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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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weiter prüfend durch den Raum. Ich wollte davonrobben, doch dadurch hätte ich Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Wie sich herausstellte, spielte es keine Rolle, denn gleich darauf hefteten sich seine Augen auf mich.
    »O-oooh, genau derjenige, den ich sehen wollte. Und Roger ist auch hier. Und wer ist wohl euer Entführer?«
    Niemand sagte etwas. Der Mann musterte die Leute rings um uns und runzelte die Stirn. »Na los, na los, raus mit der Sprache. Ein kranker Verstand will es wissen.«
    Weiteres Schweigen. Der Mann zuckte mit den Schultern, dann klopfte er seinem Partner auf den Arm. »Lass sie uns hier rausschaffen.«
    Die Leute, die meiner Geschichte gelauscht hatten, bewegten sich beiseite, als sein Partner Roger auf die Beine zog. Ohne nachzudenken, stand ich rasch auf. Ich schaute zu Nagelleiste.
    Er nickte mir kaum merklich zu, womit er hoffentlich ausdrücken wollte: ›Gib mir ein Zeichen, und ich versohl ihnen den Arsch.‹
    Die beiden Männer tauschten einen verwirrten Blick. Dann stieß der zweite Mann Roger beiseite und richtete das Gewehr auf mich. Der erste Mann zog eine Pistole aus der Jackentasche und zielte ebenfalls auf mich. Ich hob die Hände in die Luft.
    »Du hast etwa zwei Sekunden, das zu erklären«, sagte der erste Mann. »Wo ist der Kerl, der euch hergebracht hat?«
    »Das ist ganz einfach«, gab ich zurück und versuchte, Nagelleiste einen unscheinbaren Wink zu geben. Er schüttelte den Kopf, legte die Leiste zu Boden und wich zurück.
    »Dann lass mal hören.«
    Ich sagte das Einzige, was mir einfiel. »Ich bin Andrew Mayhem, auch bekannt als der Kopfjäger.«

K APITEL A CHT
    »Wie bitte?«
    »Du hast mich schon verstanden«, sagte ich.
    »Nein, ich bin ziemlich sicher, dass mir etwas entgangen ist.«
    »Ich bin der Kopfjäger. Ich habe versprochen, Andrew Mayhem mitzubringen, und das habe ich getan. Nur nicht so, wie du es erwartet hast.«
    Der Mann wirkte völlig entgeistert. »Also willst du damit sagen, dass du … er bist?«
    »Ich bin er. Er ist ich. Wir sind wir.«
    Ja, ich weiß, das ›Wir sind wir‹ trieb es auf die Spitze, aber mir wurden zwei Schusswaffen ins Gesicht gehalten, und die beeinträchtigten meine Konzentration.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das ist nicht möglich. Das ist absolut lächerlich. Es kann einfach nicht sein.«
    »Ich bin doch zum Treffen erschienen, oder?« Ich bedachte ihn mit meinem breitesten Lächeln. »Überraschung!«
    Der Mann gestikulierte mit der Pistole. »Ich denke, wir müssen uns irgendwo ungestört unterhalten. Gehen wir.«
    Ich zuckte mit den Schultern und steuerte auf die Tür zu. Der andere Mann packte Roger am Kragen und führte auch ihn grob zur Tür. Als wir das Gebäude verließen, fiel mir auf, dass Thomas’ Leihwagen noch davor parkte. Wir gingen ein Stück den Gehsteig entlang, dann stieß mich der erste Mann gegen das Gebäude – das wie durch ein Wunder nicht einstürzte – und drückte mir den Lauf seiner Waffe an die Kehle.
    »Also, was soll das heißen, du bist der Kopfjäger?«
    »Dass ich der Kopfjäger bin. Vierzehn Opfer in drei Jahren, das letzte Dutzend durch Enthauptung und immer mit demselben Krummschwert. Ich wollte mich ja der Freibeuter nennen, aber das klang nicht so bedrohlich. Der Höhepunkt meines bisherigen Lebens war es, diese fünf klapprigen Partygäste alle auf einmal abzumurksen. Was mich anmacht, sind Frauen mit gepiercten Zungen, Vanilleduft und von Autos überfahrene Tiere. Was ich nicht ausstehen kann, sind unter anderem Polizeibeamte, Spargel und geistlose Menschen.«
    Der Mann starrte mich ungläubig an. Dann schlug seine Miene in pure Freude um. »Das ist das Coolste, was ich in meinem ganzen Leben gehört habe! Was für eine fantastische Tarnung! O wow, wir haben einiges zu bereden, mein Freund.« Er entfernte die Waffe von meinem Hals und streckte mir die Hand entgegen. »Daniel Rankin.«
    Ich schüttelte sie, was sich etwas schwierig gestaltete, weil meine Hand vor Kälte taub war. »Freut mich, dich kennen zu lernen.«
    Daniel deutete auf den anderen Mann, der immer noch Roger festhielt. »Das ist Curtwood Foster.« Curtwood reagierte nicht auf die Vorstellung.
    »Und was ist mit Roger?«, fragte Daniel. »Er wusste nicht über dich Bescheid, oder?«
    Ich versuchte, mir in aller Eile etwas einfallen zu lassen, um Roger aus der Sache rauszuhalten, aber wie sollte ich die Handschellen erklären? »Nicht mal ansatzweise.«
    »Das ist
so
cool! Foster, steck ihn in den Wagen.«
    Ich

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