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Allen, Louise - Ballsaison in London (H218)

Allen, Louise - Ballsaison in London (H218)

Titel: Allen, Louise - Ballsaison in London (H218) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen
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verkündete Talitha triumphierend. „Nur, weil du jemanden gerne küsst, heißt das nicht, dass du die Person gleich heiratest. Das, Mylord, ist also kein Argument. Womit gedenkst du mich noch zu überzeugen?“
      „Du findest es amüsant, mit mir zu streiten, nicht wahr, Tallie?“ Er hatte die Hände jetzt in die Hüften gestützt, legte den Kopf schräg und betrachtete sie nachdenklich. Seine Lippen verzogen sich und sie musste den Drang bekämpfen, zurückzulächeln oder sich auf die Zehenspitzen zu stellen und seinen Mundwinkel zu küssen. Sie war ihm ein Rätsel, ein echtes Problem, doch Talitha spürte, dass sie ebenso zu einer intellektuellen Herausforderung, ja beinahe etwas wie eine Aufgabe für ihn geworden war, die er lösen musste.
      „Ja“, gab sie zu. Wie amüsant es sein würde, mit ihm verheiratet zu sein, diesen messerscharfen Verstand anzuregen und diesen zwischendurch immer wieder aufblitzenden Sinn für Humor aus ihm herauszukitzeln.
      „Du kannst nicht gewinnen“, bemerkte er.
      „Das ist nicht sehr anständig.“ Talitha versuchte es mit einem Schmollmund und erntete ein durch und durch teuflisches Grinsen.
      „Bist du eine Spielerin?“
      „Nein … nein, ich denke nicht. Glücksspiele haben mich noch nie gereizt.“
      „Dann lass dich von mir mit einer Wette in Versuchung führen: Ich wette, dass du innerhalb von zwei Wochen bereit bist, mich zu heiraten. Von heute an.“
      Das erschien ihr sicher genug, sie würde ihn niemals heiraten, was für Tricks und Kniffe ihm auch einfallen mochten. „Dich innerhalb von zwei Wochen heiraten oder mich damit einverstanden erklären?“
      „Dich einverstanden erklären, denke ich. Ich sehe keinen Sinn darin, mir meine Aufgabe unnötig zu erschweren.“
      „Und wenn du gewinnst?“, fragte sie.
      „Heiratest du mich.“
      „Und wenn du verlierst?“
      „Was hättest du gerne?“ Er trat zurück und betrachtete belustigt die unschuldige Berechnung in ihrem Blick.
      „Meinen eigenen Phaeton und ein Gespann Füchse.“
      „Einverstanden.“
      Talitha schnappte nach Luft. „Ernsthaft? Ich hätte nicht geglaubt, dass du darauf eingehst.“
      „Ich habe nicht die geringste Absicht zu verlieren, also kann ich es mir leisten, großzügig zu sein. Du bräuchtest mich natürlich nur zu heiraten, dann würdest du ein solches Gespann sowieso bekommen.“
      „Du bist der einzige Mann, der es schafft, mich wirklich wütend zu machen!“ Talitha griff hinter sich nach dem Türknauf. „Lässt du mich jetzt gehen?“
      „Sobald wir unseren Pakt besiegelt haben“, erklärte er und nahm sie in die Arme. Sein Mund ließ jeden Protest verstummen. Er machte nicht den leisesten Versuch, sie festzuhalten, ließ einfach diese betäubende, verführerische, sinnliche Berührung seines Mundes auf dem ihrem wirken, die heimtückische Liebkosung seiner Finger an ihrem Hals, ihren Schultern, um sie an sich zu binden.
      Talitha stöhnte leise und schmiegte ihren Körper einen langen, bebenden Moment an den seinen. Ihre Lippen teilten sich, und seine Zunge glitt zwischen ihnen hindurch, so sanft, so unaufdringlich, dass, bevor sie wusste, was sie tat, ihre Zunge anfing, die seine zu liebkosen. Er löste sich von ihrem Mund und fing stattdessen an, die gespannten Sehnen an ihrem Hals zu erkunden. Das Blut rauschte so laut in ihren Ohren, dass sie anfangs gar nicht hörte, was er sagte, dann wiederholte er die Worte, murmelte sie leise, während seine Lippen die weiche Haut an ihrer Ohrmuschel neckte und quälte.
      „Heirate mich, Tallie.“
      Sag mir, dass du mich liebst, Nick, sag es mir. Dann werde ich dich heiraten. Sag mir …
      „Du bringst mein Blut in Wallung, Tallie. Heirate mich.“
      Das ist nicht genug. Oh, ich will dich auch … aber das ist nicht genug.
      „Nein.“ Mit den Handflächen schob Talitha ihn von sich. „Nein, und ich werde dich nicht noch einmal küssen.“
      Nick trat einen Schritt zurück, die Arme zum Zeichen der Niederlage erhoben. „Ich verspreche feierlich, es nicht wieder zu versuchen – zumindest heute Abend nicht.“
      Talitha warf einen Blick in den Spiegel an der gegenüberliegenden Wand. „Oh, nein, um Himmels willen, sieh mich nur an!“
      „Das tue ich“, meinte Nick. „Du siehst zum Anbeißen zerzaust aus, was in mir das dringende Bedürfnis weckt, dich noch mehr zu zerzausen.“
      „Nun, dazu wird es nicht kommen“, gab sie schroff zurück, um zu

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