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Alle Sorgen sind vergessen

Alle Sorgen sind vergessen

Titel: Alle Sorgen sind vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Faye Dyer
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präsentieren kann. Welche Größe?“
    Jorges Handflächen kribbelten plötzlich. Er kannte Allisons Körper und wusste, wie er sich anfühlte. Und nach jener Nacht hätte er sogar ihre Kleidergröße schätzen können, aber vermutlich hatte sie sich durch das Baby bereits verändert.
    „Keine Ahnung. Ich finde es heraus und sage Ihnen Bescheid.“
    „Okay.“ Laurie sah auf ihre Notizen. „Soll ich Ihnen hier ein Zimmer buchen, oder wollen Sie die Flitterwochen anderswo verbringen?“
    „Anderswo.“ Er wusste nicht, wohin sie fahren würden, aber er wollte weg aus New York City, um Allison ganz für sich allein zu haben, ohne jede Störung.
    „Soll ich Ihnen etwas reservieren?“
    „Nein.“ Und plötzlich wusste er, wohin er wollte. Ross hatte eine Blockhütte im Norden des Staates. Malerisch im Wald gelegen, mit einem Bach vor der Hintertür und einer netten Kleinstadt nur einen kurzen Fußmarsch entfernt, das war der ideale Ort. „Das mache ich selbst.“
    „Wenn Sie schon am nächsten Wochenende heiraten wollen, sollte ich mich besser an die Arbeit machen.“ Sie stand auf. In der Tür drehte sie sich noch mal kurz um. „Übrigens, die Protokolle der Hausdurchsuchungen im Mordfall Kinsey sind gekommen. Der blaue Hefter vor Ihnen.“
    „Danke.“ Jorge schob den Terminkalender fort und griff nach dem Hefter.
    Sekunden später war er in den Fall des prominenten Geschäftsmannes vertieft, den er anklagen würde, seinen Partner ermordet zu haben.
    Als Allison an diesem Abend das Büro verließ, war die Sonne wieder hinter dunklen Wolken verborgen und kalter Regen prasselte auf die Passanten herab, die sich auf dem Gehweg drängten.
    Seufzend schlug sie den Kragen hoch und zögerte. Doch als sie gerade den Schutz des Vordachs verlassen wollte, legte sich eine Hand um ihre Schulter.
    Sie zuckte zusammen, drehte sich um, und ihre Augen wurden groß.
    „Jorge. Was tust du hier?“
    „Ich fahre dich nach Hause.“ Mit einer Kopfbewegung zeigte er dorthin, wo er den grünen Jaguar zwischen einem Kleinlaster und einem Taxi geparkt hatte.
    „Oder zur Uni, falls du heute Abend einen Kurs hast.“
    „Nein, ich will nach Hause.“
    Er machte einen Regenschirm auf und hielt ihn über sie. „Fahren wir.“
    Mit der freien Hand an ihrer Hüfte führte er sie zum Wagen und schützte sie mit dem Schirm, als sie einstieg.
    Im Inneren war es herrlich warm. Allison schlug den Kragen herunter und löste den Gürtel.
    Jorge glitt auf den Fahrersitz und schloss schnell die Tür hinter sich.
    „Mistwetter“, murmelte er und warf den nassen Schirm hinter den Fahrersitz.
    „Allerdings“, sagte sie, während sie sich anschnallte.
    Er drehte den Zündschlüssel, und warme Luft umströmte Allisons bloße Beine.
    „Okay?“
    „Herrlich.“ Dankbar lächelte sie ihm zu.
    Seine Augen wurden dunkler, der Blick richtete sich auf ihren Mund, dann konzentrierte er sich darauf, den Jaguar in den fließenden Verkehr zu lenken.
    „Es wundert mich, dass du dir im Zentrum einen Wagen hältst“, sagte sie nach einem kurzen Schweigen.
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich benutze ihn selten, meistens nur am Wochenende. Sonst nehme ich ein Taxi oder einen Mietwagen mit Chauffeur.
    Aber gestern musste ich wegen eines Falls nach Connecticut und war gerade noch rechtzeitig zur Vorlesung zurück.“ Er warf ihr einen Blick zu. „Und was hast du heute Abend vor?“
    „Fachliteratur wälzen und schlafen. Nicht unbedingt in der Reihenfolge.“
    „Erst schlafen?“
    „Vielleicht.“ Allison konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. „Vermutlich.“
    „Dann setze ich dich ab und fahre nach Hause.“ Wieder schaute er zu ihr hinüber.
    „Es besteht die Möglichkeit, dass wir in der nächsten Woche einen Termin bei einem Richter bekommen.“
    „So schnell?“ fragte sie überrascht.
    „Warum sollten wir länger warten? Wir waren uns doch einig, dass wir uns beeilen wollen, oder?“
    „Ja.“ Sie biss sich auf die Lippe und zählte die Tage. Kaum eine Woche. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr auf. „Müssen wir vorher noch etwas erledigen?“
    „Wir müssen die Lizenz abholen, aber das können wir morgen in der Mittagspause tun, wenn es dir passt.“
    „Ja, natürlich.“ Ihre Nervosität wuchs.
    „Und ich brauche deine Maße.“
    Verblüfft sah sie ihn an, und ihre Blicke trafen sich kurz, bevor er sich wieder auf den dichten Verkehr konzentrierte.
    „Für dein Kleid.“ Er senkte die Stimme und klang fast ein wenig heiser. „Ich

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