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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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in einem kleinen Raum mit weißem Fliesenboden. In einem Operationssaal, um genau zu sein. Einem mit verglaster Zuschauergalerie darüber. Alle außer Foster hatten dort Platz genommen.
    Acht verschiedene Rollwagen säumten die Wände. Auf einem davon befanden sich chirurgische Instrumente. Die anderen enthielten mehr verschiedene Arten von Waffen und Werkzeugen, als ich vollständig aufzählen kann. Zunächst gab es das Übliche: Hammer, Schraubenzieher, Nägel und Drahtschneider. Dann eine Heckenschere, eine Kettensäge und einen Rasentrimmer. Messer jeder Form und Größe. Knüppel. Einen Schweißbrenner. Eine Flasche mit der Aufschrift ›Hydrochloridsäure‹. Eine Menge furchterregender Instrumente, die ich noch nie gesehen, ja, von denen ich nicht einmal geahnt hatte, dass es sie gab.
    Und – ich schwöre, das ist wahr – in der Ecke stand ein Rasenmäher.
    Foster schob eine fahrbare Bahre herein, auf der eine Frau lag, die ich von den Bildern her kannte, die Craig Burgin mir gezeigt hatte. Es war Charlotte, seine Frau. Körperlich war sie das Gegenteil ihres Mannes, groß und schlank statt klein und pummelig. Sie sah zehn Jahre älter als auf den Fotos aus, doch ich war ziemlich sicher, es lag nicht daran, dass die Fotos alt waren. Nichtsdestotrotz strahlte sie selbst in diesem Zustand unbestreitbar eine gewisse Würde aus, die sie sich irgendwie all die Monate bewahrt hatte.
    Ich hatte völlig vergessen, dass der ursprüngliche Zweck meiner Beteiligung an der Geschichte darin bestand, bei ihrer Rettung zu helfen. Ich fragte mich, was Craig im Augenblick tat. Hoffentlich vernachlässigte er es nicht, den echten Kopfjäger unter Drogen zu halten.
    Charlotte lag auf dem Rücken. Ihre Hand- und Fußgelenke waren mit Lederriemen an die Ecken der Bahre gefesselt. Tränen verschmierten ihr Gesicht, dennoch konnte ich ihr an den Augen ablesen, dass sie nicht um Gnade flehen würde. Foster salutierte und verließ den Raum. Er schloss die Tür hinter sich und sperrte sie ab.
    »Also, Andrew«, sagte Daniel in ein Mikrofon. Seine Stimme dröhnte aus Lautsprechern und hallte durch den gesamten Operationssaal. »Das ist dein großer Augenblick. Die Erfüllung einer lebenslangen Fantasie. Du hast jede Waffe zur Verfügung, die du dir wünschen kannst. Du hast ein hilfloses Opfer und ein gefesseltes Publikum. Gibt dein Schlimmstes. Unterhalte uns.«
    Ich war dermaßen entsetzt, dass ich ihn fast zehn Sekunden anstarrte, ehe ich mich wieder fing. »Tut mir leid, was genau soll ich machen?«
    Daniel verdrehte die Augen. »Nutz deine Vorstellungskraft. Lass alles raus. Mach sie nach allen Regeln der Kunst platt.«
    In Wirklichkeit hatte ich nicht jede Waffe zur Verfügung, die ich mir wünschen konnte. Was ich mir wirklich wünschte, war eine zuverlässige Maschinenpistole, um die ganze Rotte auszuknipsen. Oder zumindest irgendeine Schusswaffe. Doch es gab keine, und irgendwie bezweifelte ich, dass es mein Problem lösen würde, einen Hammer durch das Glas zu schleudern.
    »Alles klar«, sagte ich und wischte mir die verschwitzten Hände an der Hose ab. Es musste einen Ausweg aus dieser Lage geben. Es musste einfach einen geben. Wenn ich lange genug Zeit herausschinden konnte, würde ich ihn finden.
    »Allerdings denke ich, wir werden dieses Jahr eine neue Regel einführen«, meldete sich Daniel erneut zu Wort. »Falls die Zuschauer unruhig werden, drücken sie ihr Missfallen auf althergebrachte Weise aus, indem sie den Daumen nach unten streckten. Wird diese Bewertung einstimmig, hast du dreißig Sekunden Zeit, um wieder Wohlwollen zu erlangen. Andernfalls stirbst du. Kugel in den Kopf. Peng.«
    »Wie war das?«, fragte ich unwirsch. »Du drohst mir?« Ich gab mir alle Mühe, wütend statt verängstigt zu klingen.
    »Ach, Andrew, wir gestalten die Dinge nur interessanter. Das sollte doch ein Kinderspiel für dich sein.«
    »Ich kann es nicht leiden, wenn ich bedroht werde«, sagte ich.
    »Na ja, Mr. Kopfjäger, du bist dort unten, und wir sind hier oben. Außerdem ist das mein Hort der Folter, und mein Wort gilt. Ich muss schon sagen, du bist nicht der Partytiger, den ich mir vorgestellt hatte.«
    »Da mache ich nicht mit. Mach dir Tür auf und lass mich raus.«
    Foster hob die Hand und zeigte mir den nach unten gestreckten Daumen.
    »Oh-oh. Sieht so aus, als hättest du dir bereits das Missfallen des Publikums eingehandelt. Du solltest vielleicht anfangen.«
    »Ich mein’s ernst, Daniel. Mach die Tür auf!«
    »Ich

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