Alles fuer ihn - Band 3
Swimmingpool meine Aufmerksamkeit auf sich. Um das Becken herum sind Sonnenliegen ordentlich aufgereiht, aus demselben Holz wie der Terrassenboden. Der Pool dehnt sich bis zum Horizont aus, sodass er und der Himmel ineinander übergehen … Nichts stört die Aussicht. Nie zuvor habe ich so etwas Schönes gesehen, derart gepflegt und beeindruckend. Über den Rasen führt ein schmaler Weg zu einer weiteren Terrasse, wo eine Sitzgruppe aufgebaut ist. Die Sessel sind farblich abgestimmt mit den bunten Kissen und ein Sonnensegel spendet Schatten. Ich bin sicher, dass der Blick von dort unten auf das Haus auch atemberaubend sein muss.
Dieser Ort ist friedlich, aber so groß! Adam lebt hier ganz allein? Ich umrunde die Terrasse, doch ein paar Stufen lassen mich anhalten.
„Ich lasse Rampen einbauen, damit du dich bewegen kannst, aber du musst geduldig sein, dieses Haus steckt voller kleiner Treppen!“
Adam!
Da steht er vor mir, in einem sehr lässigen Outfit: Jeans, Karohemd, weiße Turnschuhe … Und sein Lächeln ist nach wie vor umwerfend, sein Wuschelschopf dieses Mal mehr oder weniger erfolgreich gebändigt … Dieser Aufzug entspricht eher seinem Alter. Wo er doch sonst immer so ernst wirkt! Ich drehe meinen Rollstuhl zu ihm, würde gern aufstehen und ihm meine Fortschritte demonstrieren, aber er ist schneller als ich und kniet bereits neben mir. Er küsst mich. Ach, ist das schön, ihn wiederzuhaben!
Hier werde ich wieder laufen und dann fangen wir richtig an!
„Komm, ich gebe dir eine Führung. Ich freue mich, dich hier zu haben. Man könnte meinen, Miss Haydensen, dass Sie mir gefehlt haben!“
Ich erröte, wieder habe ich das Gefühl, jegliche Kontrolle in Adams Gegenwart zu verlieren.
„Dein Haus ist unglaublich schön! Und riesig! Ich habe mir dich nicht in so einem Zuhause vorgestellt.“
„Aha, und wo hast du dir mich vorgestellt?“
„Eher in einer Wohnung in der City.“
„In der Stadt habe ich das Hotel. Hier ist mein Rückzugsort, voller Ruhe.“
„Der Herr, der mich begrüßt hat, John, ist er dein Butler?“
„Ja. Er und seine Frau Gloria kümmern sich um das Haus. Komm, ich führe dich herum.“
Adam nimmt mich wieder mit ins Haus. Nach dem Salon schiebt er mich in die Küche, wo eine Frau in den Fünfzigern – sicherlich Gloria – hinter den Schränken herumwirbelt. Adam stellt mich vor und wie ihr Ehemann schenkt Gloria mir ein freundliches Lächeln. Sie könnte gut und gern Adams Großmutter sein.
„Guten Tag, Miss. Herr Ritcher hat mir schon von Ihnen erzählt. Wenn Sie besondere Wünsche für Ihre Mahlzeiten haben, lassen Sie es mich ruhig wissen.“
„Und du kannst ihr voll vertrauen, Gloria ist eine göttliche Köchin! Gott sei Dank mache ich Sport!“, ergänzt Adam, bricht in Lachen aus und hält sich mit den Händen den Bauch.
Ich lächle angesichts dieser Situation. Ich hätte mir Adam niemals in so einem Rahmen erwartet. Sondern vielmehr in einem kühlen, strengeren Ambiente. Abgesehen von der Größe ist es hier sehr warm und herzlich.
„Ich habe uns in einem Zimmer im Erdgeschoss untergebracht. Normalerweise schlafe ich oben, aber du kannst ja die Treppe nicht hochgehen.“
Adam zeigt mir das Zimmer und Bad. Beide Räume sind schön, wie der Rest des Hauses, doch nicht das beeindruckt mich am meisten, nein. Ich habe soeben die Terrasse des Schlafzimmers entdeckt und auf dieser Terrasse steht ein Jacuzzi mit Blick auf die Stadt. Sollte Adam mich fragen, ob ich einziehen will, werde ich keinen Augenblick zögern! Ich male mir schon aus, wie ich auf dieser die Bucht überragenden Terrasse Geige spiele …
„Was hältst du von einer kleinen Schwimmeinheit? Danach können wir unten zusammen essen. Es scheint ein schöner Abend zu werden, das sollten wir ausnutzen.“
„Du weißt aber schon, dass ich noch nicht wie eine Meerjungfrau schwimme …“
„Ja, natürlich, aber ich weiß auch, dass du dich im Wasser leichter fühlst, freier in deinen Bewegungen, und ich sterbe vor Lust, dich endlich an mich zu drücken.“
Und ich erst …
Glücklicherweise habe ich in Aspen gelernt, selbstständig zu sein, ich kann meinen Badeanzug ohne Hilfe von Adam anziehen. Ich treffe ihn auf der Terrasse, wo er darauf wartet, mich zu führen und den Rollstuhl auf der neu eingebauten Rampe festzuhalten.
„Für deine Übungen später fragst du John oder den Physiotherapeuten, damit sie dir in das Becken helfen, die Rampe ist etwas steil.“
„Ja, Papa … Du hast einen
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