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Alles fuer ihn - Band 3

Alles fuer ihn - Band 3

Titel: Alles fuer ihn - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Harold
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an diese wunderbaren Momente. Ich spiele, den Blick fest auf die Bucht gerichtet. Die tiefen Noten ergänzen die höheren, fröhlichen und lebhaften. Die Musik nimmt mich mit, erfüllt mich innerlich. Ich fliege mit ihr davon, ich sitze nicht mehr in diesem Rollstuhl, ich bin weit weg, ganz woanders, wo die Zeit nicht existiert. Bei der letzten Note atme ich tief ein und …
    Applaus reißt mich aus meinen Träumereien. Adam wird mich gehört haben. Ich drehe meinen Sessel um, zu ihm, und lächle. Aber ich versteife mich, erstarre geradezu: da steht nicht Adam. Sie stehen beide vor mir. Paul hat ein breites Lächeln aufgesetzt, er ist derjenige, der mir applaudiert. Sie ist immer noch voller Verachtung und kalt. Ich habe sie hinter meinem Rücken nicht kommen hören, Paul und Lorraine. Es gibt kein Entkommen …
    „Eléa, ich freue mich, zu sehen, dass die Lähmung nicht Ihrem Talent schadet!“
    Paul ist freundlich und lächelt. Lorraine hingegen sagt nichts. Das braucht sie auch nicht, ihr Blick sagt genug …
    Wenn ich doch an eine Jacke gedacht hätte, um etwas überzuziehen … Ich bin zwar nicht nackt, aber ich fühle mich genau so!
    „Paul, Frau Hill, ich habe nicht mit Ihnen gerechnet.“
    Meine Stimme zittert. Auf den Knien balle ich die Hände zu Fäusten. Ich ertrage nicht, wie diese Frau mich anblickt.

    Warum verachtet sie mich nur so sehr?
    „Umso besser, so konnten wir diesem zauberhaften Stück lauschen. Bach, nicht wahr?“
    „Ja, die
Sonate für Violine
.“
    „Aha! Sehen Sie, die Musik verbindet uns.“
    Super, ich versuche mich bei Bedarf dran zu erinnern!
    „War das nicht wundervoll?“
    Dieses Mal wendet sich Paul an seine Mutter. Ich weiß nicht warum, aber ich ahne, dass sie seine Meinung in keiner Weise teilen wird.
    „Da fehlt die Technik. Ich dachte, dass die New Yorker Philharmoniker ein höheres Niveau anstreben.“
    Argh! Gott sei Dank bin ich das von meiner Mutter gewohnt. Ich kann solche Äußerungen ganz gut wegstecken.
    Das Gespräch bricht ab. Adam erscheint.
    Reizend, also begleichen wir gleich hier die Rechnungen? Man bittet mich zu gehen? Was steht jetzt auf dem Plan?
    Ich bin fest entschlossen, mir heute von niemandem auf die Füße treten zu lassen!
    „Paul, Lorraine! Ihr habt euren Besuch nicht angekündigt!“
    „Wie sollten wir auch, lieber Adam. Du bist nicht im Büro, deine Assistentin verrät uns nichts.“
    Und wieder gehen die Vorwürfe los. Verziehe ich mich gleich oder warte ich noch?
    „Ich arbeite von hier aus. Du hättest mich anrufen können.“

    Adam ist verkrampft. Paul beobachtet den Streit zwischen seiner Mutter und seinem Cousin voller Zufriedenheit.
    Vielleicht kann ich ihm ja über die Füße fahren …
    „Ich habe dich gewarnt, Adam. Du musst aufhören, deine Zeit zu verschwenden, und dich wieder deinen Geschäften widmen. Dieses Mädchen macht dir nur Probleme!“
    Wie nett! Und übrigens ist „dieses Mädchen“ hier, man muss also nicht über mich sprechen, als wäre ich nicht da!
    Adam wirft mir einen kurzen Blick zu. Ich bewahre Ruhe, merke, wie ich kurz davor bin, zu implodieren und dieser irren Familie mal gehörig die Meinung zu sagen.
    „Ich arbeite hier genauso gut wie im Büro, das weißt du. Lass Eléa da raus.“
    „Du zwingst mich, wieder zu arbeiten anzufangen, als wäre in meinem Alter die Geschäftswelt das Richtige. Du warst zu lange nicht da, Paul und ich müssen nun die Konsequenzen für deine Nachlässigkeit tragen.“
    „Dazu hast du nicht das recht!“
    „Dann geh in dein Büro!“
    Lorraines Befehl ist wie eine Peitsche. Er zerschneidet die Luft. Adam reagiert nicht, sagt nichts mehr, aber ich spüre, dass er beinahe explodiert. Was bindet ihn so sehr an Lorraine, dass er ihr derart gehorcht? Warum stopft er ihr nicht das Maul, dieser alten Furie? Paul setzt ein siegessicheres Lächeln auf. Er starrt mich voller Freude an.
    Warum schmeißt Adam die Zwei nicht einfach raus? Warum lässt uns niemand in Ruhe!?
    „Das ist meine letzte Warnung, Adam. Wenn du nicht wiederkommst, werden wir die Dinge in die Hand nehmen! Komm Paul, wir gehen.“
    Paul gehorcht wie ein Schoßhund. Seine Haltung widert mich an. Ich verachte diesen Mann und diese Frau.
    Oh, wie ich sie hasse! Wenn ich bei mir zu Hause wäre, hätte ich sie persönlich vor die Tür gezerrt.
    Ich beiße die Zähne zusammen angesichts Adams Zurückhaltung.
    Warum zeigt er keine Reaktion?
    Ich tobe innerlich, mir reicht es. Das ist der berühmte Tropfen Wasser,

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