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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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verrecken muß, wobei er noch um Hilfe rufen will, aber keinen Ton mehr rausbekommt, so wie im Traum, wenn man weglaufen will und nicht kann, weil die Beine zu schwer sind.
    Es war Schnee gefallen, und man konnte den eigenen Atem sehen. Der Schulbus hatte Verspätung. »Oho, ohoho, wann kommst du?« grölten welche.
    Manche Schüler hatten Ranzen mit Schnallen auf, die rot oder orange leuchteten. Meinen trug ich in der Hand, und auf dem Weg von der Bushaltestelle zur Schule trat ihn mir der Ventilmops von hinten runter. Ranzenruntertreten, das war eine von dessen Spezialitäten.
    Volker kriegte Nachhilfe in Englisch, für elf Mark die Stunde. Da sollte er auf Trab gebracht werden.
    Im Hobbyraum stellte er Laubsägearbeiten her und schraubte Haken für Topflappen in einen Holzlöffel, den er als Geschenk für Onkel Walter in der Mache hatte.
    Der Tannenbaum war so lang, daß er nur mit umgeknautschter Spitze ins Wohnzimmer paßte.
    Am Nachmittag vor der Bescherung kam im Ersten Lassie. In dem Film mußten die Eltern von dem Jungen, dem Lassie gehörte, Lassie weggeben, weil sie zu arm waren, um einen Hund zu halten, aber Lassie riß aus und lief zurück.
    Es war das alte Lied: Einen Hund hätten wir haben müssen. Ich wäre schon mit einem Dackel mehr als zufrieden gewesen.
    Der Peugeot sprang nicht an, der Käfer auch nicht, und wir gingen zu Fuß nach Vallendar runter zum Weihnachtsgottesdienst.
    In der evangelischen Kirche war kaum noch Platz für uns. Wir mußten stehen, und ich sah nur die Pöter von fremden Leuten vor mir.
    Nun kommt der Heiden Heiland.
    Hinter uns ging andauernd die Tür auf, weil immer noch neue Leute reinwollten, und dann kam jedesmal ein eisiger Luftzug rein.
    Ich fragte Mama, was Kyrie eleison bedeute, und sie sagte, ich soll den Schnabel halten.
    »Alles Geschaffene redet den Frieden Gottes in Christo Jesu«, sagte Pfarrer Liebisch.
    Dann gingen wir die Sprungschanze hoch, wo ich ausglitschte und mir das rechte Handgelenk aufschlug.
    Für das Bescherungsfoto zog Mama sich ihre schwarze, von Renate gehäkelte Stola mit Muschelmuster an.

Das größte Geschenk war vorne an den Kurbeltisch gelehnt, eine Carrerabahn für Volker und mich, mit Autos und Kurven und allem Pipapo.
    Wie ein rohes Ei sollten wir die Carrerabahn behandeln, sagte Mama, als wir uns darauf stürzten.
    Ich hatte auch Mokassins gekriegt, die Single Song of Joy, das Buch Die Insel der blauen Kapuzen von Wolfgang Ecke, ein Zauberlehrling-Spiel und aus Jever einen Tuschkasten.
    Volker hatte die Single Treue Bergvagabunden gekriegt und die Bücher Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, Doktor Dolittle, Du und die Eisenbahn und Die Flußpiraten des Mississippi, auf englisch buchstabiert Em ei jesses ei jesses ei pipi ei.
    Wiebke beglückte reihum alle mit selbstgemachten Stickbildern: Katze vorm Kamin und Haus mit Baum daneben. Von Tante Therese hatte sie ein Kleid erhalten und vom Weihnachtsmann Rollschuhe und ein Bilderbuch: Der Fäustling.
    Renate hatte eine Armbanduhr, einen Mantel und schwarze Winterstiefel gekriegt und war überglücklich mit dem Zeug.
    Für Mama und Papa hatte ich mit Füller ein Weihnachtslied abgeschrieben. Es ist ein Ros’ entsprungen, aus einer Wurzel hart!
    Zart müsse das heißen, nicht hart, sagte Mama, und als Papa einen neuen Knirps auspackte und aufspannte, sagte Mama: »Ach du lieber Gott von Bentheim!«
    Der geschenkte Gaul von Hildegard Knef.
    Auf den bunten Tellern lagen dieses Jahr auch Pfeffernüsse und Blutorangen.
    Weil Papa Volker und mir dabei half, die Carrerabahn aufzubauen, fing Mama an zu weinen. »Ich hab geglaubt, wenigstens an Heiligabend wär mal Sense mit der verdammten Scheißbastelei!« rief sie und lief raus und schloß sich im Elternschlafzimmer ein.
    Da ging auch Papa raus und verschwand im Keller.
    Wiebke heulte, und Renate nahm sie auf den Schoß.
    Am ersten Weihnachtsfeiertag schlich ich mich frühmorgens ins Wohnzimmer, knackte Haselnüsse, klaute Schokoladenkugeln von den bunten Tellern meiner Geschwister und zog Wiebkes funkelnde Rollschuhe an, die mir aber ein paar Nummern zu klein waren.
    Mit dem Zauberlehrlingskasten verzog ich mich in den Hobbyraum. Zahlenstreifen, Würfel, Papphülsen, ein schwarzer Zauberstab und ein Heft mit Rechenkunststücken. Angenommenes Alter 22 Jahre, Geburtsmonat April: 4 × 2 = 8 + 5 = 13 × 50 = 650 + 22 (Alter) = 672 – 365 = 307 + 115 = 422. Das interessierte mich nicht die Bohne.
    Die Würfel sollte man anlecken, dann

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