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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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K-k-kumpel.«
    »Tut mir leid.«
    »S-sag nicht, d-dass es d-dir leid tut. T-tut’s n-n-nicht. Iich b-b-bin dir bloß e-egal. K-komm schon, K-k-kumpel, nur ’n V-vierteldollar.« Der Mann bewegte sich unmittelbar neben Thomas. »Nur ’n V-vierteldollar. I-ich meine, d-das is’ doch n-nicht viel. Nur ’n V-vierteldollar.«
    »Da hast du ein paar Münzen.« Thomas streckte sie ihm entgegen. »Wenn du uns jetzt bitte entschuldigst, wir haben etwas Dringendes zu erledigen.«
    »D-danke, K-k-kumpel, i-ich wollt’ nicht stören«, erwiderte der Mann und nahm die Münzen mit der rechten Hand entgegen. Die andere bewegte sich, bevor ich eine Warnung brüllen konnte.
    Thomas’ Mund klappte auf, als ihm eine zerbrochene Flasche in die Seite gerammt wurde. Während Roger und ich uns rasch auf die Beine rappelten, ergriff der Mann Thomas’ Pistole und stieß einen verzückten Schrei aus.
    »Geil! Tolles T-teil, Mann!« Damit rannte er in Richtung des Ausgangs los.
    Lauthals fluchend zog sich Thomas das Glas aus der Seite und wankte hinter ihm her.
    Ich vollführte die notwendigen Handverrenkungen, und die Handschellen fielen klirrend zu Boden. Dann wollte ich hinter Thomas herrennen, aber mein Fuß trat auf eine große Glasscherbe. Ich verlor das Gleichgewicht, landete auf den Knien und japste vor Schmerz.
    »Ich bekomme die Handschellen nicht ab!«, rief Roger, der verzweifelt die Hände verdrehte.
    Ich zog die Glasscherbe aus meiner Schuhsohle. Es brannte ein wenig, doch sie war nicht tief eingedrungen. Thomas und der Stotterer waren verschwunden. Ich stand auf und ließ den Blick über die Leute im Gebäude wandern, die uns mittlerweile allesamt anstarrten. Wenn jemand davon der Entführer in Verkleidung wäre, würden wir in ziemlich ernsten Schwierigkeiten stecken. Selbst wenn er sich nicht unter den Anwesenden befand, bot unsere derzeitige Lage keinen Anlass für Heiterkeit und frohen Mut.
    »Gib mir deine Hände«, forderte ich Roger auf. Ich drehte die Handschellen so herum, wie sie sein sollten, und zog daran. Sie lösten sich nicht. »Na toll.«
    »Einige hier versuchen zu schlafen!«, rief eine Frau zornig. Ich rüttelte erneut an den Handschellen, aber sie öffneten sich immer noch nicht. »Okay, kleines Problem«, meinte ich. »Lass uns einfach mal von hier verschwinden.«
    Als wir uns zum Gehen wandten, stellte ich fest, dass die beiden Junkies von der Treppe nunmehr vor der Tür standen. Was ich als keine gute Entwicklung empfand.
    Wir gingen in der Hoffnung auf die Tür zu, dass die Junkies nur dort standen, um sie für uns aufzuhalten. Roger kämpfte im Gehen weiter mit den Handschellen. Ich bemerkte einige weitere Burschen zu unserer Linken, die sich auf uns zubewegten. Einer davon hatte einen Baseballschläger, ein anderer eine Holzleiste mit dicken Nägeln darin.
    »Denk an was Schönes«, flüsterte ich. »Denk einfach an etwas irre Schönes.«
    Wir hatten die Tür fast erreicht, und es war klar, dass die Junkies nicht die Absicht hatten, uns gehen zu lassen. »Hallo, meine Herren«, begrüßte ich sie bester Laune. »Wenn nichts dagegen spricht, möchten wir los, um unserem Freund zu helfen. Er war derjenige, dem die zerbrochene Flasche in die Seite gerammt wurde. Falls das etwas hilft.«
    »Ihr geht nirgendwohin«, raunte einer der Junkies.
    »Nun mach aber mal halblang«, gab ich zurück und bemühte mich, meiner Stimme einen ruhigen Klang zu verleihen. »Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass du es mit mir aufnehmen kannst, oder?.«
    Der Junkie zog ein Springmesser. Er ließ die Klinge aufschnappen und wirkte äußerst zufrieden mit sich.
    »Nun mach aber mal halblang«, wiederholte ich und bemühte mich, mir nicht in die Hose zu machen. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass du mich abstechen kannst, oder?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte der Junkie und schwenkte das Messer. »Was denkst du?«
    »Ich denke, das ist lächerlich. Wir sind doch alle erwachsen … na ja, ihr beide nicht, aber ihr seid nah dran. Es gibt keinen Grund für Gewalt.«
    »Nicht, wenn ihr uns eure Brieftaschen gebt«, pflichtete mir der zweite Junkie bedingt bei.
    Ich griff nach meiner Brieftasche … und das Herz rutschte mir im Sturzflug in die Hose. »Also, wisst ihr was? Obwohl ihr eine absolut brauchbare Lösung für unseren Konflikt vorgeschlagen habt, hatte ich leider nicht vor, heute Abend irgendwelche Käufe zu tätigen, deshalb habe ich meine Brieftasche im Motel gelassen. Tut mir leid.«
    Die Burschen mit dem

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