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Allein gegen die Zeit

Allein gegen die Zeit

Titel: Allein gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentin Mereutza , Alex Schmidt
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keinen Sinn hatte, noch weiter nachzufragen. Offensichtlich hatten die drei nicht die geringste Ahnung, in was sie hier hineingeraten waren.
    Sie und Jonas machten sich auf den Weg zurück. Özzi war schon weit vorausgegangen. Die anderen folgten ihnen verstört.
    Ben hetzte den Gang hinunter, nachdem er seine Mission erfüllt hatte. Als er die Tür von Dr. Crohns Labors aufriss, fiel ihm Leo überglücklich in die Arme. „Du hast es geschafft?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort schon kannte. Der Alarm schrillte noch immer über die Gänge.
    „Ja, die Orchideen sind Geschichte. Jetzt aber nichts wie raus hier. Wir müssen das Chaos nutzen. Eine bessere Chance bekommen wir nicht“, drängte Ben. Er stützte den zitternden Dr. Crohn beim Laufen. Zu dritt rannten sie hinaus, so schnell es ihnen möglich war.
    Ben hoffte, dass der Alarm die Gangster lange genug in Schach halten würde und sie unbemerkt blieben. Er sollte Recht behalten. Die Männer waren so in Aufruhr wegen des Feuers und der zerstörten Pflanzen, dass es den dreien ohne Probleme gelang, den Hof zu erreichen.
    „Das Tor! Ben, es ist verschlossen. Wie sollen wir da rauskommen?“, rief Leo in Panik, als sie draußen angelangt waren.
    „Ich hab eine Fernbedienung dafür“, sagte Dr. Crohn. Er griff in seine Tasche und holte das kleine Gerät heraus. Er betätigte sie und das Tor begann sich langsam zu öffnen. „Ihr hattet wirklich Recht, wir schaffen es noch“, lächelte er mit letzter Kraft. Wie auf Kommando liefen sie los.
    Plötzlich hörte Ben jemanden seinen Namen rufen. Aus dem Wald kam eine Gestalt auf ihn zugelaufen. Özzi! Hinter ihm tauchten Jonas und Sophie auf. Aber wer waren die anderen drei, die hinter ihnen herrannten? Ben staunte nicht schlecht, als er seine Mitschüler Jacky, Lenny und Miri erkannte. Doch es war keine Zeit, sich darüber zu wundern.
    „Los kommt, schnell!“, schrie er allen zu und zeigte auf das sich öffnende Tor. Alle rannten darauf zu. Gleich würden sie in Freiheit sein!
    Doch da stürmte eine Truppe Söldner aus der Halle, direkt auf die Kinder zu. Ihr Fluchtversuch war doch nicht unbemerkt geblieben.
    „Schließt das Tor!“, brüllte der Anführer der Truppe.
    Einer der Gangster drückte auf den Hebel seitlich am Torpfosten und augenblicklich begann das Tor sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen – es schloss sich langsam wieder!
    „Wir können es noch schaffen, kommt, schneller“, trieb Ben seine Freunde verzweifelt an.
    Leo brach erschöpft zusammen. Sie konnte nicht mehr. Blut rann erneut aus ihrer Nase. Mit einem Satz war Ben bei ihr und kniete sich neben sie. Sophie war auch herbeigeeilt und wollte helfen, doch Ben hielt sie auf Abstand. „Komm nicht näher, Sophie, wir haben uns hier mit irgendeinem hoch ansteckenden Zeug infiziert“, brüllte er verzweifelt.
    Die anderen versuchten noch das Tor zu erreichen, aber der Spalt war schon zu schmal. Nicht einer von ihnen hatte es geschafft zu entkommen. Dicht aneinandergedrängt und mit dem Rücken zu dem geschlossenen Tor standen sie da wie eine Herde verschreckter Schafe. Ihre Verfolger kamen grinsend näher. „Endstation!“, lachte der Anführer gehässig.

14:00
    Ben riss die Augen auf. Der Anführer war wieder der mysteriöse Mann von dem Foto. Doch Ben konnte keinen weiteren Gedanken an ihn verschwenden, nicht jetzt. Es war nicht zu übersehen, dass es Leo immer schlechter ging. Bens Verzweiflung wuchs.
    Die Gangster hatten die Gruppe vor dem Tor umzingelt und hielten ihre Waffen drohend auf sie gerichtet. Einzig Lenny startete törichterweise einen letzten Fluchtversuch. Sofort bekam er einen Schlagstock in die Rippen gerammt und ging stöhnend zu Boden.
    „Will noch jemand versuchen abzuhauen?“, brüllte der Gangster und baute sich bedrohlich vor den Schülern auf.
    Özzi stellte sich schützend vor Sophie, die am ganzen Körper zitterte. Jonas biss sich auf die Lippen. Sie waren verloren! Es gab kein Entkommen.
    Der alte Professor trat vor die Gruppe. „Lassen Sie sie gehen“, keuchte er angestrengt. „Das sind doch bloß Kinder.“
    Die Männer in ihren Uniformen grinsten hämisch und wollten sich gerade auf den alten Mann stürzen, als Lasinski herbeigeeilt kam. Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Halt! Niemand darf Dr. Crohn berühren! Er ist infiziert!“
    Die Gangster wichen erschrocken zurück. „Die Kinder wahrscheinlich auch“, fügte Lasinski ernst hinzu.
    „Infiziert? Womit denn

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