruchtfliegen, aber nur diejenigen, die zur Gattung der Drosphila melanogaster gehören. Er fängt sie, tötet sie und komprimiert sie, um sie dann auszuscheiden.«
    Eisenmuth streckte die Hand aus und berührte den Robot-Vogel vorsichtig. »Und, Mr. Harriman?« fragte er. »Fahren Sie fort.«
    »Die Vertilgung von Insekten ist nach wie vor nicht möglich, ohne ökologischen Schaden anzurichten. Chemische Mittel streuen zu breit, und Hormone reichen nicht aus. Der Robot-Vogel hingegen kann große Gebiete vor dem Schaden durch Insekten bewahren, ohne selbst aufgebraucht zu werden. Er kann so gezielt programmiert werden, wie wir wollen. Je einen speziellen Robot-Vogel für eine spezielle Schädlingsart. Der Robot-Vogel reagiert auf Größe, Farbe, Form, Geräusch und Verhaltensweise des jeweiligen Insekts. Er ist auch in der Lage, auf molekulare Wahrnehmung, sprich Geruch, zu reagieren.«
    »Trotzdem greifen Sie mit diesem Robot-Vogel in die gegebene Ordnung der Natur ein«, sagte Eisenmuth. »Die Fruchtfliege hat einen natürlichen Lebenszyklus, und dieser wird unterbrochen.«
    »Minimal. Durch unser Zutun bekommt die Fruchtfliege einen zusätzlichen natürlichen Feind, der unfehlbar ist. Falls die Fruchtfliege bedroht ist, auszusterben, wird der entsprechende Robot-Vogel stillgelegt. Der Robot-Vogel vermehrt sich nicht, er frißt keine Pflanzen an, er entwickelt keine unerwünschten Eigenschaften. Er richtet keinerlei Schaden an.«
    »Kann er zurückgerufen werden?«
    »Selbstverständlich. Wir können Robot-Tiere konstruieren, die jede Art von Plage aus der Welt schaffen können. Robot-Tiere, die ökologisch gesehen konstruktive Aufgaben ausführen können. Die Notwendigkeit scheint nicht zu bestehen, aber wir sind sogar in der Lage, RobotBienen zu konstruieren, die gewisse Pflanzen befruchten, oder Robot-Würmer, die den Boden durchwühlen. Ganz gleich, was Ihnen vorschwebt …«
    »Aber wozu?«
    »Um etwas zu tun, was wir bisher noch nie getan haben.
    Um die Umwelt unseren Bedürfnissen anzupassen, indem wir sie nicht wie bisher vergewaltigen, sondern stärken. Begreifen Sie denn nicht, was das bedeutet? Seit die Großmaschinen der ökologischen Krise ein Ende bereitet haben, lebt der Mensch in einer Art schwelendem Waffenstillstand mit der Natur und hat Angst, einen Schritt zu tun, der falsch sein könnte. Dieser schwelende Zustand macht den Menschen unglaubwürdig. Er macht einen intellektuellen Feigling aus ihm, der allem wissenschaftlichen Fortschritt skeptisch gegenübersteht und jeder Art von Veränderung mißtraut.«
    »Und damit«, sagte Eisenmuth, einen feindseligen Unterton in der Stimme, »wollen Sie sich die Genehmigung einhandeln, weiterhin Roboter produzieren zu dürfen – ich meine, normale wie Menschen geformte Roboter?«
    »Nein!« Harriman wehrte temperamentvoll ab. »Das ist vorbei. Die wie Menschen geformten Roboter haben ihren Zweck erfüllt. Durch sie haben wir genug über Positronengehirne erfahren, um heute in der Lage zu sein, genug Bahnen in einen winzigen, für einen Robot-Vogel passenden Gehirn unterzubringen. Wir können uns jetzt mit gutem Gewissen diesem Programm zuwenden und dabei genug einnehmen. Die Firma U. S. Robots wird das nötige Wissen und die technischen Mittel zur Verfügung

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