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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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Toilettensitz werden für eine Weile eine etwas angespannte Beziehung führen«, rief Daniel und lachte so zügellos, dass ihm Tränen über die Wangen strömten. »O Mann, tut mir leid, aber dass ist das Komischste, was ich in meinem gesamten Leben je gesehen habe.«
    »Fein. Meinst du, ich könnte vielleicht etwas medizinische Versorgung bekommen?«
    »Willst du sie nicht erledigen?«
    »Nicht, während ich mit blutendem Arsch hier rumstehe – nein!«
    Daniel wollte etwas erwidern, brach jedoch erneut in hysterisches Gelächter aus. Er brauchte einige Augenblicke, bis er sich ausreichend in den Griff bekam, um Foster einen Wink zu geben. »Los, hol ihn da raus. O Scheiße, ich brauche einen Drink. Ich denke, wir können alle einen vertragen. Ich gäbe alles dafür, das aufgezeichnet zu haben.«
    Die anderen standen nach wie vor lachend auf. Ich hatte Höllenschmerzen, aber noch war es nicht vorbei. Denn Foster würde die Tür öffnen, und ich hatte verdammt viele Waffen, die ihn erwarteten.
    Leider konnte ich keine davon verstecken. Josie blieb im Zuschauerbereich und beobachtete mich aufmerksam, während sie sich vor Gelächter Tränen aus den Augen wischte. Ich ergriff eine Machete und tat so, als hätte ich Mühe, mich davon abzuhalten, sie an Charlotte zu benutzen.
    Wenig später öffnete Foster die Tür. In einer Hand hielt er eine kleine Plastiktüte, in der anderen eine Pistole. Letztere natürlich auf mich gerichtet.
    »Wenn ich mir von einer gefesselten, nackten Frau in den Arsch stechen ließe, würde ich wollen, dass mich jemand von meinem Elend erlöst«, sagte er. »Soll ich dir den Gefallen tun?«
    »Gib mir einfach Verbandszeug und halt die Klappe.« Ich deutete auf Charlotte. »Und schaff sie zurück, wo immer du sie hergeholt hast. Sobald ich verarztet bin, wird sie weit Schlimmeres erleben als ein Messer im Hintern, das kann ich dir flüstern.«
    »Wenn du das sagst.« Er senkte die Pistole nicht.
    »Könntest du das Ding wohl wegstecken?«, herrschte ich ihn an. »Mein Hinterteil schmerzt höllisch, da brauche ich nicht auch noch, dass du ‘ne Waffe auf mich richtest.«
    »Könnte ich, aber weißt du was? Mir ist nicht danach. Irgendwie gefällt es mir, dich vor dem Visier zu haben. Dadurch fühle ich mich innerlich mächtig.«
    »Wenn es dich glücklich macht …«
    »Tut es, danke. Ebenso würde es mich glücklich machen, wenn du diese Machete zurücklegst. Das ist Privateigentum.«
    Ich legte die Machete zurück auf den Rollwagen.
    »Verbindlichsten Dank. Weißt du, ich bin derjenige, der das Chaos hier drin aufräumen muss. Allein dafür sollte ich dich abknallen.«
    »Ich bin sicher, darüber hätte Daniel das eine oder andere zu sagen.«
    »Da hast du völlig Recht. Er bezahlt mich gut und lässt mich Leute umbringen. Den Job möchte ich nicht verlieren. Das ist der einzige Grund, warum du noch lebst, obwohl ich nicht glaube, dass dieser Zustand noch lange andauern wird.«
    »Und was genau soll das heißen?«, hakte ich nach.
    »Ist ‘ne Überraschung. Ich meine, mich zu erinnern, dass du Überraschungen magst. Komm, gehen wir. Dein Arsch blutet den Boden voll.«
    Er wich zurück, als ich aus dem Raum ging, und ließ mich nicht nahe an sich heran. Während wir einen kurzen Gang hinabliefen, hielt er die Waffe weiter auf mich gerichtet.
    »Da rein«, forderte er mich auf. Ich betrat einen kleinen Raum, in dem sich nur eine Holzbank und ein Licht an der Decke befanden. Er warf mir die Plastiktüte zu. »Da drin ist Verbandszeug. Viel Spaß.«
    Damit schlug er die Tür zu.
    Hatte sich meine Lage nun verbessert oder verschlechtert? Ich hatte offenkundig weiteren Respekt eingebüßt, aber hatte ich ihre Zweifel über mich ausgeräumt?
    Zumindest lebte Charlotte noch.
    Und ich hatte einen Plan.
    Wenn man das nächste Opfer herausbrächte, würde ich bei den anderen Zuschauern sitzen, und dann würde uns kein riesiger Plastikwürfel trennen. Ich wollte es so einfädeln, dass ich neben Josie sitzen würde. Wenn die anderen von der Vorstellung unten abgelenkt wären, würde ich ihr das Messer an die Kehle setzen, bevor jemand Gelegenheit hätte, eine dieser verfluchten Schusswaffen auf mich zu richten. Daniel würde das Leben seiner Frau nicht für schnöde Gefangene aufs Spiel setzen. Zumindest glaubte ich das.
    Könnte ich nicht neben Josie sitzen, würde ich mir Daniel selbst greifen. Oder wenn es sein musste, einen der anderen. Ich war zwar nicht sicher, ob sich Daniel ergeben würde, um

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