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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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würden sie zur allgemeinen Verblüffung aneinander klebenbleiben.
    Besser war der Zaubertrick, bei dem jemand aus dem Publikum ein Geldstück unter ein Tuch legen sollte und alle nachfühlen durften, ob das Geldstück unterm Taschentuch liegt. Ein Gehilfe würde beim Nachfühlen das Geldstück klammheimlich wegnehmen und einstecken. Ich als Zauberer müßte dann bloß noch Hokuspokus Fidibus und Simsalabim sagen, das Tuch wegziehen und die Münze mit großem Trara aus der Hosentasche meines Gehilfen hervorzaubern.
    Beim ersten Mal war Volker mein Gehilfe, aber als er unterm Taschentuch das von Renate gespendete Markstück begrabbelt hatte und die Hand wieder wegzog, rief Renate: »Du hast das Markstück weggenommen!«
    Sollten die sich doch selbst was vorzaubern, wenn sie alles besser wußten.
    Die Carrerabahn bauten Volker und ich im Hobbyraum auf, was ein Riesengefriemel war mit allen Seitenklammern und Leitplanken und Steilkurvenständern.
    Volkers Rennauto war grün, meins gelb. Wenn man die Fahrer rausnahm, sah man, daß sie keine Beine hatten.
    Einmal um die ganze Welt, und die Taschen voller Geld!
    In der Garage schweißte Papa neue Teile an die Karosserie vom Peugeot, riß sich zwei Finger auf und mußte von Herrn Rautenberg zum Nähen ins Krankenhaus transportiert werden.
    Frischlackierte Teile vom Peugeot hingen in der Waschküche an der Leine, zum Trocknen.
    Als nächstes riß und schraubte Papa auch den VW auseinander, weil der zum TÜV mußte.
    Im Ersten kam ein Abenteuerfilm mit einem indischen Maharadscha, aber das war ein eingebildeter Fatzke, und der ganze Film war stinklangweilig, außer als ein kinderfressender Tiger frei rumlief und als die Leprakranken aus dem Kerker ausbrechen wollten.
    Lästig an Weihnachten war, daß wir Bedankemichs schreiben mußten. »Geschenke kassieren und nicht mal danke sagen, das könnte euch so passen!«
    Die Briefe durften nicht auf die lange Bank geschoben werden, und man mußte auch einen Dreh finden, damit sie nicht zu kurz ausfielen.
    Liebe Oma! Auch ich möchte mich herzlich für alles bedanken. Den Tuschkasten kann ich gut brauchen. Die Farben heißen: Gelb, Orange, Zinnoberrot, Karminrot, Indischrot, Indischgelb, Ockergelb, Gebr. Sina, Gelbgrün, Blaugrün, Preußischblau, Ultramarinblau, Umbra, Schwarz.
    Viele Grüße von Deinem Martin!
    Das sei man ziemlich Nullachtfuffzehn, sagte Mama.
    Weil wir keinen fahrbaren Untersatz mehr hatten, mußte Mama zum Einkaufen zu Fuß durch den Schnee nach Vallendar und dann mit den vollen Taschen und zwei Milchkannen den Berg wieder raufpetten.
    Ohne Auto stehe man doch ziemlich auf dem Schlauch, sagte Mama am Telefon zu Oma Jever, und es sei allerhöchste Eisenbahn, daß auf dem Mallendarer Berg ein Kaufladen aufmache.
    Einen Kaufladen gab es sogar auf Lummerland, wo nur vier Leute wohnten: Lukas der Lokomotivführer, König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte, Frau Waas und Herr Ärmel. Bei denen wußte man nicht, von wem sie abstammten. In Entenhausen gab’s immerhin Onkel und Tanten und Oma Duck.
    Am gemütlichsten war’s, beim Lesen auf dem Rücken zu liegen und die Füße nur mit Strümpfen an zwischen die Heizungsrippen zu stecken.
    Falsch fand ich, daß Jim Knopf sich mit Prinzessin Li Si verlobte, die er aus der Drachenstadt befreit hatte. Li Si sammelte Muscheln und sang kreuzbescheuerte Lieder: Ich bin die Prinzessin Li Si, weil ich nicht will, mich finden nie sie! Hum didel dum, Schrum! Mit so einer hätte ich mich nicht abgegeben, wenn ich als Freunde schon Lukas den Lokomotivführer, den Halbdrachen Nepomuk und den Scheinriesen Herrn Tur Tur gehabt hätte.
    Lukas konnte einen Looping spucken. Ich versuchte das auch, im Garten, bis Mama die Terrassentür aufriß und rief: »Willst du wohl aufhören mit der Schweinerei!«
    Kalli kam zu Besuch und brachte einen großen Flitzebogen mit, den er zu Weihnachten gekriegt hatte. Als wir unter uns waren, zeigte er uns eine bis obenhin mit Knallkörpern gefüllte Zigarrenkiste: »Damit zeigen wir’s den Japsen!«
    Die Kiste und den Flitzebogen nahm Kalli mit, als wir ins Wambachtal gingen. Bis auf drei Ladykracher hoben wir die Knaller bis zur Höhle auf. Die zum Einsturz zu bringen, das wär’s gewesen!
    Kalli opferte drei Chinaböller. Lunten anzünden, rausrennen, Deckung suchen und sich die Ohren zuhalten.
    Der Rabatz und der Gestank waren nicht von schlechten Eltern, doch die Höhle überstand die Explosion.
    Von den Bäumen im Wambachtal konnte Kalli ausnahmslos

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