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Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Duffy
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von ihm in Empfang und hielt ihn vor mir fest, ohne ihn aufzuklappen. Ich war total verwirrt.
    »Du hast noch keinen Schreibtisch«, erklärte er, jetzt schon deutlich ungeduldig. »Wir müssen noch herausfinden, wohin wir dich stecken. In der Zwischenzeit stell einfach den Klappstuhl hinter einem der Kollegen auf und beobachte, was er tut. Rotiere durch die Gruppe.«
    Meine Gedanken überschlugen sich. Wie war es möglich, dass ich keinen richtigen Arbeitsplatz hatte? Ich war schließlich nicht unangemeldet da. Ich hatte diese Jobofferte letzten Oktober bekommen. Jetzt war Juli. Innerhalb von zehn Monaten hatten sie nicht mal einen Schreibtisch für mich aufgetrieben? Ein Mann Ende dreißig kam herüber und packte Chicks Schulter, während er mich anstarrte wie der Kater Sylvester den kleinen Vogel Tweety. Er war gut eins achtzig groß, hatte einen platinblonden Bürstenschnitt, breite Schultern und einen enormen Bizeps. Auch als er Chick ansprach, musterte er mich eindringlich. Ich fühlte mich so unwohl dabei, dass ich den Boden fixierte.
    »Yo, Chicky, ist das das neue Mädchen?«, fragte er mit starkem Südstaatenakzent.
    »Alex. Unsere neue Analystin.«
    »Sie ist süß! Ist sie was für mich?«
    »Ich habe den Eindruck, dass sie ziemlich temperamentvoll ist, also ja, schon möglich. Aber ich bezweifele, dass sie dich will.«
    »Gib ihr Zeit, Chick, gib ihr Zeit.« Dann holte er eins der letzten beiden Sandwiches aus dem Karton und bot es mir an. »Hey, Alex! Willkommen bei Cromwell! Nimm dir ein Sandwich.« Seine Hände waren genau wie Chicks perfekt manikürt.
    Ich antwortete höflich. »Nein, vielen Dank.«
    »Magst du kein Schwein?«
    »Wie bitte?«
    »Schwein. Bacon. Du bist doch keine Jüdin, oder? Wenn du keine Jüdin bist, warum magst du dann kein Schwein?«
    »Was? Ähm, ich habe bereits gegessen. Aber ich habe kein Problem mit Schwein, nein.«
    »Wie du willst, Frischling. Ist wahrscheinlich besser so. Wenn du jeden Tag Bacon futterst, ist es vorbei mit deinem strammen Po, und keiner schaut gern ein hübsches Mädchen mit fettem Hintern an.« Mit diesen Worten warf er das Sandwich zurück in den Karton und zwinkerte mir zu, als er wegging.
    Ich sah Chick an, wartete darauf, dass er irgendetwas zu meiner Verteidigung sagte, aber Fehlanzeige. Stattdessen kramte er Brieftasche und BlackBerry aus seiner Schublade.
    Er schlug mir auf den Rücken. »Ich habe eine Golfverabredung, bin aber morgen wieder da«, sagte er, während er sich in seinen Blazer zwängte. Ich sah ihm hinterher und fühlte mich, als wäre mein Rettungsboot gekentert und ich müsste nun in haiverseuchtem Gewässer Wasser treten. Eine Stunde als Festangestellte bei Cromwell, und bisher war absolut nichts so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Ich blieb hilflos stehen, umklammerte meinen Klappstuhl wie eine Schmusedecke und starrte meine Teamkollegen an, von denen keiner Anstalten machte, sich vorzustellen. Ich ging die erste Reihe entlang mit dem Gefühl, über einen schwankenden Steg zu gehen, bis ein Mann, der stark Andy Garcia ähnelte, mich aufhielt. Er hatte den gleichen dunklen Teint, die gleichen schwarzen Haare, die gleichen grüblerischen Augen, und Gott sei Dank lächelte er.
    »Hey«, sagte er, als er mir die Hand schüttelte. »Ich bin Drew. Warum bleibst du nicht bei mir heute?«
    »Oh, wirklich?« Ich war ungefähr so erleichtert wie ein Kind, das gerade davor gerettet worden war, beim Völkerball als Letzte gewählt zu werden. »Das wäre toll, danke.«
    »Nimm dir einen Stuhl … na ja, einen Klappstuhl. Egal.«
    Er rutschte mit seinem Stuhl nach links, um Platz für mich zu schaffen. Ich starrte mit großen Augen auf die vielen Zahlen, die scrollenden Überschriften, die Modellierungssysteme, die Excel-Tabellen, die verschiedenen Farben, die zuckend auf seinen Monitoren aufblitzten. Drew lächelte und sagte: »Bis du deinen eigenen Schreibtisch bekommst – und, wie ich diesen Laden kenne, kann das ein Jahr dauern –, musst du tagsüber einfach die Leute bei der Arbeit beobachten. Und auf Folgendes musst du achten.« Ich öffnete mein Notizbuch und wartete gespannt auf meine erste Unterrichtsstunde im Wertpapierhandel. »Erstens: Stell den Stuhl nie mitten im Gang auf, das würde die Leute am schnellsten sauer machen. Achte darauf, dass dein Stuhl so nahe wie möglich an den Schreibtischen steht.«
    »Okay, nichts leichter als das.« Nicht gerade die Art Unterweisung, auf die ich gehofft hatte, aber besser als

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