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Alles fuer die Katz

Alles fuer die Katz

Titel: Alles fuer die Katz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herriot
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entsinne, Madam, haben Sie angedeutet, dass Sie etwas in der Art eines russischen Karamells suchen, und diese kleine Köstlichkeit kann ich mit bestem Gewissen empfehlen. Sie entspricht zwar nicht ganz dem russischen, ist aber dennoch ein sehr feiner, weich schmelzender Toffee.« Sein Ausdruck wurde Ernst, erwartungsvoll.
    Der sonore Beigeschmack seiner Beschreibung weckte in mir umgehend den Wunsch, die Süßigkeiten zu packen und sie auf der Stelle zu verschlingen, und auf die Dame schien er die gleiche Wirkung auszuüben. »Also gut, Mr. Hatfield«, sagte sie eifrig. »Ich nehme ein halbes Pfund.«
    Der Ladenbesitzer machte eine leichte Verbeugung. »Verbindlichen Dank, Madam, ich bin sicher, dass Sie Ihre Wahl nicht bereuen werden.« Seine Züge entspannten sich zu einem gütigen Lächeln, und als er die Toffees liebevoll auf die Waage rutschen ließ, bevor er sie mit einem professionellen Schlenker der Hand in die Tüte schüttete, verspürte ich neuerlich das Verlangen, mich über die Süßigkeiten herzumachen.
    Mr. Hatfield beugte sich, beide Hände auf den Ladentisch gestützt, vor und hielt den Blick unverwandt auf seine Kundin gerichtet, bis er sie mit einem höflichen »Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, Madam« und einer Verbeugung aus dem Laden komplimentiert hatte. Dann wandte er sich der versammelten Gemeinde zu. »Ah, Mrs. Dawon, wie überaus reizend, Sie zu sehen. Womit kann ich heute Morgen dienen?«
    Die offensichtlich entzückte Dame strahlte ihn an. »Ich hätte gern von diesem Schokoladenfondant, das ich letzte Woche hatte, Mr. Hatfield. Es war köstlich. Haben Sie es noch?«
    »Gewiss, Madam, und ich bin erfreut, dass meine Empfehlung Ihren Beifall gefunden hat. So ein köstlicher cremiger Geschmack. Zufällig habe ich gerade auch eine Lieferung in einem besonderen Oster-Geschenkkarton hereinbekommen.« Er nahm einen vom Regal und balancierte ihn auf der Hand. »Wirklich hübsch und nett anzusehen, finden Sie nicht?«
    Mrs. Dawson nickte schnell. »O ja, wirklich schön. Ich nehme einen Karton, und dann möchte ich noch etwas. Eine richtig große Tüte mit schönen Bonbons für die Familie zum Lutschen. In verschiedenen Farben, wissen Sie. Was haben Sie denn in dieser Richtung?«
    Mr. Hatfield spreizte die Finger, schaute sie durchdringend an und holte einmal tief und nachdenklich Luft. Er verharrte mehrere Sekunden lang in dieser Pose, dann schwang er sich herum, legte die Hände auf dem Rücken zusammen und inspizierte von neuem seine Gläser.
    Dies war mein Lieblingsstück, und wie immer genoss ich es, zuzusehen. Es war ein vertrauter Anblick. Der winzige, überfüllte Laden, der Eigentümer, der mit der ihm gestellten Aufgabe rang, und Alfred, der am anderen Ende auf dem Ladentisch saß.
    Alfred war Geoffs Kater, und er war immer da. Kerzengerade und majestätisch saß er auf der polierten Tischplatte in der Nähe des mit einem Vorhang abgeteilten Durchgangs, der ins hatfieldsche Wohnzimmer führte. Wie gewöhnlich schien er aufmerksam Anteil an den Vorgängen zu nehmen; sein Blick wanderte vom Gesicht seines Herrn zu dem der Kundin, und obwohl es vielleicht nur ein Produkt meiner Phantasie war, hatte ich das Gefühl, dass sein Ausdruck ein gespanntes Interesse an den Verhandlungen und tiefe Befriedigung über deren Ausgang erkennen ließ. Er rührte sich nie von der Stelle und drang auch nie weiter auf dem Ladentisch vor, doch hin und wieder streichelte die eine oder andere Dame ihm die Wange, und er antwortete mit einem vernehmlichen Schnurren und einer hoheitsvollen Kopfbewegung in ihre Richtung.
    Es war typisch, dass er sich nie zu einer ungebührlichen Zurschaustellung von Emotionen herabließ. Das wäre würdelos gewesen, und Würde war einer seiner unfehlbaren Wesenszüge. Schon als Kätzchen hatte er nie einem übermäßigen Spieltrieb gefrönt. Ich hatte ihn vor drei Jahren kastriert – was er mir nicht nachzutragen schien –, und er war zu einem gewichtigen, menschenfreundlichen getigerten Kater herangewachsen. Groß, unerschütterlich, im Frieden mit seiner Welt. Zweifellos ein Kater mit enormer Ausstrahlung.
    Und es hat mich immer stark beeindruckt, dass er in dieser Hinsicht aufs Haar seinem Herrn glich. Die beiden waren vom gleichen Schlag, und es überraschte nicht, dass sie einander so treu ergebene Freunde waren.
    Als ich an die Reihe kam, konnte ich den Arm bis zu Alfred ausstrecken und kraulte ihn unterm Kinn. Er mochte das und reckte den Kopf weit nach oben,

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