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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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Ellbogen ins Gehege, bis wir ein für allemal umgesetzt wurden, Volker nach rechts und ich nach links, damit wir uns nicht mehr benahmen wie die Botokuden.
    Den Eßtisch hatte Papa selbst gebaut. Ein schwarzes Metallgestänge, zusammengeschweißt, und obendrauf eine weiße Schleiflackplatte, groß genug für sechs Leute. Da hätten auch acht Leute drangepaßt.
    Wiebke sabberte in ihr Lätzchen. Ich selbst durfte schon eine Serviette benutzen.
    Nachtisch gab es erst, wenn der Teller leer war. Auch die letzten Soßenreste mußten weg sein. Papa prampte da bei sich mit der Gabel immer eine Kartoffel rein. Ich versuchte das auch, aber so blank wie Papas Teller wurde meiner nie. Einfacher wäre es gewesen, den Teller abzulecken, aber das war verboten.
    Quarkspeise mochte ich am liebsten und am zweitliebsten Vanillepudding. Wenn Mama fragte, wie es schmecke, sagte Papa: »Wie Zement.«
    Stracks aßen früher als wir. Wenn wir uns gesegnete Mahlzeit wünschten, turnte Uwe oft schon wieder im Kletterbaum rum, und ich löffelte eilig meinen Nachtischteller aus.
    »Erster!«
    Vor dem Aufstehen wurde nochmal gebetet: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte wäret ewiglich. Amen.
    Im Wäldchen brachen Uwe und ich uns Speere ab, um Karnikkel zu jagen. Ein Karnickelloch hatten wir schon gefunden, und wir legten uns auf die Lauer. Als wir keine Lust mehr hatten, auf Karnickel zu warten, schleuderten wir die Speere in die Schlucht. Ich kriegte einen Splitter in die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger und lief nachhause. Mama zog mir den Splitter mit der Küchenpinzette raus, machte die Stelle mit Wasser und Seife sauber und streute ein Puder drauf, das brannte.
    »Hab dich nicht so.«
    Auf der Müllkippe hatte jemand eine große Ladung Schalen mit Fleischsalat abgeladen. Die durchsichtigen Deckel konnte man abmachen. Mit den Fingern holten Uwe und ich die Fleischwurststückchen raus und aßen sie auf, bis wir genug davon hatten. Auf die restlichen Schalen ließen wir große Steine fallen, damit es spritzte.
    Auf dem Nachhauseweg wurde mir schlecht. Auch Uwe wurde schlecht. Ich mußte ins Klo brechen. Mama wischte mir mit Klopapier den Mund ab. Ich wollte nie wieder Fleischwurst essen. Ich wollte überhaupt nie wieder was essen.
    Mama brachte mich ins Bett und sagte, daß morgen früh alles wieder gut sein werde, aber als sie das Licht ausgemacht hatte, dachte ich an den Fleischsalat und mußte ins Bett brechen. »Herr des Himmels!« sagte Mama und ging wieder mit mir aufs Klo und steckte mir den Finger in den Hals, aber diesmal kam nicht mehr viel.
    Weil das Kinderzimmer so nach Gebrochenem roch, durfte Volker auf dem Wohnzimmersofa schlafen und ich auf einer Luftmatratze im Handarbeitszimmer.
    An einem heißen Sonntag fuhren Stracks an die Lahn zum Baden. Ich durfte mit. Im Auto saßen wir hinten zu fünft. Ein Fensterplatz war für mich reserviert, weil ich nach Claudia das zweitälteste Kind war. Am anderen Fenster saß Claudia. Zwischen uns quetschten sich Uwe, Heinz und Kurt. Sie stritten und hauten sich, bis Herr Strack anhielt und Backpfeifen verteilte. Frau Strack, die vorne die brüllende Vera auf dem Schoß hatte, sagte, Volker und ich, wir seien doch bestimmt nicht solche Rotzlöffel.
    Um mich nicht nackt ausziehen zu müssen, hatte ich meine Badehose schon angezogen. Daß ich noch nicht schwimmen konnte, wollte Herr Strack nicht glauben, aber Uwe konnte auch noch nicht schwimmen.
    Da sitzt sie nun bei Wasserratzen, muß Wassernickels Glatze kratzen.
    Claudia sagte, daß ihr das Wasser zu kalt sei. Herr Strack hatte Haare auf der Brust und auf dem Rücken.
    Uwe sagte, sein Vater sei stärker als meiner, aber meiner war im Krieg gewesen und seiner nicht.
    Als ich Claudia ein Beinchen gestellt hatte, schnauzte Herr Strack mich so an, daß ich mir fast in die Hose machte.
    Im Ufergebüsch fanden Uwe und ich leere Colaflaschen und Zeitungspapier, mit dem sich jemand den Arsch abgewischt hatte.
    Wir sahen auch eine Libelle, die ganz blau war und in der Luft stillstand. Libellen würden nicht stechen, sagte Uwe, aber wir waren froh, als die Libelle weiterflog.
    Bevor wir zurückfahren konnten, mußten wir Heinz seine Brille suchen helfen.
    Mama saß am Eßtisch und klebte Fotos ein. Das hellblaue Zakkenband aus der Schachtel mit den Fotoecken hing auf den Boden runter.
    Mein Album. Ich als Baby, in der Wanne, auf der Waage und wie ich die Flasche kriege. Auf dem Topf, im Laufstall, bei der Suche nach

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