Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Allen, Louise - Ballsaison in London (H218)

Allen, Louise - Ballsaison in London (H218)

Titel: Allen, Louise - Ballsaison in London (H218) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen
Vom Netzwerk:
heute Nacht vielleicht nicht zufriedenstellen würde. Morgen wäre sie ausgeruht und nicht so verspannt. Eine gute Nacht würde sicherlich auch das zittrige, fiebrige Gefühl vertreiben, das sie seit ihrem Eheschwur verfolgt hatte.
      Sie öffnete den Mund, um ihm zuzustimmen, und hörte sich selbst antworten: „Ach nein, Nick. Ich bin gar nicht so müde.“ Bevor sie sich korrigieren konnte, war er bei ihr und schlug die Laken zurück. Sittsam bekleidet mit dem langen Nachthemd aus feinem Batist, das sie sich zu tragen entschlossen hatte, lag sie vor ihm. Mit einem schnellen, entsetzten Blick hatte sie die zarten, kurzen Hemdchen verworfen, die sie auf Lady Parrys Vorschlag hin gekauft hatte und die ihr die neue Zofe zur Auswahl hingelegt hatte.
      „Sehr zurückhaltend“, bemerkte Nick und beugte sich über sie. „Wie zieht man das aus?“
      „Äh … über den Kopf.“
      „Hängst du an diesem Stück?“ Seine langen Finger spielten mit den züchtigen Satinbändern am Kragen.
      „Nein. Warum?“
      Statt einer Antwort packte Nick die Kragenenden mit beiden Händen und riss das Nachthemd entschlossen von Kopf bis Fuß entzwei, wobei er Talitha völlig entblößte. Bevor sie die Hälften wieder um sich wickeln konnte, hatte er sie bereits auf seine Arme genommen und ging rückwärts mit ihr zur Tür. „Diesem Augenblick habe ich entgegengefiebert, seit ich dich in Harlands Atelier das erste Mal gesehen habe.“
      „Hast du?“ Talitha schnappte nach Luft, dann schlang sie die Arme um seinen Hals und ließ sich durch beide Ankleidezimmer hindurch in sein Schlafzimmer tragen.
      „Hrrm.“ Nick brachte nur ein erregtes kehliges Knurren zustande, das ein Echo durch ihren Körper schickte. „Und dein Haar …“ Er stellte sie auf die Füße, zog an dem Band, das ihr Haar zurückhielt, und strich die offene Fülle mit beiden Händen über ihre Schultern nach vorn. „Dieser Jasminduft hat mich verfolgt.“ Er barg das Gesicht in ihren Haaren, und Talitha spürte, wie die warme, sinnliche Seide seines Morgenmantels über ihren nackten Leib glitt. Sie erschauerte, und sofort nahm Nick ihr Gesicht in beide Hände und sah sie durchdringend an.
      „Frierst du? Nein? Hast du Angst?“
      „Hm, ein wenig“, gab Talitha zu. Nick war so männlich, so besitzergreifend.
      „Hat Tante Kate etwas zu dir gesagt?“
      „Nur, dass ich beruhigt sein könnte. Du wärst zu erfahren, als dass du Fehler machen könntest.“
      „So, hat sie das gesagt?“ Nick war empört. „Und – bist du beruhigt?“
      „Nicht so richtig.“
      „Dann lass mich dir versichern, Tallie, dass ich keine Erfahrung damit habe, mit Jungfrauen ins Bett zu gehen. Du bist die erste und wirst die einzige bleiben. Also werden wir uns gemeinsam durchschlagen und uns mit vereinten Kräften bemühen, keine Fehler zu machen.“ Ein unterdrücktes Prusten war ihre Antwort, und er lächelte. „Schon besser. Also, wo waren wir stehen geblieben?“
      Zum Glück war das lediglich eine rhetorische Frage, denn Talitha wäre sicher keine passende Antwort eingefallen. Sie kuschelte sich näher an ihn, als wollte sie ihre Nacktheit unter seinem Morgenmantel verbergen, und stellte erstaunt fest, dass ihre Finger einen eigenen Willen entwickelten und den Gürtel entknoteten. Das Gewand teilte sich, und sie schmiegte sich an ihn.
      Die plötzlichen Sinneseindrücke ließen Talitha erstarren, gleichzeitig erinnerte sie sich an das Gefühl, als sie in seinem Bett aufgewacht war und in seinen Armen gelegen hatte. Einen Moment war sie verwirrt; im Stehen fühlte sich sein Körper anders an. Sie konnte ihren Kopf an seine Schulter legen und mit den Lippen seinen Hals streifen, seinen kräftigen Puls fühlen. Die Härchen auf seiner Brust rieben sich an ihrer zarten Haut, und sie erschauerte. Sie bewegte sich leicht, dann hielt sie den Atem an und hörte sein unterdrücktes Keuchen.
      So eng aneinandergepresst war seine Erregung unmissverständlich zu spüren.
      „Tallie“, murmelte Nick in ihr Haar.
      „Mmm?“
      „Lass mich dich küssen.“ Sie legte den Kopf zurück. Seine Hände schoben ihr die Überreste ihres Batisthemdes von den Schultern. Flüsternd glitt der feine Stoff zu Boden. Nick beugte sich über sie und fand ihren Mund. Talitha reagierte augenblicklich, öffnete sich ihm, gab den fordernden Lippen und der Zunge nach, bis ihr dies schließlich nicht mehr genug war, bis das schmerzende, pulsierende Gefühl in ihrem

Weitere Kostenlose Bücher