Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte
Kleider in die Waschmaschine zu stecken. Kein besonders vielversprechendes Zeichen deiner Loyalität für unsere kleine Gruppe, oder?«
»Das kann ich erklären«, sagte ich und wünschte mir innig, ich möge die Klappe halten, aber die hilflosen Äußerungen sprudelten einfach aus meinem Mund.
»Deine Erklärung interessiert mich noch nicht. Bereit für Beweisstück B?«
»Ich bin bereit für Beweisstück B«, meldete sich Foster.
»Leider gibt es kein echtes Beweisstück B. Beweisstück B ist lediglich unser aller Übereinkommen, dass deine Geschichte völliger Blödsinn ist. Um ehrlich zu sein, du warst von Anfang an ziemlich fragwürdig, für manche von uns mehr als für andere, aber ich denke, selbst ohne Beweisstück A säßen wir jetzt hier und hätten dieselbe Unterhaltung. Natürlich ohne Bezugnahme auf Beweisstück A.«
»Oder Beweisstück B«, fügte Josie hinzu.
»Nun ja, die Quintessenz von Beweisstück B wäre wohl trotzdem vorhanden, nur würden wir es nicht als Beweisstück B bezeichnen, weil es kein vorangehendes Beweisstück A gäbe. Verstehst du, worauf ich hinauswill, Andrew?«
»Ich verstehe nur, dass ihr alle komplett krank im Kopf seid.«
Daniel runzelte die Stirn. »Also, auch das ist etwas, das mich ärgert. Ich verlange ja nicht, dass du dich mir in Tränen aufgelöst zu Füßen wirfst, aber es würde dir nicht wehtun, höflich zu bleiben.«
»Du erwartest von mir, höflich zu bleiben, während du mir diesen Schwachsinn vorwirfst?« Ich hatte derart unerträglich schlimme Kopfschmerzen entwickelt, dass ich mittlerweile einen Fluchtplan hatte. Ich würde einfach warten, bis mein Kopf explodierte, und die Ablenkung nützen, um mich aus dem Staub zu machen.
»Okay, wir sind jetzt über die Dinge hinaus, die mich ärgern, und bei denen angelangt, die mich stinksauer machen. Wir haben dich erwischt, Andrew. Du bist tot. Du bist Geschichte. Und wenn du herausfindest, was wir für dich geplant haben, wirst du dir wünschen, eine der armen Seelen zu sein, die wir mit den Pfeilen in Stücke geschossen haben.«
»Dem schließe ich mich voll und ganz an«, bekräftigte Foster. »Dein Tod wird kein angenehmer.«
»Nein, wirklich nicht«, fügte Josie hinzu. »Ich habe mich nie für eine zimperliche Frau gehalten, aber allein beim Gedanken daran, was dir bevorsteht, zieht es mir alles zusammen.«
Daniel kicherte. »Also, wollen wir?«
»Halt mal, wartet«, sagte ich und konnte die eigenen Worte kaum hören. »Darf ich meine Seite der Geschichte erzählen?«
Daniel schüttelte den Kopf. »Nein. Darfst du nicht.«
»Das kannst du nicht machen. Du kannst mich nicht für deine kleine Party bis nach Alaska verschleppen und mich dann so behandeln.«
Daniel ließ die Faust so heftig auf die Armlehne herabsausen, dass Josie zusammenzuckte. »
Du bist nicht der Kopfjäger!
«, brüllte er. »Hör auf, meine Intelligenz zu beleidigen! Du bist tot. T-O-T! Und es gibt nicht das Geringste, das dich retten kann. Hast du verstanden?«
Die Türglocke bimmelte.
»Was, zum Teufel …«, stieß Daniel hervor.
»Man weiß, wo ich bin«, sagte ich. »Die Bullen, das FBI, die ganze Maschinerie. Ich habe einen Peilsender im Schuh. Die wussten von Anfang an, wo ich bin. Ich empfehle euch daher nachdrücklich, euch zu benehmen.«
»Foster, geh nachschauen«, befahl Daniel. Foster nickte und eilte aus dem Zimmer.
»Ihr solltest besser aufgeben«, schlug ich vor. »Sonst wird es ziemlich unangenehm.«
»Das ist es bereits«, teilte Daniel mir mit. »Aber keine Bange, ganz gleich, was geschieht, ich werde dafür sorgen, dass du stirbst. Und nimm die Hand aus deiner Hosentasche, bevor ich sie dir abschieße.«
Ich hatte nichts in der Tasche, aber das brauchte er ja nicht zu wissen. »Deine Schießkünste habe ich beim Darts gesehen. Ich war nicht beeindruckt.«
Daniels Züge verfinsterten sich. »Du kannst dir nicht ansatzweise vorstellen, wie sehr ich genießen werde, was wir für dich geplant haben.«
Ein Schuss ertönte.
»Mortimer, Stan … seht nach, was da los ist«, schrie Daniel. Rasch verließen die beiden das Zimmer.
»Du meine Güte, ich hoffe, es geht Foster gut«, sagte ich. »Er war von jeher mein Liebling. Wenn er lächelt, hat er diese drolligen Grübchen. Findet ihr nicht auch, dass er jeden Raum erhellt, sobald er ihn betritt?«
Ein weiterer Schuss ertönte.
»Klingt nicht gut, oder?«, fragte ich.
»Foster!«, brüllte Daniel. »He, Foster! Was, zur Hölle, ist da draußen
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