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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Menschen aussehen.«
    »Ja«, sagte Smythe-Robertson, »das haben wir. Sie funktionieren perfekt mit ihrer Haut und ihrem Gewebe aus synthetischen Faserstoffen. Nirgends auch nur eine Spur Metall, lediglich im Gehirn. Dabei aber genauso widerstandsfähig wie metallische Roboter. Wenn man vom Gewicht ausgeht, sogar noch widerstandsfähiger.«
    »Das wußte ich gar nicht«, sagte Paul. »Wie viele gibt es denn davon? Auf dem Markt, meine ich.«
    »Keinen«, sagte Smythe-Robertson. »Es gab nur Prototypen. Sie wären in der Produktion viel zu teuer, und eine Marktanalyse hat gezeigt, daß der Kunde sie nicht akzeptiert. Sie sahen zu menschlich aus.«
    »Aber die Konstruktionspläne sind bestimmt noch vorhanden«, sagte Andrew. »Ich wünsche, daß ich durch einen organischen Robot ausgetauscht werde. Durch einen Androiden.«
    Jetzt war es an Paul, erstaunt zu sein. »Heiliger Himmel!« sagte er.
    »Das ist völlig unmöglich«, sagte Smythe-Robertson steif.
    »Wieso ist das unmöglich?« fragte Andrew. »Wenn der Preis angemessen ist, kommt es mir auf das Geld nicht an.«
    »Wir stellen keine Androiden her«, sagte SmytheRobertson.
    »Sie belieben keine Androiden herzustellen«, sagte Paul. »Aber in der Lage dazu sind Sie.«
    »Die Herstellung von Androiden richtet sich gegen das allgemeine öffentliche Interesse.«
    »Aber es existiert kein Gesetz, das die Herstellung von Androiden verbietet«, sagte Paul gelassen.
    »Trotzdem stellen wir keine Androiden her, und wir werden auch keine Androiden herstellen«, versicherte Smythe-Robertson grimmig.
    Paul räusperte sich. »Mr. Smythe-Robertson«, sagte er. »Andrew ist ein freier Robot und steht unter dem Schutz des Gesetzes, das für die Rechte der Roboter eintritt. Ich nehme an, Sie sind sich dessen bewußt?«
    »Allerdings.«
    »Dieser Robot«, fuhr Paul fort, »hat als freier Robot das Recht, Kleider zu tragen. Er trägt Kleider, wie Sie sehen, wird deswegen aber immer wieder von gedankenlosen Menschen angepöbelt oder von Menschen, denen es entgangen zu sein scheint, daß ein Gesetz existiert, welches die Erniedrigung von Robotern verbietet. Es ist schwierig, Beleidigungsklagen einzureichen, wenn diejenigen, die über Schuld und Unschuld entscheiden, von denselben Vorurteilen geleitet werden wie die, welche sich erlauben, Roboter zu belästigen.«
    »Das war uns von Anfang an klar«, sagte SmytheRobertson. »Der Kanzlei Ihres Vaters schien das jedoch nicht klar gewesen zu sein.«
    »Mein Vater ist längst tot«, sagte Paul. »Ich aber sehe, daß wir es hier mit einem eindeutigen Fall von vorsätzlicher Beleidigung zu tun haben.«
    »Was soll das heißen?« fragte Smythe-Robertson.
    »Mein Klient Andrew Martin – und er ist mein Klient – ist ein freier Robot und hat das Recht, die Firma U. S. Robots um einen Austausch zu ersuchen, den die Firma sonst jedem gewährt, der einen Robot besitzt, welcher älter als fünfundzwanzig Jahre ist. Die Firma besteht im allgemeinen sogar darauf.«
    Paul lächelte. Er machte den Eindruck eines Menschen, der sich ausgesprochen wohl fühlt.
    »Das Positronengehirn meines Klienten ist der Besitzer des Körpers meines Klienten – welcher gewiß mehr als fünfundzwanzig Jahre alt ist. Das Positronengehirn fordert einen Austausch des Körpers, wobei es bereit ist, eine angemessene Summe für einen androiden Körper auszugeben. Falls Sie die Forderung meines Klienten ablehnen, fühlt sich mein Klient durch Sie beleidigt, und wir werden Klage erheben.
    Das öffentliche Interesse würde normalerweise die Klage eines Robots nicht unterstützen, ich darf Sie aber daran erinnern, daß die Firma U. S. Robots bei der Öffentlichkeit im allgemeinen alles andere als gut angesehen ist. Selbst Menschen, die gezwungen sind, Roboter zu beschäftigen, und sogar solchen, die durch Roboter verdienen, ist die Firma U. S. Robots suspekt.
    Das mag ein Überbleibsel aus Zeiten sein, in denen die Roboter von allen Menschen gefürchtet waren, weil sie um ihre Arbeitsplätze bangten. Es mag auch Neid auf die Finanzkraft und die Monopolstellung der Firma sein. Was auch immer der Grund dafür ist, der Unmut der Öffentlichkeit existiert, und ich glaube, Sie tun gut daran, es gar nicht erst zu einer Beleidigungsklage kommen zu lassen, um so mehr, als mein Klient sehr wohlhabend ist, noch viele Jahrhunderte leben wird und keinerlei Veranlassung hat, eine Schlacht, die ewig dauern kann, ungeschlagen zu lassen.«
    Smythe-Robertson war rot angelaufen. »Sie wollen

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